seine litterarischen
Verdienste 1866 zum
Ritter ernannt worden war. 1886 trat er in den
Ruhestand. Er schrieb: »A treatise on
the law, privileges, proceedings and usage of
Parlament« (9. Aufl. 1883; deutsch bearbeitet von
Oppenheim, 2. Aufl., Leipz.
1880);
»Remarks and suggestions with a view to facilitate the dispatch of
public business in Parliament« (1849);
»On the consolidation of the election laws« (1850);
»Rules, orders and forms of proceeding
of the
House of Commons« (in dessen Auftrag gedruckt, 1854);
»Democracy in Europe« (1877, 2 Bde.)
und sein Hauptwerk: »Constitutional history of
England since the accession of
Georg III. 1760-1860« (1861-63, 3 Bde.; 3. Aufl.
1871; deutsch von
Oppenheim, das. 1862-64, 2 Bde.),
eine Fortsetzung von
Hallams großem Werk.
[* 2] großer Indianerstamm in
Mexiko
[* 3] und
Guatemala,
[* 4] der wahrscheinlich
vor der toltekisch-aztekischen
Einwanderung die
ganze
Küste von
Tabasco bis
Tamaulipas innehatte. Das Hauptvolk sind die eigentlichen Maya im nördlichen
Yucatan; ihnen nächstverwandt
sind die Tsendal in
Chiapas, sodann die
Quiche, Kachiquel, Poconchi und Chorti, deren
Sprachen nur einen
Dialekt des Maya bilden,
ferner die Lacomdon, Mopanes,
Choles, endlich die Huasteken im
NO. von
Mexiko.
Vgl. Orozco y Berra, Geografia de las lenguas
de Mexico
(Mexiko 1864);
Le
[* 5] Plongeon, Vestiges of theMayas
(New York 1882).
Albert, preuß.
Minister, geb. zu
Werne in
Westfalen,
[* 6] trat 1845 in den preußischen Justizdienst,
ging 1853 in den Eisenbahnverwaltungsdienst über, wurde Vorsitzender des
Direktoriums der Oberschlesischen
Eisenbahn, 1858 vortragender
Rat im
Handelsministerium, übernahm 1863 die Leitung der Ostbahn und 1867 diejenige der hannöverschen
Staatsbahnen.
[* 7] 1874 wurde er als Ministerialdirektor in das
Handelsministerium zurückberufen, übernahm aber schon wenige
Monate später das
Präsidium des neubegründeten
Reichseisenbahnamtes, um das Reichseisenbahnprojekt
Bismarcks durchzuführen.
[* 9] Kreisstadt im
preuß. Regierungsbezirk
Koblenz,
[* 10] an der
Nette und der
LinieAndernach-Mayen der Preußischen Staatsbahn, 230 m ü. M.,
hat eine evangelische und eine kath.
Kirche, eine ehemalige, zum Teil noch erhaltene kurfürstliche
Burg,
eine höhere Stadtschule, ein
Amtsgericht, eine Oberförsterei, Basaltlava- und Schieferbrüche,
Hut-,
Tuch-,
Papier- und Strohhülsenfabrikation,
Gerberei, Seifensiederei,
Mahl- undÖlmühlen, bedeutende
Frucht- und Viehmärkte und (1885) 8435 meist kath. Einwohner.
Mayen war ehemals eine römische Niederlassung und erhielt 1291
Stadtrechte.
Die Flußthäler, das der Mayenne, der
Sarthe undVilaine, sind wenig tief eingeschnitten und breit, der
Boden
ist meist fruchtbar. Von dem gesamten
Areal kommen auf
Äcker 384,000,
Wiesen 75,600,
Weinberge 340,
Wälder 28,600,
Heideland 9500
Hektar.
Die
Bevölkerung
[* 12] belief sich 1886 auf 340,063
Seelen (65 auf 1 qkm) und hat seit 1861 um 35,100 abgenommen. Der
Ackerbau ist
bei weitem der wichtigste Nahrungszweig der Bewohner; außer
Getreide
[* 13] (Durchschnittsertrag 4 Mill.
hl, namentlich
Weizen und
Gerste)
[* 14] werden
Kartoffeln,
Rüben,
Flachs und
Hanf, auch viel
Obst zur Ciderbereitung, gebaut.
d'Angers) gesetzt wurde. Mayenne wurde 1424 von den Engländern erobert, später für Claude I. von Guise zum Marquisat, 1573 von
Karl IX. zu gunsten Karls von Guise, Herzog von (s. Guise 6) zum Herzogtum erhoben. Mazarin kaufte es 1661 und verlieh es dem Gemahl
seiner NichteHortensiaMancini, Charles de La Meilleraie.