Punktes innerhalb eines bekannten Zeitteilchens; so wird die
Schwerkraft durch die Zunahme des Fallwegs eines
Körpers in jeder
Sekunde, die
Schwere, besser das
Gewicht, wird im
Leben mittels konventioneller Gewichtseinheiten gemessen); ferner: Festigkeit,
[* 2] Zugkraft,
Druck,
Elastizität, in der
Praxis meist unter Bezugnahme auf die Fortbewegung einer Gewichtseinheit gemessen, z. B.
die
Kraft
[* 3] einer Spiralfeder ist = 10 Pfd., wenn sie bei dem
Druck oder Zug
von über 10 Pfd. ihre Achslänge
ändert;
Den logischen Zusammenhang der Raummessung mit der
Gewichts- und Kraftmessung stellt am deutlichsten das
Metersystem dar in den Beziehungen zwischen dem
Meter, dem
Liter (= 1 Kubikdezimeter), dem
Kilogramm (= 1
Lit.
Wasser bei 4°
C.) und dem
Kilogrammometer (d. h. dem
Maß der
Kraft, welche 1 kg 1 m hoch hebt). Fernerhin erstreckt sich die Messung auf
die Bestimmung der
Wärme,
[* 5] des
Luftdrucks, der
Feuchtigkeit,
Elektrizität
[* 6] u. a. und bildet so die unentbehrliche
Gehilfin sowohl der naturwissenschaftlichen
Disziplinen als auch der
Statistik, des
Handels, der bildenden
Künste, überhaupt
sehr vieler Aufgaben der
Wissenschaft und des
Lebens. Die Genauigkeit jeder Messung hängt von der verwendeten Minimalmaßeinheit
ab; die Genauigkeitsgrenze wird mit der
Ausbildung der Mikroskopie weiter hinausgeschoben (vgl. Mikrometrie).
Da alle Maßeinheiten lediglich konventionelle
Größen sind, die leicht vergessen und verloren werden, wie es thatsächlich
mit vielen
Maßen der Alten geschehen, so hat man sich bemüht, ein immer auffindbares
Naturmaß zu suchen und zu bestimmen,
auf welches sich die gesamte Meßkunde
(Metrologie) stützen könnte; diese Bestrebungen führten zu der
bezüglich der absoluten Genauigkeit immerhin vergeblichen Meterbestimmung im Beginn dieses
Jahrhunderts (vgl.
Gradmessungen).
Man bleibt jetzt bei dem alten
Verfahren, daß man sogen.
Urmaße künstlich herstellt, auf die man mittels gesetzgeberischen
Aktes für alle weitern metrologischen Aufgaben rekurriert. Das wichtigste
Urmaß wird einstweilen die in
Paris
[* 7] befindliche
Toise de Pérou (vgl.
Gradmessungen) bleiben, auf welche auch die
Länge des heutigen
Meters zurückzuführen ist. Das
Deutsche Reich
[* 8] hat für seine metrologischen
Zwecke besondere Normalmeterstäbe als
Basis für
Maß und
Gewicht konstruieren lassen.
Nachdem die Vorstädte von
Windischgrätz genommen waren, entschloß er sich zur
Kapitulation, und als auf die Nachricht von
dem Anmarsch der
Ungarn
[* 13] die Insurgenten den
Kampf von neuem begannen, legte er seine
Stelle nieder; nur auf
die dringendsten Bitten sämtlicher
Offiziere der
Nationalgarde übernahm er das
Kommando wieder. Nach dem Einzug der kaiserlichen
Truppen blieb er in
Wien und stellte sich 6. Nov. selbst bei dem Stadtkommandanten, wurde in das Stabsstockhaus gebracht und 16. Nov. standrechtlich
erschossen. Aus seinem
Nachlaß erschienen noch mehrere Novellensammlungen.
Der
Nomos Messenien hat 3443 qkm (62,52 QM.) Flächeninhalt
mit (1879) 155,760 Einw. und zerfällt in fünf Eparchien. ist seinem
Kerne nach das
Thal
[* 15] des wasserreichen
Pamisos (jetzt
Pirnatza), eine schöne weite Kulturebene, welche in
eine nördliche und eine südliche Hälfte zerfällt. Erstere ist die von Stenyklaros, wie das Heerlager der eindringenden
Dorier hieß; die zweite ist die fruchtbare Küstenebene Makaria. ist durch vereinzelt auftretende
Gebirge reich gegliedert:
im äußersten
Süden der Akritas
(Hagios Dimitri, 516 m), nördlich davon der Mathia (Lykodimo, 957 m), im
W. des
Landes das Ägaleongebirge (bis 1220
m) und im
Zentrum von Messenien die Gipfel
Ithome (802
m) und Eua.
