mehr
Berliner [* 2] Museum), Christus und die Pharisäer (Berlin, [* 3] Sammlung Raczynski), die Beschneidung Christi (1526, Belvedere zu Wien). [* 4]
Berliner [* 2] Museum), Christus und die Pharisäer (Berlin, [* 3] Sammlung Raczynski), die Beschneidung Christi (1526, Belvedere zu Wien). [* 4]
Maler, s. Mazzola. ^[= 1) Francesco, Maler, s. Parmegianino. ...]
(Baringo), See in Ostafrika, nordöstlich vom Victoria Nyanza. [* 5]
ein vom Missionar Grenfell am Ruki (Ikelemba), einem nördlichen Nebenfluß des Congo, aufgefundenes Volk, welches als Waffen [* 6] Bogen [* 7] und Pfeile, Schilde, Speere und große Messer [* 8] führt.
Auf dem Kopf tragen sie Mützen von Affenfell, so daß der Kopf des Tiers sich über der Stirn befindet und der Schweif im Nacken hängt.
Sie zeichnen sich durch Blutdurst und Grausamkeit aus.
der Affenbrotbaum, s. Adansonia. ^[= L., nach Adanson benannte Pflanzengattung der Malvaceen, Bäume in Afrika und Australien. A. ...]
die betreffenden Namen s. unter Mac Carthy etc.
bei naturwissenschaftl. Namen Abkürzung für A. Michaux, s. Mich.
(spr. makkíhs-), Stadt im nordamerikan. Staat Pennsylvanien, 16 km südöstlich von Pittsburg, mit Eisenwerken und (1880) 8212 Einw.
Abkürzung für Maryland (Staat). ^[= das öffentliche Gemeinwesen, welches eine auf einem bestimmten Gebiet ansässige Völkerschaft ...]
japan. Gewicht, s. Monme. ^[= (Momme), japan. Gewicht, à 10 Pun (Candarin) = 1 chines. Mas (Thién) = 3,78 g; nach preußisch ...]
Abkürzung für Maine (Staat). ^[= das öffentliche Gemeinwesen, welches eine auf einem bestimmten Gebiet ansässige Völkerschaft ...]
culpa (lat.), meine Schuld, durch meine Schuld. ^[= (Debitum), die aus einem Rechtsgrund zu entrichtende Leistung, besonders an Geld und Geldeswert ...]
(spr. míhd), George Gordon, nordamerikan. General, geb. zu Cadiz, [* 9] wo sein Vater Konsul war, trat 1831 in die Militärschule zu West Point, 1835 als Artillerieleutnant in die Armee und zeichnete sich im Kriege gegen Mexiko [* 10] aus. Er wurde 1856 Kapitän, 1860 Major, befehligte nach Ausbruch des Bürgerkriegs 1861 zunächst eine Freiwilligenbrigade in Virginia, bekam 1862 nach Hookers Verwundung den Oberbefehl des 9. Korps, ward nach der Schlacht bei Fredericksburg (13. Dez.) zum Generalmajor befördert und erhielt das 5. Korps. Nachdem ihm im Juni 1863 das Oberkommando übertragen worden, schlug er Lee bei Gettysburg (1.-3. Juli), benutzte aber den Sieg aus Vorsicht nicht so, wie man wünschte, und wurde daher im März 1864 durch Grant ersetzt, unter dem er weiter am Kampf teilnahm. Er starb in Philadelphia, [* 11] wo er sich nach dem Krieg niedergelassen hatte.
(spr. mihdwill), blühende Stadt im nordamerikan. Staat Pennsylvanien, inmitten der Ölregion, 50 km südlich von Erie, ist Sitz des 1816 gegründeten Alleghany College, eines theologischen Seminars, hat ein Zeughaus, zahlreiche Schulen, bedeutenden Handel mit Petroleum u. (1880) 8860 Einw.
Fluß in der brasil. Provinz Maranhão, vereinigt sich mit dem Guajahu und mündet oberhalb San Luis de Maranhão in die São Marcosbai. Er wird 800 km weit, bis Flores, von Dampfern befahren.
(spr. merns), s. Kincardineshire. ^[= (spr. -kardinschir), Grafschaft im nordöstlichen Schottland, erstreckt sich von der ...]
(engl., spr. miht), Fleisch als Speise;
minced meat, gehacktes Fleisch;
roast meat, Braten;
sweet meat, Eingemachtes;
m. pie, Fleischpastete;
m. biscuit, Fleischzwieback;
preserved meat, Fleischkonserve.
