Kupferstecherkunst gewidmet und erweiterte seine Kenntnisse auf
Reisen durch
Deutschland
[* 2] und
Italien.
[* 3] 1750 verkaufte
er den Bücherverlag,
den er nach dem
Tod seines
Vaters fortgeführt hatte, und erwarb sich damit das
Amt eines königlichen
Sekretärs und Kanzleikontrolleurs
zu
Paris,
[* 4] beschäftigte sich aber fortan fast ausschließlich mit der
Bereicherung seiner Kupferstichsammlung.
Er starb in
Paris. Seine Sammlung, die mehr als 1400
Zeichnungen und über 1500 Kupferstiche enthielt, wurde nach
seinem
Tod zerstreut.
Unter seinen
Schriften sind hervorzuheben: »Architecture française« (Par. 1727);
»Traité des pierres gravées du cabinet
du roi« (das. 1750, 2 Bde.);
»Description sommaire des dessins des grands maîtres d'Italie,
etc., du cabinet du feu Mariette
Crozat« (das. 1741).
Seine handschriftlichen
Notizen, die eine
Fülle von interessantem
Material bieten,
wurden in den
»Archives de l'art français« veröffentlicht unter dem
Titel: »Abécédaire de P. J. et autres notes inédites
de cet amateur sur les arts et les artistes« (Par. 1851-1860, 6 Bde.).
2)
AugusteEdouard, berühmter franz.
Ägyptolog, geb. zu
Boulogne sur Mer, war anfänglich
Lehrer in seiner Vaterstadt,
erhielt 1849 eine
Anstellung am ägyptischen
Museum in
Paris, unternahm 1850-54 eine wissenschaftliche
Reise durch
Ägypten
[* 5] und
machte während derselben insbesondere durch die Auffindung der Apisgräber in
Memphis seinen
Namen allgemeiner
bekannt. Nach seiner Rückkehr wurde er zum
Conservateur-Adjoint am ägyptischen
Museum ernannt.
Doch begab er sich bereits 1858 wieder nach
Ägypten, wo er vom
Vizekönig nun mit der Oberleitung der von der
Regierung veranstalteten
Ausgrabungen betraut wurde. In dieser
Stellung hat Mariette die wichtigsten alten
Denkmäler zu
Tage gefördert;
seine bedeutendste
Arbeit dieser
Art ist die Bloßlegung der
Tempel
[* 6] von
Abydos und
Edfu. Man verdankt auch die
Anlage des altägyptischen
Museums in
Bulak bei
Kairo,
[* 7] dessen
Direktor er viele Jahre hindurch gewesen.
Sein letzter Erfolg war die Öffnung dreier
Pyramiden
der sechsten Dynastie bei
Sakkâra, welche in ihren innern Grabkammern wichtige
Inschriften enthalten.
Außer zahlreichen
Aufsätzen in ägyptologischen
Zeitschriften veröffentlichte er: »Choix de monuments et de dessins découverts
pendant le déblayement du
Sérapéum« (Par. 1856);
»Questions relatives aux nouvelles fouilles à faire en Égypte« (das.
1879);
»Itinéraire de la
Haute-Égypte« (3. Aufl., das. 1880).
Mariette hatte vom
Vizekönig von
Ägypten den
Titel Bei erhalten und
wurde 1867 zum
Kommandeur der
Ehrenlegion befördert; später wurde er auch Mitglied der
französischen
Akademie. Seit 1879 zum
Pascha ernannt, starb er in
Bulak. Nach seinem
Tod gab
Maspero heraus: »Le
Sérapéum de
Memphis«
(1882, Bd. 1) und das unvollendete Werk »Les
Mastaba de l'ancien empire« (1882-86). In seiner Vaterstadt wurde ihm 1882 ein Denkmal errichtet.
(spr. -ijá),Prosper, franz.
Maler, geb. 1811 in Südfrankreich, bildete sich bei
Roqueplan inParis
zum Landschaftsmaler aus, machte 1831 eine
Reise nach dem
Orient und hielt sich bis 1833 in
Kairo auf. Nach
Paris zurückgekehrt,
malte er vorzugsweise ägyptische
Landschaften und wurde so der Begründer der französischen Orientmalerei. Seine namentlich
durch poetische Lichtwirkung ausgezeichneten Hauptwerke sind: Platz von Esbekieh in
Kairo,
Ruinen einerMoschee
bei
Kairo,
Karawane bei
Baalbek (1840),
Erinnerung an die Nilufer, eine ägyptische Stadt in der
Dämmerung, syrische Araber auf
der
Reise. Er starb 1852 in
Paris.
Höhenkurort (seit 1880) im ungar.
KomitatKrassó-Szörény, liegt 820 m ü. M. in einem dichten
Fichtenwald des hochromantischen Marillathals, zwischen den Bergwerksorten
Oravicza (s. d.) und
Steierdorf,
hat eine Kaltwasserheilanstalt und zeichnet sich durch mildes
Klima
[* 11] aus.
In der Tiefe der reizenden Umgebung befinden sich
die großartigen Eisenhämmer, Hochöfen,
Eisen-,
Kupfererz- und Kohlengruben (Oravicza-Anina-Steierdorf) der
Österreichisch-Ungarischen
Staatseisenbahn.
Gesamtname für diejenigen Einrichtungen, welche ein Seeuferstaat besitzt, um
Seehandel
zu treiben und denselben zu schützen. Hiernach unterscheidet man eine
Handels- u. eine
Kriegsmarine. Unter Marine schlechtweg
versteht man meistens nur die
Kriegsmarine.
Das Offizierkorps der Marine besteht aus dem Seeoffizierkorps, dem Offizierkorps
des Seebataillons, dem Maschinen- und Torpeder-Ingenieurkorps, den Feuerwerks-, Zeug- und Torpederoffizieren und dem Sanitätsoffizierkorps.
Die Ergänzung und Chargen des Seeoffizierkorps s. Offizier. Das Offizierkorps des Seebataillons ergänzt sich durch Versetzung
aus den Infanterieregimentern der Armee auf 4-5 Jahre, nach welcher Zeit die Offiziere in der Regel zur
Landarmee zurücktreten.
Das Maschinen- und Torpeder-Ingenieurkorps ergänzt sich aus den Obermaschinisten (Oberdeckoffizieren), welche mindestens 2 Jahre
Seefahrtszeit als leitender Wachtmaschinist, davon 10 Monate auf einem Panzerschiff,
[* 24] Dienst gethan und die Prüfung bestanden
haben. Die Wahl erfolgt durch das Seeoffizier- und Maschineningenieurkorps am Ort. Chargen sind: Maschinen-
(bez. Torpeder-) Oberingenieur, -Ingenieur und -Unteringenieur im Rang des Kapitänleutnants, Leutnants zur See und Unterleutnants.
Die Feuerwerks-, Zeug- und Torpedooffiziere ergänzen sich aus den Oberfeuerwerkern, Oberzeugfeldwebeln und Obertorpedern,
welche die vorgeschriebene Berufsprüfung bestanden haben. Es gibt Feuerwerks- und Zeughauptleute, -Premierleutnants und
-Leutnants; Torpeder-Kapitänleutnants, -Leutnants und -Unterleutnants. Auf die Ergänzung des Sanitätsoffizierkorps
finden die im Heer geltenden Grundsätze gleiche Anwendung. Die Ergänzung der Unteroffiziere erfolgt aus den ausgehobenen Mannschaften
und den Zöglingen der Schiffsjungenabteilung, welche bestimmt ist, Matrosen und Unteroffiziere auszubilden. Konfirmierte Knaben
im Alter von 15-16,
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