Milde des
Klimas,
Regen, Wasserfülle und dankbarer
Boden machen Messenien zu der bevorzugtesten
LandschaftGriechenlands, in der wie
im
Altertum, so noch jetzt
Wein- und Getreidebau fast überall stattfindet. Das nördliche Gebirgsland
enthält die schönsten
Weiden, und die südliche, überaus heiße
Ebene hat das ergiebigste Land und die üppigste
Vegetation.
Zu Messenien gehören auch mehrere
Inseln an der
Süd- und Westküste des
Landes, darunter
Sphakteria (jetzt Sphagia), das im Peloponnesischen
Krieg eine
Rolle spielte. Die historisch merkwürdigsten
Orte waren: die Bergfeste
Ithome, an deren Belagerung
sich das Hauptinteresse des ersten
MessenischenKriegs knüpft;
Dorf Mavromati noch vorhandene Ruinen überaus großartig sind. Heute liegen die bedeutendsten Städte an der See, auf den Trümmern
alter Plätze oder in der Nähe von Trümmerstätten; Hauptstadt ist Kalamata. - Die ältesten Einwohner Messeniens waren Leleger,
zu denen jedoch schon frühzeitig Achäer kamen. Später gehörte der westliche Teil des Landes zu der Herrschaft
der äolischen Neleiden und der östliche zu Lakonien. Mit der Wanderung der Dorier, welche von Stenyklaros aus das Land eroberten
und es Messene, d. h. Mittel- oder Binnenland, nannten, wurde Messenien eigner Staat und fiel dem HeraklidenKresphontes zu. Die Einwanderer
verschmolzen jedoch rasch mit den alten Einwohnern, welche sie nicht völlig hatten unterjochen können;
ja, selbst das Königtum war nicht den Doriern geblieben, nach Kresphontes' Sturz war das arkadische Geschlecht der Aipytiden
auf den Thron
[* 17] gekommen. Messenien verlor ganz den dorischen Charakter, und in Ithome wurde wieder der pelasgische Zeus
[* 18] verehrt.
Dagegen war das Land zu großem Wohlstand gediehen, da die Ebenen außerordentlich fruchtbar, die Küsten
hafenreich und für den Handel günstig waren. Dies erregte den Neid und die Eroberungsgier der Spartaner, welche in zwei Kriegen,
den Messenischen, 743-724 und 685-668 das Land nach tapferm Widerstand unterwarfen. Die messenischen Geschlechter, welche übriggeblieben
waren, wanderten meist aus, nach Arkadien und übers Meer nach Italien.
[* 19] Die Zurückbleibenden wurden Heloten
der Spartaner und mußten die Ackerlose der Sieger bebauen.
Was nicht als Landgut verteilt war, blieb als Weide
[* 20] liegen; die Küsten verödeten, und das herrliche Land verfiel in einen
traurigen Zustand. Eine Verwüstung Spartas durch ein Erdbeben
[* 21] 464 benutzend, erhoben sich die Messenier
zugleich mit den Heloten von neuem (dritter Messenischer Krieg), unterlagen jedoch nach zehnjähriger tapferer Gegenwehr (464-455)
und wurden von den Athenern in Naupaktos angesiedelt, von wo sie 425 das Unternehmen des Demosthenes gegen Pylos unterstützten
und nach dem FallAthens nach Hesperides in Kyrenaika auswanderten. Messenien lag nun ganz verödet und blieb spartanische
Provinz bis nach dem FallSpartas. Epameinondas rief 370 nach der Schlacht bei Leuktra die Messenier zurück, gründete 369 die
neue, befestigte Hauptstadt Messene am BergIthome und führte eine demokratische Verfassung ein. Die Bevölkerung
[* 22] des Landes aber
blieb im ganzen gering. Später schlossen sich die Messenier an Philipp vonMakedonien an, und 146 kam das
Land unter römische Herrschaft.