und 3-4 Nebenaugen jederseits finden sich überall ein, wo
Blattläuse hausen, um diese zu verzehren; manche nähren sich
aber auch von Pflanzenteilen. Bei der
Verpuppung heften sie das hintere Körperende an
Blätter,
Planken etc. Man kennt etwa 1000
Arten,
welche über alle Teile der
Erde verbreitet sind. Der
Siebenpunkt
(Herrgottskühlein,
Sonnenkälbchen,
Gottesschäfchen,
CoccinellaseptempunctataL.) ist 6
mm lang, schwarz, mit zwei weißgelben Stirnflecken und Halsschilddecken und mennigroten
Flügeldecken, welche zusammen sieben schwarze
Flecke besitzen; er überwintert und legt seine schmutzig gelben
Eier
[* 2] zu je
10-12 auf die Rückseite von Blättern. Die
Larve ist blaugrau mit roten
Flecken und liefert eine hängende,
schwarz und rot gefärbte
Puppe, aus welcher in acht
Tagen der
Käfer
[* 3] ausschlüpft. Bei reichlicher
Nahrung und warmer
Witterung
entwickeln sich im Jahr drei
Generationen.
Die geringste Tiefe ist 1,8 m; die Zahl der
Schleusen beläuft sich auf elf. Die Vorarbeiten zum Marienkanalsystem wurden
unter
Peter d. Gr. 1710 begonnen; aber erst 1808 unter
Alexander I. konnte das ganze
System dem
Verkehr übergeben werden, und
seitdem ist die
Schiffahrt auf demselben in stetem Steigen begriffen. Die wichtigste Handelsstadt am ist
Rybinsk (s. d.), an der Mündung der
Scheksna; von den andern Häfen nennen wir Tscherepowetz,
Bjelosersk,
Wytegra und Wosnessenja.
[* 1] Hauptstadt des gleichnamigen Regierungsbezirks in der
ProvinzWestpreußen
[* 13] (s. unten), 5 km von der
Weichsel,
an der
Liebe (unterhalb
AlteNogat genannt) und der
LinieThorn-Marienburg der
Preußischen Staatsbahn, 34 m ü. M.,
hat eine große evang.
Domkirche (1343-84 erbaut, mit den Grabmälern dreier
Hochmeister und der pomesanischen
Bischöfe), eine
kath.
Kirche, ein altes Domschloß (jetzt
Amtsgericht und Gefängnis), schöne Gebäude für die
Regierung, das
Oberlandesgericht
u. die
Landschaft, ein neues
Rathaus und (1885) 8079 meist evang. Einwohner,
welche
Zucker-,
Essig- u. Maschinenfabrikation, Bierbrauerei,
[* 14] Molkerei und Obstbau betreiben. ist Sitz
einer
Regierung, eines Oberlandesgerichts, eines Amtsgerichts und hat eine Reichsbanknebenstelle, ein
Gymnasium, ein Lehrerinnenseminar,
eine
Unteroffizierschule und ein Landgestüt. In unmittelbarer
Nähe der Stadt liegen die Landgemeinden Marienau, Marienfelde
und Mareese mit zusammen über 4000 Einw. -
Vgl.
Töppen, Geschichte
der Stadt Marienwerder (Marienw. 1875).
Die Marienwerdersche
Niederung erstreckt sich auf der rechten Seite der
Weichsel unterhalb bis zur
Teilung
des
Stroms. - Der Regierungsbezirk (s.
Karte
»Ost- und
[* 13]
Westpreußen«) umfaßt 17,547 (nach andern Angaben 17,558) qkm (318,85
QM.), hat (1885) 829,459 Einw. (darunter
381,126
Evangelische, 426,477 Katholiken und 18,128
Juden) und bestand bis 1887 aus den 14
Kreisen:
Hauptstadt des schwed.
LänsSkaraborg, an der Mündung der Tidaå in den
Wenersee und durch Zweigbahn mit
Moholm an der
LinieStockholm-Gotenburg verbunden, hat Zündhölzer- und Papierfabrikation
[* 21] und (1885) 2846 Einw.
älteste Stadt des nordamerikan.
StaatsOhio, 1788 gegründet, an der Mündung des
Muskingum
in den
Ohio, hat (1880) 5444 Einw.,
Eisengießereien,
Eimer- und Stuhlfabriken und ist einer der Hauptsitze des Petroleumhandels.
1)
PierreJean, Kunstschriftsteller und Kunstsammler, geb. zu
Paris,
[* 22] hatte sich unter seinem
VaterJean Mariette (geb. 1660, gest. der als
Zeichner, Kupferstecher und
Buchdrucker gleich ausgezeichnet war, der
¶
mehr
Kupferstecherkunst gewidmet und erweiterte seine Kenntnisse auf Reisen durch Deutschland
[* 24] und Italien.
[* 25] 1750 verkaufte er den Bücherverlag,
den er nach dem Tod seines Vaters fortgeführt hatte, und erwarb sich damit das Amt eines königlichen Sekretärs und Kanzleikontrolleurs
zu Paris, beschäftigte sich aber fortan fast ausschließlich mit der Bereicherung seiner Kupferstichsammlung.
Er starb in Paris. Seine Sammlung, die mehr als 1400 Zeichnungen und über 1500 Kupferstiche enthielt, wurde nach
seinem Tod zerstreut.
Unter seinen Schriften sind hervorzuheben: »Architecture française« (Par. 1727);
»Traité des pierres gravées du cabinet
du roi« (das. 1750, 2 Bde.);
»Description sommaire des dessins des grands maîtres d'Italie,
etc., du cabinet du feu Mariette Crozat« (das. 1741).
Seine handschriftlichen Notizen, die eine Fülle von interessantem Material bieten,
wurden in den »Archives de l'art français« veröffentlicht unter dem Titel: »Abécédaire de P. J. et autres notes inédites
de cet amateur sur les arts et les artistes« (Par. 1851-1860, 6 Bde.).
2) Auguste Edouard, berühmter franz. Ägyptolog, geb. zu Boulogne sur Mer, war anfänglich Lehrer in seiner Vaterstadt,
erhielt 1849 eine Anstellung am ägyptischen Museum in Paris, unternahm 1850-54 eine wissenschaftliche Reise durch Ägypten
[* 26] und
machte während derselben insbesondere durch die Auffindung der Apisgräber in Memphis seinen Namen allgemeiner
bekannt. Nach seiner Rückkehr wurde er zum Conservateur-Adjoint am ägyptischen Museum ernannt.
Außer zahlreichen Aufsätzen in ägyptologischen Zeitschriften veröffentlichte er: »Choix de monuments et de dessins découverts
pendant le déblayement du Sérapéum« (Par. 1856);
»Questions relatives aux nouvelles fouilles à faire en Égypte« (das.
1879);
»Itinéraire de la Haute-Égypte« (3. Aufl., das. 1880).
Mariette hatte vom Vizekönig von Ägypten den Titel Bei erhalten und
wurde 1867 zum Kommandeur der Ehrenlegion befördert; später wurde er auch Mitglied der
französischen Akademie. Seit 1879 zum
Pascha ernannt, starb er in Bulak. Nach seinem Tod gab Maspero heraus: »Le Sérapéum de Memphis«
(1882, Bd. 1) und das unvollendete Werk »Les
Mastaba de l'ancien empire« (1882-86). In seiner Vaterstadt wurde ihm 1882 ein Denkmal errichtet.