Stadt und Luftkurort im bad.
Kreis
[* 12]
Konstanz,
[* 13] am
Bodensee, hat eine gotische
Kirche, ein ehemaliges Frauenkloster
mit schöner
Kirche (jetzt
Spital), ein
Schloß, eine Heilanstalt, eine Bezirksforstei, eine Aussichtswarte
auf dem nahen Gehrenberg mit großartiger Fernsicht über den
Bodensee und nach den
Alpen,
[* 14] Weinbau, besuchte Viehmärkte und
(1885) 1794 meist kath. Einwohner.
(Mendañainseln), franz. Inselgruppe im
StillenOzean, nördlich von den Tuamotu- oder
Niedrigen Inseln, zwischen 8-11° südl.
Br. und 138-141° westl. L., bestehend aus zwölf
Inseln:
Nukahiwa (s. d.), Hiva-Oa
(Dominica), Futahiva,
Taouata,
Uapou, Uauka
(Washington)
[* 18] u. a., zusammen 1274 qkm (23 QM.) mit (1885) 5216 Einw.,
darunter 97
Franzosen, wovon 25
Soldaten, und 179
Fremde. Die
Inseln haben keine
Korallenriffe,
[* 19] sind vulkanisch,
mit schmalen, schluchtenartigen
Thälern, die allein bewohnt sind; mehrere haben gute Ankerplätze.
Die Eingebornen zeichnen sich körperlich vor fast allen
Polynesiern aus, sind aber wild, grausam und ausgesprochene
Kannibalen.
Sie zerfallen in eine große Zahl von
Stämmen unter selbständigen Häuptlingen und stehen seit 1842 unter französischer
Herrschaft. Ein französischer
Resident wohnt in Taiohae ^[Taiohaë?]. Als
Arbeiter eingeführte
Chinesen treiben jetzt selbständig
etwas Baumwollbau. Auf die
Kultur der Eingebornen haben weder die Ansiedler noch die
Missionäre irgend einen nennenswerten
Einfluß ausgeübt. - Die
Gruppe wurde 1595 von Alvaro Mendaña entdeckt und von ihm Marquesas de
Mendoza genannt; 1797 fand
der Amerikaner Ingraham die nördlich gelegenen, welchen
er denNamenWashingtoninseln gab. Aber weder dieser
Name noch der von
Krusenstern für die ganze
Gruppe vorgeschlagene
»Mendaña-Archipel« ist jetzt noch im
Gebrauch. S. Tafel »Ozeanische
Völker«,
[* 20] Fig. 25.
(v. ital. mercatánte,
Kaufmann),
Personen, welche den
Truppen bei den Übungen und
ins
Feld folgen, um namentlich die Herbeischaffung solcher Gegenstände zu übernehmen, welche die
Militärverwaltung nicht
liefert, und die auf
Märschen und in den
Biwaks sonst nicht zu bekommen sind. Bei den
Römern gehörten die Marketénder zu den Impedimenta
oder der
Bagage. Bei den deutschen
Landsknechten bildeten sie einen wesentlichen Teil des
Trosses, fungierten
unter verschiedenen
Namen und standen unter
Aufsicht des
Rumormeisters. In neuerer Zeit hat man fast in allen
Armeen (zuerst
in
Frankreich während der
Revolution 1792) die Zahl der Marketénder soviel wie möglich verringert. Im deutschen
Heer sollen die und
ihre
Gehilfen nach demReglement über das Marketenderwesen vom Leute des
Beurlaubtenstandes
(Landwehr)
derselben
Waffe sein wie die
Truppe, der sie folgen, durch ihre Friedensthätigkeit die
Garantie guter
Geschäftsführung geben
und deshalb für diese
Stellung schon im
Frieden erwählt sein. Im
Feld erhalten sie
Sold, Verpflegung und
Rationen und sind den
Militärstrafgesetzen und der
Disziplinargewalt der Truppenbefehlshaber unterstellt; sie dürfen ihre
Frauen als
Gehilfen einstellen.
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