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und Paulus hier ihre letzten Tage, daher Papst Silvester I. auf Verlangen Konstantins das Gefängnis den beiden Aposteln weihte.
und Paulus hier ihre letzten Tage, daher Papst Silvester I. auf Verlangen Konstantins das Gefängnis den beiden Aposteln weihte.
s. Eulen ^[= # (Eulenfalter, Nachtfalter, Noctuina), Familie aus der Ordnung der Schmetterlinge, Falter von ...] [* 2] (Schmetterlinge), [* 3] S. 907.
della Rovere, Terenzio, Graf, ital. Gelehrter und Staatsmann, geb. 1800 zu Pesaro in der Romagna, ward bei der 1831 dort ausgebrochenen politischen Bewegung Mitglied der provisorischen Regierung zu Bologna und deshalb nach dem Sieg der österreichischen Waffen [* 4] aus dem Kirchenstaat verwiesen. Er begab sich nach Paris, [* 5] wo er sich mit der Litteratur und philosophischen Studien beschäftigte. Infolge des Amnestiedekrets Pius' IX. vom nach Italien [* 6] zurückgekehrt, schloß er sich von neuem der nationalen Bewegung an und ging Anfang 1848 nach Rom, [* 7] wo er bald einer der einflußreichsten Volksmänner wurde. Am von Pius IX. zum Minister des Innern ernannt, geriet Mamiani della Rovere durch seine gemäßigte Haltung bei beiden Parteien, dem Papst und dem Volk, in Verdacht, trat schon Anfang August wieder aus und ging nach Turin, [* 8] wo er mit Gioberti u. a. die Gesellschaft zur Vereinigung Italiens [* 9] gründete und einer der drei Präsidenten derselben ward. Nach der Ermordung Rossis kehrte er nach Rom zurück und übernahm für wenige Wochen in dem Ministerium Galetti das Portefeuille des Äußern.
Als die Franzosen intervenierten, verließ er Rom wieder und wandte sich nach Genua. [* 10] 1856 wählte ihn diese Stadt zum Abgeordneten des Parlaments in Turin, wo Mamiani della Rovere stets für die nationale Politik Italiens wirkte. Am übernahm er im Ministerium Cavour das Portefeuille des Unterrichts. 1861 ging er als Gesandter nach Athen, [* 11] 1865 nach Bern, [* 12] kehrte 1867 nach Italien zurück und wurde zum Vizepräsidenten des Senats gewählt. Er starb in Rom. Mamiani della Rovere schrieb: »Rinnovamento della filosofia antica italiana« (Par. 1834; 2. Aufl., Flor. 1836);
»Poeti dell' età media« (Par. 1842, 2. Aufl. 1848);
»Dialoghi di scienza prima« (das. 1844);
»Del papato« (das. 1851);
»Scritti politici« (Flor. 1853);
»Confessioni d'un metafisico« (das. 1865, 2 Bde.);
»Teorica della religione et dello stato« (1868);
»Prose letterarie« (Flor. 1867);
»Compendio di sintesi della propria filosofiia ^[richtig: filosofia]« (Turin 1878);
»Psicologia di Kant« (Rom 1877);
»La religione dell' avvenire« (Mail. 1879);
»Critica della rivelazione« (das. 1880);
»Questioni soziali« (Rom 1882);
»Novelle, favole e narrazioni« (Neapel [* 13] 1883);
»Il papato nei tre ultimi secoli« (Mail. 1885).
In seiner Jugend veröffentlichte er auch »Poesie« (Par. 1843, Flor. 1857). Als Philosoph war Mamiani della Rovere neben Rosmini und Gioberti einer der thätigsten und anregendsten; wie diese hielt er an der Hoffnung auf eine Reform der katholischen Kirche und ihre Versöhnung mit der Wissenschaft fest.
Vgl. Gaspari, vita di T. Mamiani della Rovere (1887).
(lat.), die Brüste. ^[= (weibliche B.), die Milchabsonderungsorgane des Menschen, welche sich an der vordern ...]
röm. Kaiserin, Gemahlin des Gessius Marcianus, Mutter des Alexander Severus (s. Alexander 2) und Schwester der Soämis, der Mutter Caracallas, schützte ihren Sohn gegen die Nachstellungen des Heliogabal, regierte nach dessen Tod (222 v. Chr.) nebst ihrer Mutter Julia Mäsa für ihren Sohn und wurde 235 nebst diesem von den mit der Strenge des Kaisers und dem weiblichen Einfluß auf denselben unzufriedenen Truppen bei Mainz [* 14] ermordet.
(lat.), Säugetiere. ^[= die höchste Klasse der Wirbeltiere, behaarte Warmblüter, welche lebendige Junge ...]
