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Benutzung der Lehren der Physik, der Mathematik, der »Festigkeitslehre« und der neuen Lehre von den Bewegungen: der »Mechanik«, etc. sowie mit Berücksichtigung der Erfahrung an bestehenden Maschinen mit dem Minimum an Material und mit dem bestimmten Wissen der künftigen Wirkungsweise vorher festgestellt werden können, und gründete mit Einem Worte die »Maschinenlehre«. Alles, was im Deutschen nach ihm kam, fußt auf Redtenbachers Grundlage, wobei es selbstverständlich ist, daß seinen Nachfolgern bei dem schnellen Wachsen der Erkenntnis der Naturgesetze und den neuen, den Maschinen erschlossenen großen Gebieten ein selbsterfindendes, originales, verdienstliches Schaffen nachgerühmt werden muß. Neue, bessere Methoden verdrängten teilweise die von Redtenbacher gekannten und benutzten Rechnungsweisen, wie es beispielsweise die graphische Methode in vielen Fällen gethan hat, welche lediglich durch Konstruktion mit Zirkel und Lineal den Kräfteplan eines Mechanismus schneller, leichter und übersichtlicher darlegt, als es der alten Methode durch Rechnung allein möglich war. Ein erschöpfendes Sammelwerk über das Ganze des Maschinenwesens existiert bei dem großen Umfang desselben nicht, indem es keinen Fachmann geben kann, der in jeder Einzelheit des ungeheuern und noch immer anwachsenden Gebiets der Maschinenlehre zugleich auf der Höhe der Zeit stände. Doch sind Weisbachs »Lehrbuch der Ingenieur- und Maschinenmechanik« (5. Aufl., Braunschw. 1872 ff., 3 Tle.) und Rühlmanns »Allgemeine Maschinenlehre« (2. Aufl., das. 1875-85, 4 Bde.) solche Werke, welche einen großen Teil derselben umfassen. Aber die Spezialfächer sind wohlgepflegt und fast jedes derselben von vielen Seiten beleuchtet. Über die rechnungsmäßige Bestimmung der Kräfte in den Maschinen handeln: Burg, Ritter, Rebhann, Grashof, Schlömilch; über die graphische Methode zur Aufstellung derselben: Culmann, Zeuner, Pröll, Herrmann; über die Lehre der Bewegungen (Kinematik, s. d.): Reuleaux, Burmester; über die Elemente der Maschinen: Redtenbacher, Moll, Wiebe, Reuleaux, Müller, Fink, Reiche, Pinzger, Keller; über Dampfmaschinen und deren Teile: Zeuner, Jenny, Hrabak, Radinger, Reiche, Örtling, Uhland; über Kessel: Reiche, Marin, Beretta und Désnos, Schönfließ, Thielmann, Werner, Wilson; über Wassermotoren: Redtenbacher, Wiebe, Fink, Meißner, Bach; über Werkzeugmaschinen: Hartig, Armengaud, Exner, Meißner, Pfaff u. a.; über Mühlen: Wiebe, Kick; über Berg- und Hüttenmaschinen: Hauer, Rittinger, André, Schlink u. a.; über Maschinen für Textilindustrie: Grothe, Hartig, Lohren, Zemann; über landwirtschaftliche Maschinen: Eichmann, Fritz, Hartig, Perels, Weber, Wüst. So ist kein Fach des ganzen Gebiets, welches nicht bis zu genügender Tiefe durchgearbeitet wäre, wenn auch nicht verhehlt werden soll, daß noch jedes seine dunkeln Partien besitzt und die auch heute noch nichts weniger als eine abgeschlossene Wissenschaft ist. Vgl. Rühlmann, Vorträge über Geschichte der theoretischen Maschinenlehre (Braunschw. 1881 ff.).