Wertist.Seine »Samlade skrifter« erschienen in 8
Bänden
(Örebro 1866-69).
2)
KarlGustav, schwed.
Historiker, geb. auf Stora Holmstrup, studierte in
Upsala
[* 2]
Philosophie, ward 1849
Dozent der
vaterländischen Geschichte daselbst, 1858
Adjunkt für Geschichte und
Statistik, 1863 außerordentlicher
Professor in
Lund, 1877 ordentlicher
Professor inUpsala und 1878 Mitglied der
Akademie. 1880-82 war er Unterrichtsminister und ist seitdem Reichsarchivar.
Er schrieb:
»Sveriges politiska historia från
Carl XII. död till 1772« (Stockh. 1855-77, 6 Bde.)
und
»Sveriges statskunskap i kort sammandrag« (6. Aufl. 1880).
(ital., spr. -óckjo), s. v. w.
Böser Blick (s. d.). ^[= (böses Auge, lat. Fascinum, daher Fascination, griech. Baskania, ital. Fascino dei malvagiocchi, ...]
(ital. Maloggia),
Paß
[* 3] der
Graubündner Alpen (1811 m), verbindet
Engadin und
Bergell, also
Donau- und Pogebiet,
und ist seit 1839 auch für größere Räderfuhrwerke gebahnt.
Während aber die meisten Alpenpässe aus einem
Querwall bestehen,
der von den zwei entgegengesetzten
Thälern aus erstiegen werden muß, bildet der Malojapaß nur den einseitigen
Absturz, mit welchem das Kopfende des
Engadin (1796 m) in die Tiefe des
Bergell sich senkt.
Die einst einsame Paßhöhe ist
seit einiger Zeit fashionabler
Kurort geworden.
Kreisstadt im russ.
GouvernementKaluga, an der Lusha, mit 4 griechisch-kath.
Kirchen,
einem
Kloster, einer Stadtbank,
Fabriken für
Woll- und Baumwollstoffe und (1881) 5173 Einw., welche starken
Obstbau (besonders Kirschen) treiben.
(spr. -lo),HectorHenri, franz. Romanschriftsteller, geb. zu La
Bouille bei
Rouen
[* 8] als der Sohn eines
Notars, studierte in
Paris
[* 9] und
Rouen die
Rechte, widmete sich aber bald, seiner
Neigung folgend, der Schriftstellerei. Nachdem
er mehrere Jahre hindurch litterarische Handwerksarbeit höhern und niedern
Grades hatte verrichten müssen, erntete
er zuerst mit seiner Romantrilogie »Les victimes de l'amour«, deren erster
Teil: »Les amants«, im »Constitutionnel«
erschien, einen durchgreifenden Erfolg. Er ging nun zunächst als
Korrespondent der »Opinion nationale«, die er für sich
gewonnen, nach
England (seine
Berichte von dort erschienen gesammelt u. d. T.: »La vie moderne en
Angleterre« 1862) und
lieferte sodann noch eine
Reihe von
Romanen und
Erzählungen, von denen wir zunächst die beiden andern Teile der erwähnten
Trilogie: »Les époux« (1865) und »Les
enfants« (1866),
nennen;
ferner »Un beau-frère« (1868);
»Les aventures de
Romain Kalbris« und
»Madame Obernin« (1869);
»Une
bonne affaire« (1870);
»Souvenirs d'un blessé«, »Un curé de province«
und »Un miracle« (1872);
»Vices français« u. a. Das Hauptverdienst dieser fast immer
an Zeitfragen anknüpfenden und in modern-liberalem
Sinn geschriebenen
Romane liegt nach der psychologischen Seite hin;
sie
trugen ein männliches Gepräge und sind realistisch im besten
Sinn des
Wortes. ist einer der Lieblingsschriftsteller
der heutigen französischen
Bourgeoisie.
(spr. -luh),Jules, belg. Staatsmann, geb. zu
Ypern, studierte in
Lüttich,
[* 11] ward 1840
Direktor im
Justizministerium und wirkte seit 1841 als Mitglied der Zweiten
Kammer, wo
er die
Interessen der ultramontanen
Partei vertrat. 1844 wurde er zum
Gouverneur von
Antwerpen
[* 12] und an der
Seite des liberalen van de
Weyer zum Finanzminister berufen. Bei der Ministerkrisis im März 1846 blieb er zwar im
Amt, legte
aber 1847 nach dem liberalen
Ausfall der
Wahlen seinPortefeuille nieder. Erst 1850 wurde er wieder in die
Kammer gewählt und gehörte seitdem, eine der hervorragendsten parlamentarischen Persönlichkeiten
Belgiens, zu den Häuptern
der klerikalen
Partei. 1862-64 war er Mitglied des
Senats. Ende 1871 wurde er Finanzminister und, obwohl nicht dem
Namen nach,
das
Haupt des ultramontanen
Ministeriums, welches sich bis zum Juni 1878 behauptete.
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mehr
Seitdem war Malou Führer der klerikalen Opposition in der Deputiertenkammer. 1884 Ministerpräsident, beseitigte er die liberale
Schulordnung, erregte dadurch aber eine solche Entrüstung in den Städten, daß die klerikalsten Mitglieder seines Kabinetts
ihren Abschied erhielten, worauf er auch seine Entlassung nahm. Er starb auf seinem Landsitz Wolusse.
Er schrieb außer kleinern Schriften: »Notices historiques sur les finances de la Belgique de 1831-65«
(Par. 1867) und »Lettres sur les chemins de fer de l'État belge« (Brüssel
[* 14] 1867-68).