Sidonĭa,Bezirksstadt in der span.
ProvinzCadiz,
[* 3] am Abhang eines die weite
Ebene beherrschenden
Hügels gelegen,
mit den
Ruinen des Stammschlosses der
Herzöge gleichen
Namens,
Mineralquelle, Fabrikation von Töpferwaren und (1878) 12,397
Einw.
elFayûm (Medine), Hauptstadt der gleichnamigen
Mudirieh in Mittelägypten, am
Bahr Jusuf und einem
Zweig der
Nileisenbahn, 18 m ü. M., mit (1882) 25,799 Einw.,
darunter 291
Ausländer.
Habu,Dorf in der ägypt.
Provinz Keneh, am linken Nilufer,
Karnak gegenüber, im Gebiet der alten Stadt
Theben
gelegen und berühmt durch die seit 1858 durch
Mariette offengelegten großartigen altägyptischen
Ruinen:
einen
Tempel
[* 7] aus der 18. Dynastie (17. Jahrh.
v. Chr.) und das Memnonium
Ramses' III.
(Rhampsinits). Der
Tempel, dessen ältester
Teil aus der Zeit Amenhoteps I. und Hatasus stammt, und den die
Ptolemäer und
Kaiser mit einem großen Vorbau versahen, besteht
aus einer von
Pfeilern und
Säulen
[* 8] getragenen
Halle
[* 9] mit dem frei stehenden Sanktuarium und aus sechs nach
rückwärts sich anschließenden
Zellen.
Daran lehnt sich westlich das Memnonium, von den
Franzosen
»Pavillon« genannt, das irrtümlich für einen
PalastRamses' III.
angesehen worden ist, aber gleichfalls religiösen
Zwecken diente.
Es ist ein mächtiger zweistöckiger
Bau, aus einem Mittelgebäude
und zwei vorspringenden
Flügeln mit leicht zur Pylonenform geneigten
Wänden bestehend. Auf den Außenwänden
der
Flügel sind die Kriegsthaten des
Königs gegen die Libyer und die Bewohner der
Inseln des
Mittelmeers
[* 10] dargestellt. Im ersten
Stockwerk prangen die Wandgemälde teilweise noch in frischen
Farben. Von dem
Pavillon gelangt man durch mächtige
Pylonen in
zwei hintereinander liegende, mit farbigen
Reliefs geschmückte
Höfe und von da in den eigentlichen
Tempel,
auf dessen nördlicher Außenwand die Thaten
Ramses' III. dargestellt sind. Nicht weit von Medinet Habu die berühmten Memnonssäulen
(s.
Memnon).
Mit
Miquel und
Albrecht rief er 1865 die neue
Gewerbeordnung ins
Leben, im übrigen war sein
Streben stets auf Stärkung der Unabhängigkeit
Hannovers gerichtet. 1866 begleitete
er den König zur
Armee, später nach
Wien;
[* 15] vom April 1867 an lebte
er meist in
Paris,
[* 16] das
Interesse des
Königs vertretend und namentlich für die sogen. Welfenlegion wirkend, bis er 1870 aus
dem
Dienste
[* 17] des
Königs schied. Nachdem er beim
Ausbruch des
Kriegs 1870 in
Berlin mit der preußischen
Regierung seinen
Frieden gemacht, ließ er sich in der
Schweiz,
[* 18] später in
Stuttgart
[* 19] und 1873 in
Berlin nieder und beschäftigte
sich mit der Abfassung eines
Cyklus von Zeitromanen, in welcher er in breiter, jeder schärfern und lebendigern
Charakteristik
entbehrender
Darstellung die Zeitereignisse, in welche er zum Teil selbst verwickelt war, schildert. Es sind: »Um
Zepter und
Kronen«
[* 20] (Stuttg. 1872, 4 Bde.)
mit den Fortsetzungen: »EuropäischeMinen und
Gegenminen« (das. 1873, 4 Bde.),
»Kreuz
[* 21] und
Schwert« (das. 1875-76, 4 Bde.)
und
»Held und
Kaiser« (das. 1876, 4 Bde.).
Außerdem schrieb er die Zeitromane: »Die Römerfahrt der
Epigonen« (Berl. 1873);
»Die Saxoborussen« (das.
1885, 3 Bde.) u. a. und endlich
die nicht uninteressanten
»Memoiren zur Zeitgeschichte« (Leipz. 1881-84, 3 Bde.)
sowie eine kurze
Biographie des
KaisersWilhelm (»89 Jahre in
Glaube,
Kampf und
Sieg«, Stuttg. 1886).