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LauraBeatrice, geborneOliva,
Gattin des vorigen, bekannt als Dichterin, geb. 1823 zu
Neapel,
[* 5] vermählte
sich 1840 und debütierte mit der
Tragödie
»Ines«
(Flor. 1845),
der die
Dichtung
»Colombo
[* 6] al convento della Rabida«
(Genua
[* 7] 1846)
und
»Poesie varie« (das. 1848) sowie »L'Italia
sulla tomba di Vincenzo
Gioberti«
(Tur. 1853) folgten. Seit 1860 hat sie besonders die großen Ereignisse
ihres Vaterlandes in Gedichten verherrlicht. Meisterin in der Form und Feinheit des Sprachausdrucks, wußte sie ihren
Poesien
einen hohen idealen Schwung zu geben. Sie starb in
Florenz.
[* 8] Nach ihrem
Tod erschien eine Sammlung ihrer lyrischen
Dichtungen unter dem
Titel:
»Patria ed amore«
(Flor. 1874).
IhreBiographie schrieb Savini
(Flor. 1863).
(lat.), im ältesten röm.
Recht feierliches
Rechtsgeschäft in der Form eines
Kaufs, wobei außer dem
Käufer
und dem Verkäufer fünf
Zeugen und ein libripens (Wagehalter) vorkommen. Der
Käufer ergriff die
Sache mit feierlichen
Worten,
schlug mit einem
StückErz an dieWage
[* 9] und übergab es dem Verkäufer. Dies
Geschäft diente als Form der
Testamentserrichtung, der
Übertragung des
Eigentums an Sklaven,
Zug- und Lasttieren und italischen
Grundstücken wie der
Bestellung
von
Grunddienstbarkeiten an solchen, welche
Rechte daher res mancipii heißen; ferner, um einen freien
Menschen in die manus
oder in das mancipium (s. d.) zu bringen. Man sieht in den
fünf
Zeugen die fünf
Klassen der Centuriatkomitien.
Küste, von der
InselLamu nur durch einen schmalen
Kanal
[* 10] getrennt und mit den benachbarten
Pata, Kweio u. a. zu dem unter deutschem
Schutz stehenden Wituland gehörig.
Die auf derselben von Arabern gegründete volkreiche
Stadt wurde 1806 vom
Sultan von
Pata gänzlich zerstört;
»Asfar malwâschê«
(»Buch des
Tierkreises«) nebst Liedern,
Formeln etc. Die Religionslehre der Mandäer basiert auf dem
gnostischen
Dualismus, doch ist eine genaue
Darstellung derselben bei den oft ganz unklaren und sich widersprechenden Angaben
schwierig.
Ursprünglich waren die
Menschen nach ihrer Meinung fromm; später wurden sie von falschen
Propheten irre geleitet,
deren vier aufgezählt werden: Abrahim, Mischa
(Moses), Enbu M'schicha
(»ProphetMessias«) und
Muhammed bar
Bisbat
(Mohammed). Nach dem
Tod gelangen die Mandäer in die Ätherwelt, wo ihnen die unmittelbare
Anschauung des »großen
Geistes«
(Mânâ rabbâ) zu teil wird. Stets wiederholte
Taufe ist ihnen
Bedingung der
Sündenvergebung.
IhrerSittenlehre liegen die
Zehn Gebote
zu
Grunde,
Fasten haben sie nicht.
Priester gibt es drei
Grade. Früher war die
Sekte der Mandäer sehr ausgebreitet,
namentlich werden
Basra,
Schuschter,
Dizful,
Bagdad, Kamalawa etc. als ihre Hauptsitze genannt; jetzt findet man sie noch in
Schuschter und in der Gegend von
Basra. Von den Mohammedanern werden sie bis heute bedrückt. Die besten Nachrichten über
die Mandäer besitzen wir von
Petermann
(»Reisen im
Orient«, Bd. 2, Leipz. 1861).
Vgl.
Euting, Die Mandäer (im
»Ausland« 1876, Nr. 12);
Chwolson, Die
Sabier und der Sabismus (Petersb. 1856, 2 Bde.);
Siouffi, Études sur la religion des Soubbas ou Sabiens (Par. 1880).
(Mandaleh), die frühere Hauptstadt des
KönigreichsBirma, jetzt Hauptort des britischen Oberbirma, 4 km links
vom
Irawadi, in einer weiten
Ebene am
Fuß eines 180 m hohen isolierten
Hügels, mit etwa 65,000 Einw., meist Birmanen, außerdem
Einwanderern aus
Manipur,
Chinesen, Armeniern,
Franzosen, Italienern, Griechen, welche das Fremdenviertel bewohnen.
FünfDörfer
der Umgegend sind mit Katholiken bevölkert, welche im vorigen
Jahrhundert als Gefangene aus
Pegu hierher
geführt wurden. Die Stadt bildet ein
Quadrat, dessen Seiten 2½ km lang sind, und ist von
Graben und ziemlich primitiven
Mauern
umgeben. Die breiten
Straßen schneiden sich unter rechten
Winkeln; in der Mitte liegt der von
Palissaden und
Mauern eingeschlossene
Stadtteil mit den früher vom König, seinen
Frauen und
¶
mehr
Ministern bewohnten Palästen sowie dem des weißen Elefanten, der Schatzkammer, den Kasernen, dem Arsenal etc. Die Häuser sind
teils aus Ziegeln, teils aus Holz, meist aber aus Bambusrohr erbaut; daher konnte eine ausgebrochene Feuersbrunst
schnell die Hälfte der Stadt zerstören. - Mandalai wurde 1859 gegründet, 1878 zur Hauptstadt
des ReichsBirma erhoben, aber von den Engländern genommen, welche durch den Abschluß eines Handels- und Freundschaftsvertrags
zwischen dem König Thibau und Frankreich (s. Birma) ihre eignen Interessen gefährdet glaubten und, die Streitigkeiten einer
englischen Gesellschaft mit der birmanischen Regierung zum Vorwand nehmend, im November 1885 Birma mit Krieg
überzogen. Der König Thibau ergab sich sogleich und wurde nach Indien gefangen abgeführt; Birma aber durch königliches
Dekret vom Januar 1886 den übrigen Besitzungen Englands in Indien einverleibt. Die Fortsetzung der Eisenbahn von Rangun
[* 17] bis ist
im Bau und wird 1888 eröffnet.