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Melander - Melas
Seite 11.445.
Überblick der Artikel
17 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Melander Peter, s. Holzappel. / 4
Melanesien ein nach der Farbe der Bewohner gewählte Bezeichnung des Binnengürtels der australischen Inselflur / 26
Melanganapfel s. Solanum. / 3
Mélange (franz., spr. -langsch), Mischung; Mélanges, Schriften vermischten Inhalts, Miszellen. / 10
Melanglanz s. Sprödglaserz. / 3
Melanin schwarzer Farbstoff, welcher vielfach im tierischen Körper, z. B. in der Netzhaut des Auges, / 90
Melanit s. Granat. / 3
Melanochlor s. Grüneisenstein. / 3
Melanocorypha s. Lerche (Kalanderlerche). / 4
Melanoma (griech., Pigmentgeschwulst), ein Art von Geschwülsten, welche den Sarkomen nahestehen, aber / 63
Melanose (Melanōsis, griech.), abnorme schwarze Färbung gewisser Organe und Gewebe im menschlichen / 31
Melanoskop (griech.), s. Erythroskop. / 4
Melanthaceen monokotyle, etwa 100 Arten umfassende Pflanzengruppe der gemäßigten und warmen Zone, eine / 70
Melanurie (griech.), Produktion eines normal gefärbten Harns, der an der Luft in kurzer Zeit und durch / 36
Melaphyr (Basaltit, schwarzer Porphyr, Trapp und Trappporphyr zum Teil, Mandelstein zum Teil), gemengtes / 275
Melas # (jetzt Mavropotamo), Fluß in Böotien, entspringt nördlich von Orchomenos, durchfließt, dem / 24
Melas _2 # Michael Friedrich Benedikt, Baron von, österreich. General, geb. 12. Mai 1729 zu Radeln bei / 224
Fortsetzung:
Melanchthon , (Melanthon, gräzisierter Name für Schwarzerd), Philipp, Luthers Kampfgenosse, der "Lehrer
mehr
unangefochten blieb aber seine Wirksamkeit als Gelehrter, und seine verschiedenen Lehrbücher über
Rhetorik ,
Philosophie etc.
wurden nur sehr allmählich aus den
Schulen verdrängt. 1865 wurde ihm in
Wittenberg
[* 2 ] ein Denkmal (von
Drake ), 1883 ein solches,
mit
Luther zusammen, in
Leipzig
[* 3 ] (von
Schilling ) errichtet. Seine Werke erschienen am vollständigsten im
»Corpus
reformatorum« von
Bretschneider und Bindseil
(Halle
[* 4 ] u. Braunschw. 1834-60, 28 Bde.),
dazu die
»Epistolae , judicia, consilia etc.« (hrsg. von
Bindseil,
Halle 1874, 2 Bde.). Die 300jährige Gedächtnisfeier seines
Todes 1860 veranlaßte eine
Reihe volkstümlicher
Darstellungen von
Heppe ,
Plank , Wohlfarth etc. Das
Beste leistete
Schmidt ,
Philipp
Melanchthon,
Leben und ausgewählte
Schriften (Elberf. 1861).
Vgl. auch Meurer, Melanchthons
Leben (2. Aufl., Leipz.
1869);
Herrlinger, Die
Theologie Melanchthons (Gotha
[* 5 ] 1878).
Peter , s.
Holzappel . ^[= # (Holzapfel), Peter Graf von, General im Dreißigjährigen Kriege, geb. 1585 zu Niederhadam ...]
ein nach der
Farbe der Bewohner gewählte Bezeichnung des Binnengürtels der australischen Inselflur,
dessen Bewohner (Melanesier ) zur schwarzen Papuarasse gehören.
Näheres s.
Ozeanien
[* 6 ] und
Papua .
s.
Solanum . ^[= L. (Nachtschatten), Gattung aus der Familie der Solanaceen, Kräuter, Sträucher oder kleine ...]
(franz., spr. -langsch), Mischung;
Mélanges,
Schriften vermischten
Inhalts , Miszellen.
s.
Sprödglaserz . ^[= (Stephanit, Schwarzgüldigerz), Mineral aus der Ordnung der Sulfosalze, kristallisiert ...]
