1168), von mehreren ins
Hebräische übersetzt und in den Mischnah- und Talmudausgaben abgedruckt;
2) »Dalâlat al-'Hâïrîn« (um 1190),
eine philosophische Begründung des
Judentums; zuerst ins
Hebräische von
Samuel ibn
Tibbon (um 1200) unter dem
Titel: »Moreh ha-nebuchim«
(»Führer der Verirrten«),
die bedeutendste Übersetzung und
Erklärung des
Buches in der Gegenwart, auf Grundlage des gleichzeitig
mit edierten arabischen
Originals, ist die von
Munk (»Le
[* 4] guide des égarés«, Par. 1856-66, 3 Bde.),
welcher deutsche Bearbeitungen von Fürstenthal
(Krotoschin 1839) und
Scheyer (Frankf. a. M. 1838) vorangingen und die nach
der französischen Munkschen gearbeitete Übersetzung von
Stern
(Wien
[* 5] 1864) folgte;
später
»Jad chasaka«
(»StarkeHand«)
[* 6] genannt, vollendet
1178-80, das aus 14
Büchern bestehende größte Werk des Maimonides, ein streng wissenschaftliches
Kompendium über den religiösen
und rechtlichen
Stoff der gesamten jüdischen
Gesetzgebung.
(bei den
RömernMoenus, im
Nibelungenlied Möna), rechter Nebenfluß des
Rheins, der Hauptfluß des Frankenlandes,
entsteht aus zwei Quellflüssen, dem
Weißen und dem
Roten Main. Der
Weiße Main entspringt im
Fichtelgebirge,
am östlichen Abhang des
Ochsenkopfs, 894 m ü. M., der
Rote Main in einer
Höhe von 480 m unter dem
Felsen des sogen. Gottesfeldes
am Ostrand des
FränkischenJura. Die Vereinigung beider Quellflüsse findet 4 km unterhalb
Kulmbach beim
Schlosse Steinenhausen
(295 m ü. M.) statt.
Der Main fließt darauf in nach
NW. gerichteter, gleichmäßig breiter Thalsohle 30 km weit fort. Erst nachdem
er die ihm an Wassermenge gleiche
Rodach von N. her aufgenommen, verbreitert sich das
Thal.
[* 7] Unweit der Einmündung der
Rodach
wendet er sich nach S., um in den flachen
Kessel von
Bamberg,
[* 8] eine fruchtbare, wasserreicheLandschaft,
einzutreten. Von rechts her strömen ihm hier
Itz und
Baunach zu, links mündet unterhalb
Hallstadt in der
Nähe von
Bamberg die
Regnitz.
Der Mittelmain (bis zum Durchbruch zwischen
Spessart und
Odenwald) bildet einen der merkwürdigsten Flußläufe
Deutschlands.
[* 9] Indem die
Haßberge und der
Spessart sich sägezähneartig nach S. vorstrecken und in ihre Zwischenräume
der
Steigerwald und
Odenwald eindringen, lassen sie eine Rinne offen, in welcher der Main dahinströmt und sechs ziemlich gleich
große Flußstücke bildet, von denen immer zwei unter mehr oder weniger spitzen
Winkeln aneinander stoßen. Es lassen sich
hier leicht unterscheiden die nach
NW. gerichtete
StreckeBamberg-Schweinfurt, das nach N. offene Maindreieck
Schweinfurt-Marktbreit-Gemünden und das ebenfalls nach N. offene Mainviereck
Gemünden-Homburg-Miltenberg-Aschaffenburg.
Der bedeutendste Nebenfluß des Mainvierecks ist die bei
Wertheim von links her einmündende
Tauber. Bei
Miltenberg mündet auf derselben Seite die Mudau und weiter unten der
Mümling und die Gersprenz, beide aus dem
Odenwald kommend.
Der Untermain hat bis
Hanau
[* 16] nordwestliche
Richtung und nimmt dort von rechts her die
Kinzig auf. Bei
Hanau wendet sich
der
Fluß nach
SW. und erhält rechts die
Nidda vom
Vogelsberg her. Unter den am Main liegenden Ortschaften ist hier außer
Offenbach
[* 17] und
Frankfurt
[* 18] besonders die Weinstadt
Hochheim zu nennen.
