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Mansûra - Mantelkinder
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Mansûra (El M.), 1) Stadt in Unterägypten, Hauptort der Mudirieh Dachelieh, am sogen. Damiettearm des / 97
Mansus (Mannsgut), s. Allodium. / 4
Manta Hafenort im südamerikan. Staat Ecuador, Provinz Manavi, an der Mündung des Charapotó, für / 44
Mantegazza Paolo, Mediziner und Anthropolog, geb. 31. Okt. 1831 zu Monza, bereiste nach Beendigung seiner / 231
Mantegna (spr. -tennja), Andrea, ital. Maler und Kupferstecher, geb. 1431 zu Vicenza, wurde 6. Nov. 1441 / 476
Mantel das äußere, aus nicht feuerfestem Material bestehende und das feuerfeste Kerngemäuer von / 51
Mantelet (franz., spr. mangt'lä), Mäntelchen. / 5
Mantelkinder (Gürtelkinder), ehedem Bezeichnung für Kinder, welche von Brautleuten vor erfolgter kirchlicher / 38
Fortsetzung:
Manstein , Christoph Hermann von, preuß. General, geb. 1711 zu St. Petersburg, diente anfänglich in der
mehr
Flügel hauptsächlich den Verlust der
Schlacht verschuldete, schwer verwundet und fiel 27. Juni bei Welmina. Seine hochwichtigen
Denkwürdigkeiten , eine Hauptquelle für die Geschichte Rußlands von 1727 bis 1744, erschienen 1770 ff.
in vier französischen, drei englischen, zwei deutschen und vier russischen
Ausgaben . - Ein Nachkomme,
Albrecht Ehrenreich
von Manstein, geb. 1805, befehligte im deutsch-französischen
Krieg 1870/71 das 9.
Korps und starb 11. Mai 1877.
(El Mansûra), 1) Stadt in Unterägypten, Hauptort der
Mudirieh Dachelieh, am sogen. Damiettearm des
Nils und an der
Eisenbahn von
Kairo
[* 2 ] nach
Damiette , hat 6
Moscheen , eine
christliche Kirche und (1882) 26,942 Einw., darunter 1049
Ausländer .
ist die bedeutendste Stadt im
Delta
[* 3 ] durch seine Fabrikation von
Segeltuch ,
Leinen - und Baumwollenstoffen und lebhaften
Handel .
Daselbst Sitz eines deutschen
Konsulats . 1220 an der
Stelle gegründet, wo die
Kreuzfahrer eine
Niederlage erlitten hatten, und
deshalb El Mansûra (»die Siegreiche« ) genannt, diente die Stadt 1250 als
Gefängnis für
Ludwig IX. von
Frankreich . - 2) Stadt in
Algerien ,
[* 4 ] s.
Tlemsen .
(Mannsgut ), s.
Allodium . ^[= (Alodium, Allod, mittellat., vom altdeutschen Ot, "Gut", und All, "alles" ...]
Peru, Ecuador, Kolumbi
* 5
Ecuador .
Hafenort im südamerikan.
Staat
Ecuador ,
[* 5 ]
Provinz
Manavi , an der Mündung des Charapotó, für
Schiffe
[* 6 ] von 8 m zugänglich.
Manta wurde 1535 gegründet, ward aber infolge häufiger
Angriffe der
Flibustier aufgegeben und ist jetzt nur
unbedeutend, hat aber Ausfuhr von Kakao,
Kautschuk und Strohhüten.
Paolo ,
Mediziner und Anthropolog, geb. 31. Okt. 1831 zu
Monza , bereiste nach Beendigung seiner medizinischen
Studien in
Pisa ,
[* 7 ]
Mailand
[* 8 ] und
Pavia die Hauptländer
Europas und vollendete 1884 zu
Paris
[* 9 ] sein erstes
Buch : »La fisiologia del piacere« ,
das viele
Auflagen erlebte (deutsch,
Oberhaus . 1881), ging dann als
Arzt nach
Südamerika ,
[* 10 ] kehrte 1858 nach
Italien
[* 11 ] zurück, wo er zuerst als
Arzt in
Mailand lebte, ward dann
Professor der
Pathologie zu
Pavia , später der
Anthropologie
am Istituto di studii superiori zu
Florenz .
[* 12 ] Er schrieb noch: »Quadri della natura umana« ;
»Elementi dell' igiene« (3.
Aufl.,
Mail . 1878);
»Scritti medici« (1854);
»Della dipsomania« (1858);
»La scienza e l'arte della salute« (1859);
»La generazione
spontanéa« und
»Sulla generazione spontanea« (1864);
»La fisiologia dell' uomo ammalato« (1861);
»Fisiologia e patologia
del polso« (1868);
»Fisiologia del dolore« (1879, mit
Atlas );
[* 13 ]
»Fisonomia e mimica« (1881);
»Dizionario d'igiene per le
famiglie« (1881);
»Le
[* 14 ] estasi umane« (1886-87, 2 Bde.)
u. a. In deutscher Übersetzung erschienen von ihm noch: »Physiologie der
Liebe « (2. Aufl.,
Jena
[* 15 ] 1885),
»Studien über die Geschlechtsverhältnisse«
(das. 1886),
»Hygiene der
Liebe « (das. 1887),
»Die
Kunst glücklich zu sein« (das. 1887) und »Das
nervöse
Jahrhundert « (Leipz. 1888).
Mantegazza gibt auch eine
Zeitschrift für anthropologische Forschungen heraus.
Außerdem erschienen von ihm Reiseschilderungen, z. B. »Un
Viaggio in Lapponia« (1883),
»India « (1884),
»Due mese in Bulgaria« (1887),
und
Romane , z. B. »Il dio ignoto« (1876).