Haut (anatomisch)
* 7
Haut .
schwarzer
Farbstoff , welcher vielfach im tierischen
Körper , z. B. in der
Netzhaut des
Auges , in der
Haut
[* 7 ] des
Negers , in den Pigmentierungen der
Lungen und
Bronchialdrüsen Erwachsener, in der
Tinte der
Sepien , in den melanotischen
Geschwülsten
und
Ablagerungen , in den
Schleimhäuten nach
Katarrhen etc. sich findet. Wahrscheinlich sind nicht alle
diese
Pigmente identisch, doch ist hierüber nichts bekannt. Gewöhnlich ist das schwarze
Pigment unlöslich in den meisten
Lösungsmitteln, widersteht
Säuren und
Alkalien , wird auch durch
Chlor nicht gebleicht und gibt eine eisenoxydreiche
Asche .
Es entsteht wahrscheinlich aus dem roten
Blutfarbstoff .
s.
Granat . ^[= Mineral aus der Ordnung der Silikate (Granatgruppe), kristallisiert regulär, meist in Rhombendodeka ...]
[* 8 ]
s.
Grüneisenstein . ^[= (Grüneisenerz, Kraurit, Dufrenit), Mineral aus der Ordnung der Phosphate, kristallisie ...]
s.
Lerche ^[= # (Alauda L.), Gattung aus der Ordnung der Sperlingsvögel und der Familie der Lerchen (Alaudidae ...]
[* 9 ] (Kalanderlerche ).
(griech.,
Pigmentgeschwulst ), ein Art von
Geschwülsten , welche den
Sarkomen nahestehen, aber ausschließlich
aus
Zellen zusammengesetzt sind, die mit schwarzem
Pigment ganz und gar erfüllt sind.
Die Melanoma kommen bei
Menschen selten und
in kleinen
Formen , bei
Pferden , namentlich
Schimmeln , dagegen häufig u. in manchmal kolossaler
Größe vor.
Sie entstehen stets von pigmentierten
Geweben des
Auges oder der
Haut und sind sehr bösartig.
(Melanōsis, griech.), abnorme schwarze Färbung gewisser
Organe und
Gewebe
[* 10 ] im menschlichen
Körper , z. B.
des
Bluts bei chronischen Malariafiebern
(Melanämie ) oder kohlenhaltiger
Lungen
(Anthrakosis ) oder schwarzer
Geschwülste (melanotische
Sarkome oder
Krebse ).
(griech.), s.
Erythroskop . ^[= (griech., v. erythros, rot, und skopein, schauen), eine Kombination aus zwei aufeinander gelegten ...]
monokotyle, etwa 100
Arten umfassende Pflanzengruppe der gemäßigten und warmen
Zone , eine Unterfamilie
der
Liliaceen bildend, meist
Zwiebel - oder Knollengewächse oder durch
Rhizome ausdauernde
Stauden , die sich von den
Lilieen und
Smilaceen durch wandspaltige Kapselfrüchte unterscheiden.
Giftpflanzen II
* 11
Giftpflanzen .
Die Melanthaceen sind zum Teil scharfe
Giftpflanzen
[* 11 ]
(Giftlilien )
und enthalten besonders in den
Wurzeln ,
Knollen
[* 12 ] und
Samen
[* 13 ] eigentümliche
Alkaloide ;
daher sind auch einige
Arten aus den
Gattungen
Colchicum
L . und
Veratrum L.
Arzneipflanzen .
[* 14 ]
(griech.),
Produktion eines normal gefärbten
Harns , der an der
Luft in kurzer Zeit und durch konzentrierte
Salpetersäure sofort schwärzlich wird, ohne an
Durchsichtigkeit zu verlieren.
Die ist ein konstantes
Symptom von Pigmentkrebs im
Organismus .
(Basaltit , schwarzer
Porphyr ,
Trapp und
Trappporphyr zum Teil,
Mandelstein zum Teil), gemengtes kristallinisches
Gestein , meist feinkörnig bis dicht, mitunter porphyrisch, sehr häufig mit Mandelsteinstruktur versehen. Als
Bestandteile
zeigt das
Mikroskop
[* 15 ]
Plagioklas , wenig
Orthoklas ,
Augit ,
[* 16 ]
Olivin
[* 17 ] (oft serpentinisiert), Magneteisen (titanhaltig),
Apatit ,
[* 18 ] stets aber, wenn auch in wechselnder
Menge , amorphe Glassubstanz, deren
Mikrolithe oft Mikrofluidalstruktur zeigen.
Eisenkiesel - Eisenkon
* 19
Eisenkies .
