5
cm
lang, fast vollständig mit kurzem, rostbraunem, seidenglänzendem
Filz bedeckt, auf den Flügeldecken schwarz geädert, unterhalb
ledergelb, an den Vorderbeinen rotbraun, ist überall häufig, lebt fast ausschließlich in selbstgegrabenen
Gängen unter
der Erdoberfläche, besonders in lockerm sandigen
Boden, und richtet großen
Schaden an, indem sie beständig
wühlt und die
Wurzeln der Kulturgewächse beschädigt; sie frißt
Engerlinge und andres Gewürm, ist sehr gefräßig, und
das Weibchen frißt die eignen
Jungen.
Die Männchen zirpen, solange die
Sonne
[* 3] nicht über dem
Horizont
[* 4] ist, und fliegen auch unbehilflich umher.
Das befruchtete Weibchen gräbt einige schneckenförmig gewundene
Gänge und macht in der Mitte derselben, etwa 10
cm unter
der Erdoberfläche, ein
Nest, in welches es in einer zusammengesponnenen Erdhülle 200-300
Eier
[* 5] legt. Über dem
Nest beißt
es alle
Wurzeln ab und lockert die
Erde, so daß ein platzweises
Absterben von
Pflanzen ein derartiges
Nest
verrät. Das Weibchen bewacht die
Eier, bis die
Jungen auskriechen, stirbt aber wohl vor dem
Winter. Die
Larven schlüpfen im
Juli aus, gehen im
September etwas tiefer, überwintern und erlangen mit der fünften
Häutung im nächsten Juni die
Reife.
Zur Vertilgung der Maulwurfsgrillen sucht man am besten die
Nester auf oder fängt sie in Töpfen, welche
man im Verlauf ihrer
Röhren
[* 6] so eingräbt, daß sie hineinfallen müssen.
der höchste
Berg der
InselHawai,
[* 12] im Nordostteil derselben, ein längst erloschener
Feuerberg von 4253 m
Höhe, während der südlicher gelegene, 4194 m hohe MaunaLoa (»großer
Berg«) ein noch thätiger
Vulkan
ist, der seit 1832 wiederholte verheerende
Ausbrüche (die letzten 1859, 1868 und 1880) hatte.
Der
Krater
[* 13] ist nach Dutton im
»Report of the
U. S. Geological Survey« nicht
Folge einer
Explosion, sondern ein Einsturzbecken.
(spr. mopassāng),HenriRenéAlbertGuy de, franz. Schriftsteller, geb. auf
Schloß Miromesnil in der
Normandie, wurde, nachdem er nach beendigten
Studien den
Krieg von 1870/71 als gemeiner
Soldat mitgemacht, von G.
Flaubert in
die Litteratur eingeführt und schloß sich sogleich und mit
Leidenschaft der jüngern naturalistischen
Schule an. Er steuerte zu den von
Zola und Genossen veröffentlichten
»Soirées de
Médan« (1880) eine
Novelle: »Boule de suif«,
bei, nachdem er ein Jahr zuvor ein Theaterstück: »Histoire du
vieux
temps«, zur Aufführung gebracht hatte. Bedeutender als
in diesen
Arbeiten zeigte er sich als
Lyriker in einemBand
[* 16] Gedichte, die er unter dem
Titel: »Des vers« 1880 herausgab,
und die in ihm einen
Meister der Form und einen
Poeten von seltener Ursprünglichkeit erkennen lassen. Seine spätern
Arbeiten,
wie »La maison Tellier« (1881),
Schon vorher hatte als
Aiguillon wegen seiner
Verwaltung der
Bretagne vor dem
PariserParlament angeklagt wurde und seine
Verurteilung
wahrscheinlich war, bewirkt, daß der König im Juli 1770 den
Prozeß niederschlug. Den
Widerstand, den
das
Parlament dem entgegenstellte, unterdrückte Maupeou nach
Choiseuls Entlassung mit
Gewalt und verwies 80 Mitglieder desselben in
die
Provinz. Aus denjenigen Mitgliedern aber, die an der
Opposition keinen Teil genommen hatten, wurde ein königlicher
Rat
(Parlement Maupeou) gebildet.
»Memoiren« der BerlinerAkademie (1746), der die Gesetze der Bewegung und Ruhe nach dem Prinzip der kleinsten Wirkung behandelte,
verwickelte ihn in eine längere litterarische Fehde, in der auch Voltaire auf die Seite seiner Gegner trat, wodurch ihm der
Aufenthalt in Berlin in dem Maß verleidet wurde, daß er 1758 nach Basel
übersiedelte, wo er, schon längere
Zeit brustkrank, starb. Maupertuis war mit einem lebhaften Geist und viel Witz ausgestattet und verband hiermit ein liebenswürdiges
Benehmen; doch war er auch nicht frei vonSelbstliebe und Eitelkeit, die leicht verletzt werden konnten. Seine Werke, philosophischen
und mathematischen Inhalts, erschienen in 4 BändenParis 1752 und Lyon 1768.