L. (Mammeibaum), Gattung aus der Familie der Klusiaceen, Bäume in Amerika [* 15] und Afrika, [* 16] mit getüpfelten, gegenständigen Blättern ohne Nebenblätter und einzelnen Blüten in Achseln. Mammea americana L. ist ein hoher, schöner Baum Westindiens mit sehr kurz gestielten, ovalen, gegenständigen, fast fußlangen Blättern und großen, weißen oder hell rosafarbenen, sehr angenehm riechenden Blüten. Die gelben, bis 20 cm im Durchmesser haltenden Früchte (Mammeiäpfel, südamerikanische Aprikosen) sind sehr geschätzt und enthalten unter der lederigen, bitter schmeckenden Haut [* 17] ein gelbes, gewürzhaft wohlschmeckendes Fleisch. In Zucker [* 18] eingemacht, dienen sie als magenstärkendes Mittel. Die Samen [* 19] sind als Wurmmittel im Gebrauch. Weingeist, mit den Blüten destilliert, gibt den Liqueur aux Créoles, den man in Westindien [* 20] für das beste geistige Getränk hält. Das Holz [* 21] dient zum Bauen und zu Schreinerarbeiten. Man kultiviert den Baum auch im tropischen Afrika und Asien. [* 22]
s. Mammea. ^[= L. (Mammeibaum), Gattung aus der Familie der Klusiaceen, Bäume in Amerika und Afrika, mit getüpfel ...]
s. Mais. ^[= (Zea L.), Gattung aus der Familie der Gramineen. Die einzige Art, der gemeine M. (Welschkorn, ...]
Haw. (Warzenkaktus, Brustwarzendistel), Gattung aus der Familie der Kakteen, [* 23] mit mehr oder minder rundem, keulen- oder säulenförmigem, fleischigem Stamm, der mit mehr oder minder erhabenen Warzen, die auf oder an der Spitze Wolle oder Stacheln tragen und in Winkeln zwischen den Warzen die Blüten produzieren, besetzt ist. Wenn die Blüten erscheinen wollen, erzeugt sich vorher ein Wollbüschel in den Achseln der Warzen. Die Blüten sind in der Regel klein, stehen einzeln oder in Kreisen um den Scheitel und sind meist rosenrot, auch gelb oder weiß. Die vielsamigen Beeren sind länglich, glatt, meist karminrot, schmecken süßlich und werden in der Heimat gegessen. Die Mammillarien sind meist in Mexiko [* 24] heimisch. S. Tafel »Kakteen«.
(aramäisch, »Schatz«),
im Neuen Testament der Reichtum personifiziert und als Götze gedacht;
daher Mammonsdiener, s. v. w. Geldmensch;
Mammonismus, das beliebteste Schlagwort der Sozialdemokratie, womit sie die Übermacht des »Kapitals« zu bezeichnen pflegt.
nach den meisten Angaben (von den Russen) korrumpiert aus dem biblischen Behemoth, Elephas primigenius Blumenb., die wichtigste und häufigste Art fossiler Elefanten aus der diluvialen Zeit (s. Tafel »Diluvium«). [* 25] Ihre Stoß- und Backenzähne sind wie die kolossalen Knochen [* 26] denen der lebenden Elefanten, besonders des ostindischen, sehr ähnlich. Der Stoßzahn war indes noch größer, bis 7 m lang und über 30 cm im Querschnitt, bis 80 kg schwer, viel stärker und etwas nach der Seite hin gebogen.
Auch wurde das Mammut noch etwas größer als der Elefant [* 27] und war behaart. 1799 fand ein Tunguse einen im Eise vollständig erhaltenen Kadaver, dessen Fleisch von Hunden gefressen wurde. Als Adams 1806 denselben untersuchte, fand er noch den Augapfel und das Gehirn [* 28] in den Höhlen, den Hals mit langer Mähne, den Körper mit steifen, schwarzen Grannen- und weichen, rötlichen Wollhaaren bedeckt. Der Kopf wog ohne Stoßzähne 200 kg. Das Tier war über 3 m hoch; sein Skelett [* 29] steht in der Petersburger Sammlung. Die Knochen und Zähne [* 30] des Mammuts finden sich fast überall mit denen eines Rhinozeros (Rhinoceros tichorrhinus), des noch lebenden hochnordischen Moschusochsen (Ovibos moschatus), des Höhlenbären und andrer Tiere über den ganzen Norden [* 31] beider Hemisphären bis zu den Alpen [* 32] und in Nordamerika [* 33] bis in die mittlern Vereinigten Staaten [* 34] verbreitet. Noch häufiger als in Nordsibirien und im polaren Amerika (Eschscholtzbai) lagern sie im gefrornen ¶
Boden mancher Inseln des Nördlichen Eismeers, in Neusibirien etc. Die Eingebornen glauben, daß das Tier noch wie ein Maulwurf unter der Erde lebe und durch die Luft getötet werde. Auch im mittlern Europa [* 36] finden sich Mammutreste hier und da massenhaft, so sollen bei Kannstatt [* 37] 1700 an 60 Stoßzähne ausgegraben worden sein. Bei Happisburgh in Norfolk sollen die Fischer beim Austernfischen in 13 Jahren 2000 Backenzähne heraufbefördert haben. Zwischen den Zähnen des gleichalterigen Nashorns fand Brandt die Reste von Fichtenzweigen und -Nadeln, die wahrscheinlich auch das Futter des nordischen Elefanten waren. Das lange bezweifelte gleichzeitige Vorkommen des Mammuts mit den ältesten, nur rohe Steinwaffen führenden, zumeist wohl Höhlen bewohnenden Menschen ist neuerdings sehr wahrscheinlich geworden. In der Grotte von Madelaine (Périgord) fand man eine prähistorische Darstellung eines Mammuts auf einem Stoßzahn eines solchen Tiers, doch wird die Echtheit des Fundstücks stark angezweifelt. - Das fossile Elfenbein, ein sehr wichtiger Handelsartikel, stammt ausschließlich von dem hochnordischen, besonders neusibirischen, echten Mammut.
Vgl. Brandt, Über die Naturgeschichte des Mammuts (Petersb. 1866);
Howorth, The mammoth and the flood (Lond. 1887).