Als accessorische
Bestandteile kommen der
Rubellan genannte
Glimmer ,
Eisenkies ,
[* 19 ]
Eisenglanz und mitunter auch
Kupfer
[* 20 ] und
Silber
(Lake
Superior ) vor. Das Ausfüllungsmaterial der von Punktgröße bis zum
Umfang von mehr als 1 m bekannten
Mandeln des Melaphyrs
(Mandelsteine ) ist mitunter ausschließlich, ganz gewöhnlich aber teilweise, direkt der Gesteinswandung
angeschmiegt, ein
Chlorit
(Delessit ), außerdem
Achat ,
[* 21 ]
Amethyst und andre Quarzvarietäten,
Kalkspat ,
[* 22 ]
Braunspat , seltener
Zeolithe ,
am
Lake
Superior auch
Silber und
Kupfer .
Lager (militärisch)
* 23
Lager .
Mittelwerte der Pauschanalysen des Melaphyrs ergeben: 56 Proz. Kieselsäureanhydrid, 18
Thonerde , 7
Eisenoxyd
und
Eisenoxydul , 7 Kalkerde, 3
Magnesia , 2
Kali , 3 Proz.
Natron , außerdem Titansäure,
Phosphorsäure und fast immer, als Zeichen
einer beginnenden
Zersetzung , einige
Prozent
Wasser und
Kohlensäure . Der Melaphyr verwittert nämlich auffallend leicht; zunächst
rötet sich das im frischen Zustand schwarze
Gestein , es wird erdig und weich; bei weiterm Fortschreiten
bildet sich eine stark brausende gelbbraune
Rinde und endlich ein fruchtbarer Lehmboden. Melaphyr bildet besonders mächtige
Lager
[* 23 ] im
Dyas sowie in der
Steinkohlenformation , ferner
Kuppen und
Gänge . Er tritt in
Schlesien ,
[* 24 ]
Thüringen ,
Sachsen ,
[* 25 ] im
Harz , in Südtirol,
Südafrika
[* 26 ] auf und ist am
Lake
Superior durch seine Metallführung besonders wichtig. Vom Melaphyr hat man den
Palatinit der Nahegegend getrennt, der sich durch einen
Gehalt an
Diallag in die
Nähe des
Gabbro (s. d.) stellt. Die Eruptionszeit
des
Palatinits ist dieselbe wie diejenige des Melaphyrs.
Vgl. Tafel
»Mineralien
[* 27 ] und
Gesteine « ,
[* 1 ]
Fig . 18.
(jetzt Mavropotamo ),
Fluß in
Böotien , entspringt nördlich von
Orchomenos , durchfließt,
dem
Kephisos parallel, die sumpfige
Ebene des
Kopaissees und verschwindet in einer Katabothre.
Melasma - Melbourne
* 30
Seite 11.446.
Michael
Friedrich
Benedikt ,
Baron von, österreich.
General , geb. 12. Mai 1729 zu Radeln bei
Schäßburg in
Siebenbürgen ,
trat 1746 als
Kadett in ein Infanterieregiment, nahm als
Adjutant des
Feldmarschalls Dann am Siebenjährigen
Krieg
teil, wurde 1781 Oberst und 1789
Generalmajor , befehligte 1793 an der
Sambre eine
Brigade , 1794 als
Feldmarschallleutnant am
Niederrhein , 1795 am Mittelrhein und 1797 in
Italien ,
[* 28 ] wo er nach
Beaulieus
Abgang eine Zeitlang den Oberbefehl führte. An der
Spitze der
Österreicher focht er 1799 gemeinschaftlich mit
Suworow und siegte bei
Cassano , an der
Trebbia
und bei
Novi . Nachdem
Suworow gegen
Masséna in die
Schweiz
[* 29 ] abgezogen war, schlug Melas 4. Nov. an der
Spitze von 40,000 Österreichern
Championnet bei Genolo und bemächtigte sich
Cuneos . 1800 drang er bis zum
Var vor und rüstete sich eben zu einem
Einfall in
die
Provence .
¶
mehr
als Bonaparte in seinem Rücken über die Alpen
[* 31 ] vordrang und Melas von der Kommunikation mit Österreich
[* 32 ] abschnitt. Zwar versuchte
dieser 14. Juni bei Marengo
[* 33 ] durchzubrechen, errang auch zuerst den Sieg , verließ aber zu früh das Schlachtfeld, worauf sich
der anfängliche Sieg in eine völlige Niederlage verwandelte, und schloß in völliger Mutlosigkeit die
Konvention von Alessandria , wonach er Italien räumen und sich hinter den Mincio zurückziehen mußte. Bald darauf wurde er kommandierender
General in Böhmen ,
[* 34 ] zog sich 1803 in den Ruhestand zurück und starb 31. Mai 1806 zu Elbeteinitz in Böhmen .