Name oppositioneller politischer
Parteien, so der mit der Pazifikation
von
Gent
[* 3] (1576) unzufriedenen katholischen Niederländer, der mit der österreichischen
Regierung unzufriedenen
Partei in
Ungarn
[* 4] unter
Leopold I.,
Joseph I. und
Karl VI. u. a.
(spr. mallfihj),JeanPierre Félicien, franz. Schriftsteller, geb. auf
der
InselMauritius, schrieb einige beifällig aufgenommene Theaterstücke: »Glenarvon« (1835),
(spr. mallä-düpāng),Jacques, franz.
Publizist, geb. 1749 zu Celigny am
Genfer See als Sohn eines protestantischen
Geistlichen, war eine Zeitlang in
Kassel
[* 10]
Professor der französischen Litteratur, wandte sich aber bald
nach
London,
wo er sich bei der Redaktion der »Annales politiques« beteiligte. 1779 gründete
er in Genf
[* 11] die periodische
Schrift
»Mémoires historiques, politiques et littéraires«, sodann 1783 zu
Paris
[* 12] das
»Journal historique
et politique«; dasselbe wurde 1788 mit dem »Mercure de
France« vereinigt, und Mallet-Dupan übernahm die Redaktion des politischen
Teils.
Hermann von, ultramontaner
Politiker, geb. zu
Minden,
[* 23] studierte inBerlin
und
Bonn
[* 24] die
Rechte, trat in den Staatsverwaltungsdienst als Regierungsassessor, war 1850 bis 1851 kommissarischer
Bürgermeister
in
Erfurt,
[* 25] 1859-60 Hilfsarbeiter im
Ministerium des Innern, 1860-67
Regierungsrat in
Düsseldorf,
[* 26] seit 1867 in
Merseburg
[* 27] und nahm 1872 seinen
Abschied. Bereits 1852-63 war er Mitglied des Abgeordnetenhauses gewesen und hatte sich durch seine
unermüdliche Arbeitskraft und bedeutende Rednergabe ausgezeichnet; er gehörte damals zu der gemäßigt liberalen
Partei.
In denVordergrund der parlamentarischen
Kämpfe trat er, als er 1867 in den norddeutschen
Reichstag und 1868 wieder in das preußische
Abgeordnetenhaus gewählt wurde. Er war einer der
Gründer und bedeutendsten
Führer der katholischen, spätern Zentrumspartei.
Seine durch Sachkenntnis, vorzügliche Form und strenge
Logik ausgezeichneten
Reden gehörten zu den bedeutendsten oratorischen
Leistungen des deutschen und des preußischen
Parlaments. Seit
Ausbruch des
Konflikts der Ultramontanen mit der preußischen
Regierung steigerte sich Mallinckrodts
Eifer bis zum leidenschaftlichsten
Fanatismus. Er erklärte nicht nur den unerschütterlichen
Widerstand des katholischenVolkes gegen die
Maigesetze, der mit dem sichern
Sieg derKirche enden werde,
sondern bekämpfte die ganze neuere
EntwickelungDeutschlands
[* 28] als ein Werk des Unrechts und der
Gewalt.
Bismarck griff er besonders
mit Erbitterung an, noch im
Januar 1874 benutzte er dazu die Enthüllungen des Lamarmoraschen
Buches. Mitten im heftigsten
Kampf starb er plötzlich
1863 an amPragerKonservatorium, studierte 1866 noch eine Zeitlang unter Leitung Richard Lewys in Wien und debütierte in demselben
Jahr in München
[* 31] als Norma. Hier war ihr Erfolg ein so durchschlagender, daß ihr alsbald ein glänzendes Engagement geboten
wurde; doch folgte sie 1869, nachdem sie noch das Jahr zuvor in Wagners »Meistersingern« als erste Eva aufgetreten
war, einem noch günstigern Engagement an die Hofoper zu Berlin, wo sie den Wettkampf mit ihrer Rivalin PaulineLucca
[* 32] siegreich
bestand und als Frau Mallinger (sie verheiratete sich 1869 mit dem Baron Schimmelfennig v. d. Oye) bis zum April 1882, wo sie in den
Ruhestand trat, der erklärte Liebling des Publikums blieb. Im genannten Jahr nahm sie ihren Aufenthalt in Possenhofen am StarnbergerSee und ist seitdem nur an kleinern Bühnen in Berlin, Hamburg
[* 33] etc. gastierend aufgetreten.