L.
(Kajeputbaum),
Gattung aus der
Familie der
Myrtaceen, große
Sträucher und
Bäume, mit zerstreut stehenden,
selten gegenständigen, meist kleinen oder schmalen, starren Blättern, dichte
Köpfchen oder
Ähren bildenden
Blüten, zu einem
Laubsproß weiter wachsender Blütenstandsachse und dreifächerigen
Kapseln
[* 7] mit zahlreichen eckigenSamen.
[* 8] Etwa 100 australische
Arten. Melaleuca LeucadendronL.
(Weißbaum) ist ein schöner, bis 27 m hoher
Baum, mit unten schwarzem,
oben
weißem
Stamm, oft schwammiger, in dünne
Lagen abblätternder
Rinde, elliptischen bis lanzettlichen Blättern, 4-12
cm langen
Blütenähren, weißen
Blüten, langen, weißlichen bis purpurnen
Staubgefäßen und kugeliger bis halbkugeliger
Frucht, wächst
in
Hinterindien,
[* 9] auf den
MalaiischenInseln, in
Nord-, Ostaustralien und
Neusüdwales. Diese Art variiert ungemein stark, und
auf den
MalaiischenInseln, besonders auf
Buru, kommt eine Form mit fast kugeligen Blütenständen und seidig behaarten
Blüten
vor, aus deren Blättern man das ätherische
Kajeputöl bereitet. Aus dem
Bast
[* 10] gewinnt man einen wergartigen
Faserstoff.
im griech.
Mythus Sohn des Amythaon und der Eidomene,
Bruder des
Bias,
war als
Seher und
Arzt berühmt. Ein paar
Schlangen,
[* 11] welche er aufgezogen, leckten ihm einst, während er schlief, die
Ohren,
und infolgedessen verstand er fortan die
Stimmen der
Tiere, die ihm Zukünftiges vorhersagten. Als sein
BruderBias diePero,
Tochter des
Neleus, nur dann zur
Gattin bekommen sollte, wenn er die
Rinder
[* 12] des Phylakos als Brautgabe bringe, versuchte Melampus, für
ihn die
Rinder zu rauben, wurde aber ergriffen und ins Gefängnis geworfen.
Hier erfuhr er durch die
Würmer
[* 13] im
Holze des
Daches, daß das
Haus bald einstürzen werde, und verlangte
deshalb, schnell in ein andres Gemach gebracht zu werden, worauf jenes zusammenstürzte. So von seiner Sehergabe überzeugt,
verspricht ihm Phylakos, die
Rinder zu geben, wenn er seinen Sohn
Iphiklos (s. d.) von einer
Krankheit, an der er von
Jugend
auf litt, heile. Durch einen
Geier erfährt Melampus, daß
Iphiklos' Leiden
[* 14] herrühre vom
Schreck über ein blutiges
Messer,
[* 15] mit dem sein
Vater einst
Böcke verschnitten und dann den Sohn bedroht hatte, worauf er es in einen
Baum gestoßen, wo
es inzwischen verwachsen sei; nehme
Iphiklos den abgeschabten
Rost desselben ein, so werde er
Heilung finden.
Melampus findet das
Messer auf, heilt den Kranken und gewinnt so dem
Bruder die
Braut.
Später zieht er nach
Argos, wo er die
vom
Wahnsinn befallenen Töchter des
Königs Prötos heilt und dafür eine derselben, die Iphianassa, zur Gemahlin sowie ein
Dritteil des
Königreichs zum
Lohn erhält. Melampus wurde der Stammvater eines ganzen
Geschlechts von Sehern
(Melampodiden) und war nach Herodot auch
Gründer des Dionysosdienstes in
Griechenland.
[* 16]
(Morbus niger Hippocratis), durch
Blutung bedingte
Abgänge schwarzer
Massen aus
Mund und
After. Melaena neonatorum beruht
auf
Blutungen aus Magendarmgeschwüren oder auf
Blutungen aus den Kapillargefäßen des
Magens und
Darms infolge einer allgemeinen
Erkrankung.
(griech., schwarzesBlut), eigentümlicher Krankheitszustand, bei welchem schwarze
Farbstoffmoleküle in größerer oder geringerer
Menge im Innern der
Blutgefäße vorkommen. Da die Melanämie stets nur nach vorausgegangenen
schweren
Wechselfiebern auftritt, so hält man das Malariagift, welches die
Ursache des
Wechselfiebers ist, auch für die
Ursache
der Melanämie. Die Farbstoffmoleküle, welche aus dem
Blutfarbstoff hervorgegangen sind, sind mikroskopisch klein,
rundlich oder eckig, schwarz, seltener braun oder rötlich.
Sie liegen entweder einzeln, oder mehrere derselben bilden, von einer fibrinähnlichen
Substanz umgeben, größere Klumpen
und
Schollen. Neben ihnen kommen auch pigmentierte
Zellen vor, welche teils farblosen Blutkörperchen,
[* 17] teils den Epithelzellen
der feinsten Milzvenen gleichen. Außer imBlut findet sich das schwarze
Pigment vorzugsweise noch in der
Milz und
Leber, in der grauen Gehirnsubstanz, in den
Nieren und
Lungen. Es bewirkt eine eigentümliche schwarze Färbung dieser
Organe sowie ein fast aschgraues Aussehen der
Haut.
[* 18]
Die Hauptbildungsstätten des Farbstoffs sind in schweren
Fällen von Melanämie die
Haargefäße desGehirns und
Rückenmarks, in leichtern nur jene der
Leber und
Milz. Sehr viele
Fälle von Melanämie veranlassen keine nachweisbare
Störung in den
Funktionen der mit
Pigment überladenen
Organe. Es sterben aber auch Kranke oft schnell unter schweren Gehirnsymptomen, und
man findet bei der
Sektion die Zeichen der Melanämie, namentlich eine Anhäufung von
Pigment in den Gehirngefäßen
oder gleichzeitig kleine Blutextravasate im
Gehirn.
[* 19] Es ist demnach sehr wahrscheinlich, daß die
Verstopfung der Gehirngefäße
mit
Pigment, und zwar mit oder ohne Zerreißung der Kapillargefäßwände, den Gehirnsymptomen bei schweren
Malaria-Erkrankungen
zu
Grunde liegt.
Diese Gehirnsymptome bestehen teils in heftigen
Kopfschmerzen und
Schwindel, teils in Delirien,
Konvulsionen,
hauptsächlich aber in vollständiger
Bewußtlosigkeit. Man hat bei auch Unterdrückung der Harnsekretion,
Eiweißharnen oder
Blutharnen, erschöpfende Darmblutungen, sehr reichliche
Diarrhöe, akute
Bauchwassersucht und kleine Blutextravasate unter
dem
Bauchfell beobachtet, ohne daß man diese
Symptome zu deuten weiß. Die ist
an sich nicht zu kurieren; man muß
ihr vorzubeugen suchen, indem man das
Individuum vor schweren
Wechselfiebern schützt oder letztere entsprechend behandelt.
In frischen
Fällen von ist die Darreichung von
Eisenpräparaten und eine kräftigende
Diät nötig, weil der massenhafte
Untergang
von roten Blutkörperchen eine bleichsüchtige
Beschaffenheit des
Bluts bewirkt. Da viele
Symptome der Melanämie intermittierend auftreten,
so hat man dagegen
Chinin gegeben und häufig Besserung beobachtet.
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