stehenden, durch die
Backen eingeschnittenen
Augen, ziemlich kurzen, schnurförmigen
Fühlern, quer viereckigem
Thorax und schlanken
Beinen, pechbraun, etwas glänzend, unten rotbraun, mit länglichen, schwach punktiert gestreiften Flügeldecken, findet
sich häufig in den
Häusern der
Bäcker,
Müller, Mehlhändler, auf
Böden, unter Mehlkisten etc., wo sich auch die gelblichbraune,
sehr glatteLarve mit kleinem, augenlosem
Kopf, kurzen
Fühlern, sechs
Beinen und am letzten Leibesring mit
zwei schwarzen, nach
oben gerichteten Hornspitzchen, der bekannte
Mehlwurm,
[* 2] entwickelt, welcher von
Mehl,
[* 3]
Kleie,
Brot
[* 4] etc. lebt.
Er kann bei bedeutender
Vermehrung sehr lästig und schädlich werden, wird aber als treffliches
Futter für die meisten
Stubenvögel
[* 5] und
Reptilien in Töpfen, die man mit
Kleie,
Brot, alten
Lappen etc. füllt, und in welche man ab und zu
eine tote
Maus oder einen toten
Vogel legt, gezogen. Die
Puppe entwickelt sich Ende Juli, und nach einigen
Wochen schlüpft der
Käfer
[* 6] aus. Die ganze
Entwickelung nimmt etwa ein Jahr in Anspruch.
eine sozialistische Bezeichnung, nach
Marx der Unterschied zwischen dem Arbeitsertrag und dem
Arbeitslohn.
Der
Wert derWaren soll nach
Marx durch die Arbeitszeit bemessen werden, welche nach Maßgabe der gegebenen gesamten wirtschaftlichen
Bedingungen notwendig sei, um dieselben herzustellen. Der
Arbeiter brauche zur Herstellung dessen, was
er mit
Hilfe seines erzielten
Lohns erlangt, eine bestimmte (die notwendige) Arbeitszeit. Thatsächlich aber werde er eine
längere Zeit (wirkliche Arbeitszeit) hindurch beschäftigt.
Der Unterschied zwischen der wirklichen und der notwendigen Arbeitszeit sei ebenfalls gleich dem Mehrwert, welcher
dem Kapitalisten als unverdiente
Frucht in den
Schoß falle. Doch steckt in der Marxschen
Darstellung ein
logischer Fehler.
Marx selbst gibt zu, daß die kapitalistische
Verfassung der
Gesellschaft eine unentbehrliche Entwickelungsstufe
für die
Kultur sei. Wollte man diese
Verfassung, solange sie eben wirklich unentbehrlich ist, beseitigen, so würde leicht
die notwendige Arbeitszeit länger als die heutige wirkliche sein. Die heute thatsächlich notwendige
Arbeitszeit verhält sich darum zur wirklichen keineswegs wie die Gesamtsumme der
Löhne zum gesamten
Volkseinkommen.
(spr- me-ül),
Etienne Nicolas,
Komponist, geb. zu
Givet, zeigte sehr früh ein außerordentliches
Talent zur
Musik und machte trotz
mangelhafter Unterweisung solche Fortschritte, daß er im elften Jahr
die Organistenstelle an der Franziskanerkirche zu
Givet und darauf eine Alumnenstelle in der
Abtei Lavaldieu erhielt.
Dort hatte
er zeitweilig die Absicht, sich dem geistlichen
Stand zu widmen, gab dieselbe jedoch auf, als sich ihm Gelegenheit bot, behufs
weiterer künstlerischerAusbildung nach
Paris
[* 13] zu gehen.
Hier machte die Bekanntschaft mit der Gluckschen Opernmusik ihn zu deren begeistertem Verehrer und gab seinem
Schaffen die
entsprechende
Richtung; zugleich trat er dem
Meister persönlich nahe, der ihn mit seinen Ratschlägen unterstützte, und unter
dessen Leitung Méhul drei
Opern:
»Psyche«, »Anacréon« und »Lausus
etLydie«, komponierte. Die erste
Oper Mehúls, welche (1790) zur Aufführung gelangte, war »Euphrosine
et Corradin«; sie machte seinen
Namen rasch bekannt.
Indessen fanden die nachfolgenden Werke (»Adrien« 1793, »La
caverne« 1795 u. a.) nur geringen Beifall, und seine 1797 aufgeführte
Oper »La chasse du jeune
Henri« wurde, nachdem die
Ouvertüre
mitBegeisterung aufgenommen war, sogar erbarmungslos ausgepfiffen, weil man eine der
Republik feindliche
politische
Gesinnung in ihr zu entdecken glaubte. Auch in den folgenden
Jahren gelang es ihm nicht, die
Aufmerksamkeit des
PariserPublikums auf sich zu lenken, weil dasselbe,
Napoleon I. an der
Spitze, der neapolitanischen
Oper der Paesiello,
Zingarelli etc.
einseitig ergeben war. Méhul rächte sich dafür durch eine Mystifikation, indem er seine im italienischen
Stil gehaltene
Oper
»L'Irato« für das Werk eines Neapolitaners ausgab und in
Szene gehen ließ, das nun den allgemeinsten Beifall erhielt. Es
folgten dann die
Opern: »Une folie« (1801, in
Deutschland
[* 14] bekannt u. d. T.: »Je toller, je besser«),
»Les
aveugles de Tolède« (1806) u. a., die warme
Teilnahme fanden. Seine bedeutendste
Schöpfung ist die 1807 vollendete
Oper
»Joseph«,
die seinen
Ruhm auch für die Nachwelt begründete, indessen anfangs mehr in den französischen
Provinzen und in
Deutschland
(u. d. T.:
»Joseph in
Ägypten«)
[* 15] als in
Paris gewürdigt wurde. Außer den
Symphonien, welche Méhul für die
Konzerte des
Konservatoriums schrieb, ist noch seiner musikalischen Thätigkeit auf politischem Gebiet zu gedenken. Er war
recht eigentlich der
Komponist der
Revolution.
Daneben widmete sich Méhul mit
Eifer dem
Unterricht und beteiligte sich namentlich als einer der vier Inspektoren des
Konservatoriums
an der Reorganisation dieser Anstalt von 1795 (dem Jahr ihrer
Eröffnung) bis 1810, wo er, zum
Ritter derEhrenlegion ernannt
und mit einem lebenslänglichen Jahresgehalt von 2000
Frank, den man dem
Meister auch nach dem
SturzNapoleons
nicht entzog, in den
Ruhestand trat. Mitglied der französischen
Akademie und hochgeehrt als
Künstler sowie als Mann von energischem
Charakter, unwandelbarer Redlichkeit und großer Herzensgüte, starb Méhul Gründlichkeit, Tiefe,
Charakteristik und
Wahrheit waren die
¶