Auch die
»Memoiren eines Tierbändigers« erschienen deutsch (Leipz. 1880).
Hof (meteorologisch) -
* 20
Hof (meteorologisch) - Hofburgwache .
(spr. -tennja),
Andrea , ital.
Maler und Kupferstecher, geb. 1431 zu
Vicenza , wurde 6. Nov. 1441 von
dem
Maler
Francesco
Squarcione in
Padua
[* 16 ] als Pflegesohn angenommen und dessen
Schüler und bildete sich dann weiter durch das
Studium
der Werke
Donatellos und der
Antike . Er trat bereits in seinem 17. Jahr als selbständiger
Künstler auf. Über dem Hauptportal
von
Sant' Antonio zu
Padua malte er die
Heiligen
Bernardin und
Antonius (1452) in Fresko. Die frühsten
Beispiele
seiner Staffeleimalereien sind der Lukasaltar für
Santa
Giustina in
Padua (jetzt in der
Brera zu
Mailand ) und die heil. Eufemia
im
Museum zu
Neapel ,
[* 17 ] beide von 1454. In jene erste
Epoche fallen auch die
Wandmalereien in der Eremitenkirche
zu
Padua aus der Geschichte des heil. Jakobus und des heil. Christophorus.
Am Ende der 50er Jahre entstand das großartige Altarwerk in
San
Zeno zu
Verona :
[* 18 ]
Maria mit dem
Kind , von
Engeln und acht
Heiligen
verehrt. Um dieselbe Zeit (1460) ließ er sich auf Andringen des
Markgrafen
Lodovico
Gonzaga in
Mantua
[* 19 ] nieder,
womit eine zweite
Periode seiner Thätigkeit beginnt. Um das Jahr 1464 vollendete er für die
Kapelle des
Palastes in
Mantua
die
Anbetung der heiligen
drei Könige (in den
Uffizien zu
Florenz ). 1474 beendete er die Wand- und
Deckenmalereien in einem
Raum
des
Castello di
Corte zu
Mantua , überlebensgroße Familienbilder vom
Hof
[* 20 ] der
Gonzaga und mythologische
Szenen
und
Genien darstellend.
Zwischen 1485 und 1488 begann Mantegna einen großen
Cyklus mit dem
Triumph
Cäsars ; doch wurde dessen Vollendung durch seinen Aufenthalt
zu
Rom
[* 21 ] von 1488 bis 1490 unterbrochen, und erst Anfang 1492 ward derselbe fertig. Es sind neun
Bilder in
Leimfarbe auf
Papier , das auf
Leinwand gezogen ist, jetzt im
Schloß Hamptoncourt bei
London
[* 22 ] befindlich. In jene
Epoche dürften
auch die beiden
Tafelbilder des
Louvre : der Parnaß und die Vertreibung der
Laster , gehören. Die
Madonna mit dem
Herzog
Francesco
Gonzaga derselben Sammlung wurde 1496 beendigt. In seinen letzten Lebensjahren malte Mantegna den
Triumph des
Scipio
grau in
grau , in der Nationalgalerie zu
London . Er starb 13. Sept. 1506. Von seinen übrigen Werken sind noch zu
nennen: eine
Pietà
(Mailand ,
Brera ), Bildnis des
Kardinals Scarampi,
Madonna mit dem
Kind und
Darstellung im
Tempel
[* 23 ]
(Berlin ,
[* 24 ]
Museum ),
heil.
Sebastian
(Wien ,
[* 25 ] kaiserliche
Galerie ),
Madonna zwischen
Johannes dem Täufer und der heil.
Magdalena
(London , Nationalgalerie). Mantegna hatte namentlich antike
Skulpturen studiert, in deren
Geist er so tief eingedrungen war wie kein
andrer
Maler seiner Zeit, und deren Reliefstil er auf die
Malerei übertrug.
Freilich übernahm er von der
Skulptur auch die statuarische Herbheit seiner Gestalten und eine strenge,
harte Behandlung des
Faltenwurfs . Er war auch Kupferstecher und stach unter anderm den genannten Triumphzug
Cäsars . Hervorragend
sind noch die
Stiche :
Kreuzabnahme ,
Grablegung , Tritonenkampf, Bacchanal. Diese
Blätter sind in einer derben, ursprünglichen
Technik ausgeführt, machen aber durch die
Kraft
[* 26 ] ihrer
Darstellung einen imponierenden
Eindruck und übten
einen großen Einfluß auf die
Kunst in
Italien u. jenseit der
Alpen
[* 27 ]
(Dürer ) aus.
das äußere, aus nicht feuerfestem
Material bestehende und das feuerfeste Kerngemäuer von Schachtöfen umschließende
Mauerwerk , auch
Rauhgemäuer genannt (s.
Eisen ,
[* 28 ] S. 410);
der äußere Teil einer Form bei
Gießereien , welcher den
Kern oder
das eingeformte
Modell umhüllt. Im
Börsenverkehr ist Mantel die Bezeichnung für
Aktie ,
Obligation etc. ohne
Koupons
(Umschlag ).
(franz., spr. mangt'lä), Mäntelchen.
(Gürtelkinder ), ehedem Bezeichnung für
Kinder , welche von Brautleuten vor erfolgter kirchlicher
Trauung
erzeugt waren;
so genannt, weil die
Mutter bei der
Trauung ihren
Mantel über das
Kind breiten mußte, durch
welchen
Akt (Bemäntelung ) es
Legitimation (s. d.) erhielt.
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