mit mehr als 2 Mill.
Ton. Tragfähigkeit, auf ansehnlicher
Höhe, und es hat der
Schiffbau auf den
Werften dieser
Länder seit 1873 solche
Fortschritte gemacht, daß die
StellungEnglands dadurch doch allmählich eingeschränkt werden dürfte. Näheres über die
Kriegs- undHandelsflotten der
Staaten s. bei den betreffenden Länderartikeln.
Vgl. Brommy-Littrow, Die
Marine (neu bearbeitet von Kronenfels
(Wien
[* 2] 1878);
das gesamte den Marinebehörden unterstellte
Artillerie- und Geschützwesen, in der deutschen
Marine
die Matrosenartillerie, die
Artillerie- und Minendepots zu
Friedrichsort und
Wilhelmshaven
[* 6] und das Artillerieschulschiff. Während
die Matrosenartillerie ausschließlich als
Küstenartillerie zur Besetzung der Küstenwerke in Kriegshäfen
dient und für den Artilleriedienst an
Bord nicht ausgebildet wird, werden alle
Mannschaften der
Matrosendivisionen sowohl artilleristisch
auf dem Artillerieschulschiff als infanteristisch zum
Gebrauch der
Büchse wie seemännisch im Segeldienst ausgebildet. In der
englischen
Marine ist die eine besondere
Truppe, in der französischen
Marine werden die
Schiffsbesatzungen
besonders in Artilleristen (artilleurs), Infanteristen (fusiliers) und
Matrosen (gabiers) eingeteilt und erhalten eine dem
entsprechende
Ausbildung.
Diesen sind alle
in ihrem Bereich liegenden
Marine-, technischen und Verwaltungsbehörden, die
Werften und
Intendanturen jedoch nur in militärischer
Beziehung unterstellt. Im übrigen stehen letztere Behörden direkt unter der
Admiralität.
Streitigkeiten, in die er in
Turin verwickelt wurde, bewogen ihn, der Einladung
Margaretens von
Valois nach
Paris
[* 16] zu folgen,
und nach dem
Tode derselben fand er in
Maria von
Medici, der zweiten Gemahlin
Heinrichs IV., eine neue Beschützerin. Er kehrte
jedoch 1622 nach
Italien
[* 17] zurück, hielt sich eine Zeitlang in
Rom
[* 18] auf und starb auf seinem
Landgut
in der
NäheNeapels.
Sein berühmtestes Gedicht ist »Adone«, ein
Epos in 20
Gesängen (Par. 1623, beste Ausg., Lond.
1789, 4 Bde.), in welchem er jenen
Stil in
¶
mehr
Anwendung brachte, welcher aus einer Häufung schwülstiger Ausdrücke, weit hergeholter und unnatürlicher Bilder und Metaphern,
frostiger Antithesen und zugespitzter Wortspiele (bei den Italienern concetti) besteht und nach ihm stil marinesco oder Marinismus
genannt wird. Außerdem hat das Gedicht wesentliche Fehler in der Anlage und Ausführung, aber unbestreitbare Schönheiten
im einzelnen. Von den Zeitgenossen wurde es mit großem Beifall aufgenommen und hat auf den italienischen
Geschmack in der Dichtkunst längere Zeit sehr nachteilig eingewirkt, da der neue Stil zahlreiche Nachahmer fand (vgl. Euphuismus
und Gongora). Auch kam der »Adone« wegen der darin enthaltenen schlüpfrigen
Schilderungen auf den Index der verbotenen Bücher. Marinis übrige Werke bestehen in dem erzählenden
Gedicht »La strage degli innocenti« (Rom 1633),
einer Anzahl vermischter Gedichte: »La Lira« und »La Zampogna«, und Briefen.
Eine Auswahl seiner Werke gab Zirardini heraus unter dem Titel: »Opere di G. Marini« (Neapel 1862).