zugleich veranlaßte, seinen italienischen Familiennamen ins
Griechische zu übersetzen. Metastasio begann zunächst das
Studium der
Rechte, gab dasselbe aber, nachdem sein Wohlthäter ihn zum
Erben seines ansehnlichen
Vermögens eingesetzt hatte, auf, um sich
ganz seiner
Neigung zur
Dichtkunst hingeben zu können. Er versuchte sich zuerst in der
Tragödie, wandte sich
aber auf Veranlassung der Sängerin Bulgarini dem lyrischen
Drama zu und wurde der Schöpfer des neuen italienischen
Singspiels.
Seine »Didone abbandonata«, welche 1724 in
Neapel
[* 2] aufgeführt ward, machte seinen
Namen schnell berühmt. Mehrere andre mit
nicht geringeren Beifall aufgenommene
Opern folgten in den nächsten
Jahren. 1729 von
KaiserKarl VI. mit
einem jährlichen
Gehalt von 4000
Gulden zum Hofdichter ernannt, siedelte Metastasio im folgenden Jahr nach
Wien
[* 3] über. Als nach dem
TodKarls VI. das
Theater
[* 4] geschlossen wurde, dichtete eine große Anzahl von
Kantaten, von denen sich aber nur wenige in der
Gunst des
Publikums erhalten haben.
SeinRuhm beruht auf seinen
Opern, die sich durch ihren edlen
Stil, echt lyrischen
Charakter und
Harmonie des
Versbaues auszeichnen. Auch übersetzte er einige
Satiren des Juvenal und des Horaz. Er starb in
Wien, wo ihm 1855 in der
Michaelerkirche ein Denkmal gesetzt wurde. Unter den zahlreichen
Ausgaben seiner Werke sind die
Pariser
(1780-82, 12 Bde.) und die Mantuaner (1816-20, 20 Bde.)
hervorzuheben.
Vgl. A.
Hiller, Über und seine Werke (Leipz. 1786);
Burney, Memoirs of the life and writings of the abate Metastasio (Lond.
1796);
Von diesem zum Mitglied des Panhellenions und zum Kriegsminister ernannt, ließ er sich vornehmlich die
Ausbildung der unregelmäßigen
Truppenkörper angelegen sein. Nach Aufhebung des Panhellenions ward er Senatsmitglied und außerordentlicher
Kommissar des
Peloponnes, nach
Kapo d'Istrias' Ermordung
(Oktober 1831) aber in die aus
sieben Mitgliedern bestehende
Regierungskommission gewählt, welche das Staatsruder bis zur Ankunft des
KönigsOtto
(Februar 1833) führte.
(Metazōa), im
Gegensatz zu den
Protozoen (s. d.) alle
Tiere mit aus
Zellen aufgebauten
Organen. In ihrer einfachsten
Form bestehen sie aus zwei ineinander hängenden
Säcken, von welchen der äußere die
Haut
[* 14] darstellt und von dem
sogen.
Ektoderm oder Hautblatt gebildet wird, der innere aber die Verdauungshöhle
(Magen)
[* 15] repräsentiert und das
Entoderm oder
Darmblatt zur Wandung hat. Vgl. auch
Mesozoen.
3) Lucius Metellus Dalmaticus, bekriegte als Konsul 119 v. Chr. die Dalmatier und war 115 Zensor.
4) Quintus Metellus Numidicus, Bruder des vorigen, Konsul 109 v. Chr., erhielt zur ProvinzNumidien und schlug wiederholt den Jugurtha,
mußte aber 107 den Oberbefehl an den durch die Volkspartei zum Konsul und Befehlshaber erhobenen Marius
abtreten. Gleichwohl wurde er zu Rom
[* 21] in Anerkennung seiner Verdienste mit Beifall empfangen, widerlegte die gegen ihn erhobenen
Beschuldigungen und erhielt den Triumph. 102 bekleidete er die Zensur, wurde aber 100 auf Veranstaltung des von ihm beleidigten
VolkstribunsSaturninus, weil er sich weigerte, ein von demselben gegebenes Ackergesetz zu beschwören, verbannt
und lebte hierauf zu Smyrna. Im folgenden Jahr zurückgerufen, starb er 91, wie man glaubte, von QuintusVarius vergiftet.
5) QuintusCäcilius, Sohn des vorigen, wegen des Eifers für die Zurückberufung seines VatersPius genannt, war Prätor 89 v. Chr.,
im folgenden Jahr Anführer im Bundesgenossenkrieg, schloß sich sodann dem Sulla an und schlug die Marianer 82 mehrere
Male. Nachdem er 80 mit SullaKonsul gewesen, ward er von diesem gegen Sertorius in Spanien gesandt, den er acht Jahre lang mit
geringem Erfolg bekriegte. Nach Rom zurückgekehrt, erhielt er 71 einen Triumph. Er starb 64 oder 63.
9) QuintusCäcilius Metellus PiusScipio, Sohn des Publius
CorneliusScipio Nasica, Adoptivsohn des Quintus Metellus Pius (s. 5) und durch seine
Tochter Cornelia Schwiegervater des Pompejus, unterstützte Cicero in der Entdeckung der CatilinarischenVerschwörung, ward 60 v. Chr.
Tribun und für die zweite Hälfte des Jahrs 52 Pompejus' Mitkonsul. Er betrieb 49 den Beschluß, durch welchen Cäsar für einen
Feind der Republik erklärt wurde. BeimAusbruch des Kriegs ging er nach Syrien, um sich an die Spitze des dortigen Heers zu stellen
und dasselbe durch neue Werbungen zu verstärken, nahm dann als Anführer des Mitteltreffens an der Schlacht
bei Pharsalus teil, floh nach der Schlacht mit einer großen Anzahl andrer Pompejaner nach Afrika,
[* 24] wurde dort als Oberbefehlshaber
an die Spitze eines von den Pompejanern zusammengebrachten zahlreichen Heers gestellt, aber 46 bei Thapsos von Cäsar völlig
besiegt. Er suchte mit zwölf Schiffen nach Spanien zu entkommen, geriet aber unterwegs in die Hände des
Cäsarianers Publius Sittius und tötete sich selbst.