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Zwartsluis mündet das Meppeler in das Zwarte Water. Er wurde 1885 von 22,407 Flußschiffen mit 1,193,000 cbm Gehalt befahren.
Zwartsluis mündet das Meppeler in das Zwarte Water. Er wurde 1885 von 22,407 Flußschiffen mit 1,193,000 cbm Gehalt befahren.
Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Osnabrück, [* 2] zum mediatisierten Herzogtum Arenberg-Meppen gehörig, an der Mündung der Hase [* 3] in die Ems und [* 4] an der Linie Münster-Emden der Preußischen Staatsbahn, 9 m ü. M., hat eine evangelische und 2 kath. Kirchen, ein Schloß, ein kath. Gymnasium, eine Ackerbauschule, ein Waisenhaus, ein Amtsgericht, ein Eisenhüttenwerk, Dampfmühlen, Schiffahrt und (1885) 3386 meist kath. Einwohner. In der Nähe befindet sich ein großer Schießplatz zum Probieren der Kruppschen Geschütze. [* 5] - Meppen, zuerst ein königliches Kammergut, wurde 855 dem Kloster Korvei geschenkt, erhielt im 14. Jahrh. Stadtrecht und kam dann an das Hochstift Münster. [* 6] Die Stadt, welche mittlerweile stark befestigt war, hatte im Dreißigjährigen und Siebenjährigen Krieg viel zu leiden. 1762 wurden die Festungswerke geschleift. Bei der Säkularisation des Hochstifts Münster 1802 fiel an den Herzog von Arenberg und kam 1815 unter hannöversche, 1866 unter preußische Herrschaft.
Vgl. Diepenbrock, Geschichte des vormaligen münsterschen Amtes Meppen (2. Aufl., Lingen 1885).
(spr. mähr), Stadt im franz. Departement Loir-et-Cher, Arrondissement Blois, an der Loire und der Eisenbahn Orléans-Tours, mit (1881) 3523 Einw. und vorzüglichem Wein- und Obstbau.
(Maira), Fluß im schweizerischen Kanton Graubünden [* 7] und in der italienischen Provinz Sondrio, entspringt in mehreren Armen am Septimer und Murettopaß, durchfließt die Thalstufen des Val Bregaglia (s. Bergell), nimmt unterhalb Chiavenna den Liro auf, bildet den See von Mezzola (s. d.) und erreicht im Comersee das Becken der Adda, seines Hauptflusses.
berühmter Kurort in Tirol, [* 8] an der Passer, unweit ihrer Mündung in die Etsch und am Fuß des Küchelbergs reizend gelegen, Endpunkt der Bozen-Meraner Bahn, besteht aus der Altstadt mit den charakteristischen »Lauben« (Arkaden) und dem neuen Stadtteil mit schönen Villen und Hotels nach dem Bahnhof zu, ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat ein Obergymnasium der Benediktiner mit Konvikt, ein Mädcheninstitut der Englischen Fräulein, eine evangelische Gemeinde (seit 1876) und (1880) 5334, mit dem Kurbezirk 9693 Einw. Sehenswerte Gebäude sind die alte, neuerlich restaurierte landesfürstliche Burg aus dem 15. Jahrh., später Sitz des ersten landesfürstlichen Beamten, darin eine Hauskapelle mit Fresken, welche die Trauung der Margarete Maultasch mit Ludwig von Brandenburg [* 9] darstellen; die gotische Stadtpfarrkirche (14. Jahrh.) mit hohem Turm; [* 10] die ebenfalls gotische Spitalkirche mit schönem Portal und die neue evang. Christuskirche.
Die Stadt besitzt ferner ein neues, großes Kurhaus und schöne
Promenaden zu beiden Seiten der
Passer. Im
Garten
[* 11] des Dichters v.
Redwitz in Obermais steht eine Schillerbüste von
Zumbusch. Als klimatischer
Kurort hat sich Meran
mit dessen
nächster Umgebung, den selbständigen
Gemeinden Obermais, Untermais und Gratsch, welche namentlich eine große Anzahl eleganter
Villen aufweisen, einen Weltruf erworben, welcher in der reizenden, nach N. geschützten
Lage am Südabhang
der
Alpen
[* 12] (353 m ü. M.) und in dem dadurch bedingten milden, gleichmäßigen,
auch im
Winter heitern und windstillen
Klima
[* 13] (mittlere Jahrestemperatur 12,5° C.) seine Begründung hat.
Man gebraucht im
Frühling die
Molken-, im
Herbst die
Traubenkur; auch besitzt eine Kaltwasserheilanstalt und ist neuerdings
als
Terrainkurort (nach
Örtel) eingerichtet. Die
Saison erstreckt sich vom
Herbst bis zum
Frühling, die
jährliche Frequenz beträgt gegen 6000 Kurgäste; insbesondere wird Meran
von Brustkranken als Winteraufenthalt aufgesucht.
Seit 1887 ist die Stadt mit einer neuen
Wasserleitung
[* 14] versehen. Unter den reizenden
Punkten der Umgegend sind die
Schlösser
Tirol (mit altem Römerturm), Schönna (mit
Mausoleum des
Erzherzogs
Johann), Trautmansdorff, Lebenberg u. a.
bemerkenswert. - Die Stadt Meran
, in der
Nähe des »alten oder
Majas erbaut, das nach der
Sage von einem Erdsturz begraben wurde,
also auf rätoromanischem
Boden gelegen, erscheint zuerst in einer
Urkunde von 857 als Mairania, um dann erst wieder urkundlich
im J. 1234 als
»Marktfleck
(Forum)
[* 15] Meran«
aufzutauchen, und gehörte den
Gaugrafen im
Vintschgau, als welche
dann im 12. Jahrh. die
Grafen von
Tirol, d. h.
Schloß
Tirol bei Meran
, erscheinen. Unter den
Görzer Landesfürsten entwickelte
sich Meran
zur landesfürstlichen Stadt. Hier ward
Margarete
Maultasch mit dem Sohn
Kaiser
Ludwigs des
Bayern
[* 16] in zweiter
Ehe vermählt.
Seil
Max I. und
Ferdinand I. zeigte sich jedoch Meran
von
Innsbruck
[* 17] immer mehr in
Schatten
[* 18] gestellt.
Vgl. die Führer durch und Umgegend von Knoblauch (7. Aufl.,
[* 1]
^[Abb.:
Karte der Umgebung von Meran.]
¶
Meran
1887) und Plant (4. Aufl., das. 1886);
Pircher, als klimatischer Kurort (4. Aufl., Wien [* 20] 1884);
v. Reinsberg-Düringsfeld, Kulturhistorische Studien aus Meran (Leipz. 1871);
Schönherr, Geschichte der landesfürstlichen Burg in Meran (Meran 1882);
Edlinger, Aus deutschem Süden.
Schilderungen aus Meran (das. 1887, illustriert); Örtel, Über Terrainkurorte (mit Beziehung auf Meran, Leipz. 1886); Stampfer, Chronik von Meran (2. Aufl., Innsbr. 1867).
Franz, Graf von, geb. Sohn des Erzherzogs Johann (s. d. 13) aus seiner Ehe mit Anna Plochel, welche nach der Vermählung zur Gräfin von Meran erhoben wurde.