(spr. mihth), Grafschaft in der irischen Provinz Leinster, an der Irischen See, hat 2347 qkm (42,6 QM.) Flächengehalt mit (1881) 87,469 Einw. (1861: 110,609), wovon 93 Proz. katholisch. Das Land ist eine Fortsetzung der Ebene von Zentralirland und stellenweise hügelig; doch erreicht die höchste Erhebung, Slieve na Calliagh an der Westgrenze, nur 275 m Höhe. Der wichtigste Fluß ist der in die Bai von Drogheda mündende Boyne. Vom Areal sind 25,3 Proz. unter dem Pflug, [* 12] 1,7 Proz. Wald, 66,8 Proz. Weide. [* 13] An Vieh zählte man 1885: 16,586 Pferde, [* 14] 2992 Maultiere und Esel, 186,901 Rinder, [* 15] 169,677 Schafe [* 16] und 16,962 Schweine. [* 17] In industrieller Hinsicht sind eine Flachs- und 4 unbedeutende Wollspinnereien zu erwähnen. Hauptort ist Trim, am Boyne.
Meaux
(spr. moh), Arrondissementshauptstadt im franz.
Departement
Seine-et-Marne, an der
Marne, am Ourcqkanal und an der
Ostbahn, hat eine schöne gotische
Kathedrale (mit dem
Grabmal
Bossuets, 1681-1704
Bischof von Meaux
), 5 andre
Kirchen (darunter eine der Calvinisten), einen bischöflichen
Palast mit von
Lenôtre angelegtem
Garten,
[* 18] schöne
Promenaden, (1886)
12,291 Einw., Fabrikation von
Mehl,
[* 19]
Maccaroni etc., sehr wichtigen
Handel, hauptsächlich nach
Paris
[* 20] mit
Mehl, Vieh, Geflügel
und
Käse (fromage de
Brie). ist einer der ältesten französischen Bischofsitze und hat einen
Gerichtshof,
ein
Handelsgericht,
Collège und eine öffentliche
Bibliothek. - ist das alte Meldä, die Hauptstadt der Meldi im belgischen
Gallien, wurde in der
Folge Hauptort der
Landschaft
Brie und stand in Abhängigkeit von den
Grafen der
Champagne, bis es durch
Philipp den
Schönen mit der
Krone vereinigt wurde. In Meaux
wurden zuerst in
Frankreich die
Grundsätze des
Protestantismus verkündigt, weshalb die Stadt in den Hugenottenkriegen viel zu leiden hatte. Im letzten deutsch-französischen
Krieg war die Stadt vom 15. bis
Hauptquartier des
Königs von
Preußen.
[* 21]
(spr. -schäng), Pierre François André, Astronom, geb. zu Laon, widmete sich dem Baufach, daneben mathematischen und astronomischen Studien und erhielt 1772 die Stelle eines hydrographischen Astronomen beim Land- und Seekartenarchiv zu Versailles. [* 22] In weitern Kreisen bekannt wurde er durch die Berechnung zweier Kometen [* 23] und der näherungsweisen Bahn des kurz vorher entdeckten Planeten [* 24] Uranus. Auch gewann er 1782 den von der Akademie über die Rückkehr des Kometen von 1661 ausgesetzten Preis.
Seitdem entdeckte er mehrere Kometen, deren Lauf er auch berechnete. Viele seiner astronomischen Beobachtungen legte er in der »Connaissance des temps« nieder, die er von 1786 bis 1794 im Auftrag der Pariser Akademie herausgab. Als auf Befehl der Konstituierenden Versammlung ein neues, auf die Länge des Erdmeridianquadranten gestütztes Maßsystem geschaffen werden sollte, erhielt er den Auftrag, den Meridianbogen zwischen Rodez und Barcelona [* 25] zu messen, hatte aber mit vielen ihm von der spanischen Regierung in den Weg gelegten Hindernissen zu kämpfen, wurde sogar eine Zeitlang gefangen gehalten und konnte erst 1803 seine Arbeiten wieder aufnehmen und dieselben bis zu den Balearischen Inseln fortsetzen. Er starb in Castellon de la Plana bei Valencia. [* 26] Die Resultate seiner Gradmessung [* 27] finden sich in seiner von Delambre herausgegebenen »Base du système métrique décimal« (Par. 1806-10, 3 Bde.).