Mainz
[* 19] gegenüber ergießt der 210 m breite Main seine gelbe
Flut in die grünliche des
Rheins. Der ist 495 km
lang und 330 km weit, von der Regnitzmündung ab, schiffbar; jedoch wird der
Verkehr durch die ungenügende und zu wenig gleichmäßige
Wasserfülle und die gewaltigen
Krümmungen erschwert. Durch den
Ludwigskanal (s. d.) ist der Main mittels der
Altmühl mit der
Donau in
Verbindung gebracht. 1885 passierten den Main beiWürzburg auf der
Thalfahrt 338 Frachtschiffe (davon 173 beladen)
mit 5540
Ton.
Ladung und 184,731
Flöße, auf der
Bergfahrt 330
Schiffe,
[* 20] davon 247 beladen mit 6515 T.
Ladung.
Die
Dampfschiffahrt auf dem Main, seit
Erbauung der
Eisenbahnen eingestellt, ist neuerdings wieder aufgenommen worden. Zunächst
wurde bis
Aschaffenburg eine
Kette zurSchleppschiffahrt gelegt, der
Fluß kanalisiert und in
Frankfurt ein
schöner
Hafen gebaut. Die
Ausdehnung
[* 21] der Kettenschiffahrt bis
Bamberg steht bevor, ebenso die
Korrektion der preußisch-hessischen
Flußstrecke. In politischer Beziehung sprach man, besonders zur Zeit des Norddeutschen
Bundes, von einer
Mainlinie, indem
man häufig den als Scheidungslinie zwischen
Nord- und Süddeutschland annahm.
(richtiger
Mani), der südliche Teil der
HalbinselMorea, zwischen den
Busen von
Koron und
Marathonisi, wird größtenteils
von der südlichen Fortsetzung des Pentedaktylongebirges (des alten
Taygetos), welche in das
KapMatapan ausläuft, bedeckt.
Diese 8-11 km breite
Halbinsel ist daher sehr gebirgig, mit Gipfeln bis zu 1468 m
Höhe, und fast nur auf
Fußsteigen zugänglich; besonders nach O. fällt sie steil zum
Meer ab. Die Maina wird von den
Mainoten bewohnt, welche sich
für Abkömmlinge der alten Spartaner halten, was indessen nicht nachweisbar ist. Sie sind wohlgewachsen,
freiheitliebend, arbeitsam und gastfrei, aber auch raubgierig und waren einst unversöhnliche Feinde der
Türken. In der Waffenführung
sehr geübt, treiben sie etwas
Ackerbau,
Viehzucht
[* 23] sowie
Handel mit
Öl, Baumwollwaren,
Galläpfeln,
Wachs,
Soda etc. und Schifffahrt.
Die
Mainoten standen früher unter acht erblichen
¶
mehr
Häuptlingen und einem Rat von Alten, in welchem ein jährlich gewählter Protogeront den Vorsitz führte. Später wählten
sie einen Bei, der von dem türkischen Kapudan-Pascha investiert wurde. BeimAusbruch der griechischen Revolution war Pietro
Mauromichali Oberhaupt der Mainoten. Da die Blutrache unter ihnen im ausgedehntesten Maß herrschte, so waren ihre
HäuserFesten; auch längs der Küste waren Türme errichtet. Die Widersetzlichkeit der Mainoten gegen die neuen Einrichtungen
führte 1834 eine Expedition der Bayern
[* 25] nach der Maina herbei, wobei die letztern acht jener Türme zerstörten. Aber erst mildern
Maßregeln gelang es, die Bewohner an regelmäßigen Kriegsdienst, regelmäßige Abgaben und sonstige Gesetzlichkeit
zu gewöhnen. Gegenwärtig bildet die Maina zwei zum NomosLakonien gehörige Eparchien (Gythion und Itylos) mit (1879) 46,355
Einw.