Andenken das
Volk in der Zeit seiner
Befreiung tröstete und stärkte. Nach erreichtem
Ziel wurde Manins
Gedächtnis auch gebührend
gefeiert. Seine Gebeine wurden 1868 im befreiten
Venedig
[* 2] feierlich beigesetzt und sein schönes Standbild daselbst
enthüllt, nachdem ihm bereits 1861 ein solches in
Turin
[* 3] errichtet worden war.
Vgl.
Martin,
Daniel Manin and
Venise in 1848-49 (Lond. 1863, 2 Bde.);
(lat.), eine Unterabteilung der römischen
Legion (s. d.), so benannt von dem Bündel (manipulus)
Heu, das
den
Soldaten in den ersten
ZeitenRoms statt der
Fahne vorgetragen ward;
im Kirchenwesen ursprünglich ein leinenes
Tuch des amtierenden
Priesters zum Abtrocknen desGesichts etc., seit dem 12. Jahrh. ein bloßer
Schmuck, der als breites
Band
[* 4] vom
Priester über dem linken Unterarm getragen wird.
(Katha bei den Birmanen), Vasallenstaat des britisch-ind. Kaiserreichs, zu
Assam gehörig und im
NW. an
dieses stoßend, im übrigen vom ehemaligen
KönigreichBirma begrenzt, 20,719 qkm (376 QM.) groß mit (1881) 221,070
Einw. Das Land ist von drei parallelen Bergketten durchzogen, welche im N. eine
Höhe von 2500 m erreichen sollen, und wohlbewässert;
der
NamKathe fließt zum Kyendwen, einem Nebenfluß des
Irawadi, der Barak zum Megna ab. Das
Klima
[* 5] ist gesund,
leichte
Erdbeben
[* 6] kommen zuweilen vor.
Der größte Teil der Oberfläche ist mit prächtigen Wäldern bedeckt. Von
Mineralien
[* 7] findet man geringwertige
Kohle und
Eisenerze;
Salz
[* 8] wird aus heißen
Solquellen gewonnen.
Elefanten, Rhinozerosse,
Tiger,
Leoparden,
Bären,
Hirsche,
[* 9] wilde
Büffel,
Affen,
[* 10] ungeheure
Riesenschlangen beleben dieWälder; die kleinen
Pferde
[* 11] sind kräftig und feurig. Die Einwohner gehören
zur indochinesischen
Familie, sind aber durch die
Naga und
Kuki stark beeinflußt worden, von denen mehrere
Stämme in den
Bergen
[* 12] leben. Der
Religion nach sind 130,892
Hindu, 4881 Mohammedaner, 85,288 Naturanbeter in den
Bergen. Die
Sprache
[* 13] der
Mehrzahl (128,526)
ist das Manipuri, das nach den Untersuchungen von Brandreth im 10.
Bande des
»Journal of the
Royal Asiatic
Society« (Lond. 1877) mit verschiedenen
Dialekten zusammen die Manipur-Chittagonggruppe der tibeto-birmanischen
Sprachen bildet,
die nach der gewöhnlichen
Annahme zu dem einsilbigen südostasiatischen Sprachstamm
[* 14] zu zählen sind.
Ackerbau ist Hauptbeschäftigung. Eine fahrbare
Straße nach
Katschar ist von der indischen
Regierung erbaut,
doch sind die Wege im allgemeinen schlecht. Eingeführt werden von
Katschar: Betelnüsse, Baumwollenstoffe, kupferne Geräte,
Handwerkszeug u. a.;
Der
Radscha verdankt seine Unabhängigkeit von
Birma (1826) den Engländern und erhält für abgetretenes
Land an
Birma sowie
Aufstellung von Grenzposten jährlich 637 Pfd. Sterl. Die
Truppen (4400 Mann
Infanterie, 400
Kavallerie, 500
Artillerie)
sind eine von englischen
Offizieren ausgebildete
Miliz. Der
Radscha ist alleiniger
Grundeigentümer;
seine Einkünfte betragen 2500 Pfd. Sterl.
Das
Geld besteht in kleinen Kupfermünzen und indischen und birmanischen
Rupien. Seit 1887 geht der Landtelegraph
von
Kalkutta
[* 16] nach Oberbirma über Manipur.
Die
Kolonie konnte aber bei der geringen
Gunst, deren sie sich von seiten der
Hudsonbaikompanie erfreute, nie zu einiger
Blüte
[* 27] gelangen. Erst als Manitobá 1870 als selbständige
Provinz der
Dominion von
Kanada einverleibt wurde, ein
Akt,
der die französischen Kanadier, die eine Einschränkung ihrer
»Freiheiten« befürchteten, zu einem
Aufstand verleitete, den
Sir Garnet
Wolseley ohne Blutvergießen unterdrückte, besserten sich die Verhältnisse, und ihr Wachstum ist seitdem ein recht
schnelles gewesen.
Vgl.
Bryce, Manitobá, its infancy, growth and present condition (Lond. 1882);
Binnensee in der britisch-amerikan.
ProvinzManitoba, 229 m ü. M., 4920 qkm groß, ist durch einen engen
Kanal
[* 28] mit dem
Winnipegosissee verbunden und entleert sich durch den 230 m breiten,
¶
mehr
kleinen Saskatschewanfluß in den Winnipegsee. Im S. umfaßt ihn fruchtbares Prärieland.