(griech., von mēchanē; Werkzeug, Maschine), [* 28] die Wissenschaft von den Gesetzen des Gleichgewichts und der Bewegung der Körper. Sie zerfällt in die Statik oder die Lehre [* 29] vom Gleichgewicht [* 30] und in die Dynamik oder die Lehre von der Bewegung der Körper. Die rein mathematische Bewegungslehre wird auch Kinematik oder Phoronomie genannt. Über den Inhalt der Statik, Dynamik und Kinematik s. d. Die wissenschaftliche Mechanik beruht auf wenigen einfachen, auf Erfahrung begründeten ¶
Grundgesetzen, welche als »Prinzipien der Mechanik« bezeichnet werden und zuerst von Galilei erkannt und von Newton in seinem berühmten Werk »Philosophiae naturalis principia mathematica« mit voller Schärfe ausgesprochen und als Grundlage der systematischen Entwickelung der Mechanik hingestellt wurden. Die Gesetze sind, mit Newtons [* 32] eignen Worten, die folgenden drei:
1) Das Gesetz der Trägheit oder des Beharrungsvermögens: »Jeder Körper verharrt in seinem Zustand der Ruhe oder der gleichförmigen Bewegung in geradliniger Bahn, solange er nicht durch einwirkende Kräfte gezwungen wird, diesen Zustand zu ändern«.
2) »Die Änderung der Bewegung ist der einwirkenden Kraft [* 33] proportional und findet in der Richtung der Geraden statt, in welcher die Kraft einwirkt.« Aus diesem Gesetz ergibt sich als Folgerung der Satz vom »Parallelogramm der Kräfte«, [* 34] nach welchem zwei Kräfte (Komponenten), die an einem Punkt angreifen, durch eine einzige Kraft (Resultante) ersetzt werden können, welche der Größe und Richtung nach der Diagonale des aus den Komponenten konstruierten Parallelogramms gleich ist.
3) Gesetz der Gleichheit von Wirkung und Gegenwirkung: »Bei jeder Wirkung ist immer eine gleiche und entgegengesetzte Gegenwirkung vorhanden, oder die Wirkungen, welche irgend zwei Körper aufeinander ausüben, sind immer gleich und entgegengesetzt gerichtet«. Zu diesen drei Newtonschen Prinzipien kommt noch 4) das Prinzip der Erhaltung der Energie (s. Kraft), welches zwar auch schon von Newton geahnt, aber erst in neuerer Zeit nach Entdeckung der Äquivalenz von Arbeit und Wärme [* 35] in seiner vollen Tragweite erkannt wurde. - Die ersten geschichtlichen Anfänge der Mechanik entsprangen ohne Zweifel dem praktischen Bedürfnis.
Daß schon die Ägypter und andre Nationen des Altertums beträchtliche Kenntnisse in der praktischen Mechanik besessen haben müssen, beweist der Bau der Pyramiden, die Errichtung der Obelisken und andrer Bauwerke, welche die Hebung [* 36] und Fortbewegung großer Lasten durch kleine Kräfte nötig machten. Die theoretische Mechanik aber entwickelte sich zuerst bei den Griechen, unter welchen Archimedes (gest. 212 v. Chr.) als ihr Begründer anzusehen ist; er entdeckte das Hebelgesetz, den Auftrieb [* 37] der Flüssigkeiten und ist der Urheber der Idee vom Schwerpunkt. [* 38]
Von seinen praktischen Erfindungen sind besonders der Flaschenzug [* 39] (Polyspast), die Schraube ohne Ende und das Aräometer [* 40] hervorzuheben. Unter den alexandrinischen Gelehrten haben sich namentlich Ktesibios und sein Schüler Heron um die Mechanik verdient gemacht; der letztere führte alle mechanischen Vorrichtungen auf die Theorie des Hebels zurück, konstruierte verschiedene aus Hebeln und Zahnrädern zusammengesetzte Maschinen und erfand mehrere noch heute nach ihm benannte Apparate (Heronsball, [* 41] Heronsbrunnen, [* 42] Äolipile). [* 43] In spätern Zeiten haben sich Isidorus von Milet, Anthemius und der jüngere Heron durch Erfindung von Kriegsmaschinen hervorgethan. Im Mittelalter scheinen die mechanischen Wissenschaften gänzlich in Vergessenheit geraten zu sein; man findet weder bei den Arabern noch im Abendland Spuren von mechanischen Kenntnissen.
Selbst im 16. Jahrh. waren die Fortschritte der theoretischen Mechanik noch unbedeutend. Doch ward die Statik von Guido Ubaldi und Marchese del Monte mit ziemlichem Glück bearbeitet und ganz auf das Gesetz des Hebels zurückgeführt; auch fand Tartalea einige richtige Sätze der Lehre von den geworfenen Körpern. Simon Stevinus entdeckte das Gesetz des Gleichgewichts auf der schiefen Ebene, erfand die sinnreiche Methode, die Größe der Kräfte durch gerade, ihrer Richtung parallel laufende Linien auszudrücken, und kam dadurch auf den Satz des Gleichgewichts zwischen drei Kräften (Parallelogramm der Kräfte).
Die glänzende Epoche der Mechanik aber beginnt mit Galilei, der durch die Entdeckung der Fallgesetze den Grund zur höhern oder analytischen Mechanik legte, von der er schon selbst einige Lehren, [* 44] z. B. vom parabolischen Wege geworfener Körper, von der Bewegung der Pendel, [* 45] vom Widerstand fester Körper, entwickelte. In der ersten Hälfte des 17. Jahrh. wurde die höhere Mechanik durch Torricelli, Baliani, Borelli in Italien [* 46] sowie durch Roberval und Descartes in Frankreich weiter ausgebildet.
Huygens wandte zuerst das Pendel an, um den Gang [* 47] der Uhren [* 48] gleichförmig zu machen, entdeckte die merkwürdigen Eigenschaften, welche der Cykloide [* 49] hierbei zukommen, erweiterte und berichtigte die Theorien vom Mittelpunkt des Schwunges und des Stoßes und entdeckte die Gesetze über die Zentralbewegung. [* 50] Endlich vollendete Newton durch seine Entdeckungen das Gebäude der höhern Mechanik. Er behandelte die Lehre von den krummlinigen Zentralbewegungen in der größten Allgemeinheit und entwarf zuerst eine vollständige Theorie der Bewegungen in widerstehenden Mitteln. Er unterschied zuerst die höhere Mechanik ausdrücklich von der gemeinen oder der Maschinenlehre, und seitdem hat man den Unterschied genau zu beobachten fortgefahren.
Von nun an ward die höhere Mechanik mit Hilfe der Rechnung des Unendlichen immer ansehnlicher erweitert. Man pflegte sich damals Aufgaben vorzulegen, an deren Auflösung die Mathematiker ihre Methoden prüfen konnten. Dahin gehören die mechanischen Probleme von den isochronischen Kurven, der Kettenlinie, der elastischen Kurve, der Linie des kürzesten Falles, der [* 31] Figur des kleinsten Widerstandes etc., woran Huygens, Leibniz, Jakob und Johann Bernoulli, L'Hôpital, Fatio de Duillier, Saurin u. a. ihre Kräfte übten.
Hermann trug die Lehren der höhern Mechanik synthetisch, Euler hingegen analytisch vor. D'Alembert prüfte die Fundamente, auf welchen das ganze Gebäude der Mechanik beruht, und suchte dieselben strenger zu begründen. Lagrange leitet in seiner »Mécanique analytique« die ganze Statik und Dynamik aus einer einzigen Grundformel ab; Laplace wendete in seiner »Mécanique céleste« die Bewegungsgesetze auf das Planetensystem [* 51] an. Die analytische Mechanik wurde ferner noch durch Poisson und Poinsot, durch Hamilton, Green und Maxwell, durch Gauß, Jacobi und Kirchhoff wesentlich gefördert.
Auch die Maschinenlehre hat seit Newton eine neue Gestalt gewonnen. In England zeichneten sich in der angewandten D. Hook und Desaguliers, in Frankreich Hautefeuille, Varignon, de la Hire, Amontons, Parent, Camus u. a., in Deutschland [* 52] Eytelwein, Redtenbacher und Reuleaux aus.
Vgl. Laplace, Mécanique céleste (Par. 1799-1825; neue Ausg. 1843);
Poisson, Traité de mécanique (das. 1819, 2. Aufl. 1833);
Euler, Mechanica, s. Motus scientia (Petersb. 1736);
Lagrange, Mécanique analytique (Par. 1788, 3. Aufl. 1853-1855; ferner in der neuen Ausgabe seiner Werke 1867 ff.);
Möbius, Mechanik des Himmels (Leipz. 1843);
Duhamel, Lehrbuch der analytischen Mechanik (bearbeitet von Schlömilch, 2. Aufl., das. 1861, 2 Bde.);
Schell, Theorie der Bewegung und der Kräfte (2. Aufl., das. 1879-80, 2 Bde.);
Jacobi, Vorlesungen über Dynamik (hrsg. von Clebsch, 2. Ausg., Berl. 1884);
Kirchhoff, Vorlesungen über mathematische Physik: Mechanik (3. Aufl., Leipz. 1883);
Schellen, Die Schule der Elementarmechanik (4. Aufl., Braunschw. ¶