Bastard- oder Kolonialmahagoni ist australisches Eukalyptusholz, weißes Mahagoni stammt von
Anacardium occidentale
im tropischen
Amerika,
[* 3] Kapmahagoni von Pteroxylon utile.
Name vieler
Flüsse
[* 4] in
Indien. Der bedeutendste entspringt unter 20°
10' nördl.
Br. in den
Zentralprovinzen, fließt später durch
Orissa und fällt nach 836 km langem
Lauf, ein großes
Delta
[* 5] bildend,
in den Bengalischen
Meerbusen.
Sein Stromgebiet mißt 113,400 qkm (2060 QM.), zur Zeit des
Hochwassers führt er dem
Meer 51,000
cbm in der
Sekunde zu (fast ein Fünftel mehr als selbst der
Mississippi mit 42,500
cbm), bei Niedrigwasser
aber nur 315
cbm. Um die
Wasser der
Bewässerung der
Felder dienstbar zu machen, haben die
Engländer an der
Spitze des
DeltaSchleusen
errichtet und sowohl
Schiffahrts- als Bewässerungskanäle gebaut, die
Ufer auch durch starke
Dämme eingefaßt,
was einen Aufwand von 24½ Mill. Mk. veranlaßt hat. Ein Nordarm des Mahanadi steht mit der
Brahmani in
Verbindung. Schiffbar für
Boote ist der
Fluß von
Kattak 200 km aufwärts bis Sambalpur.
hervorragender Reiterführer
Hannibals im zweiten
PunischenKrieg, welcher diesem nach der
Schlacht bei
Cannä
zurief: »Zu siegen weißt du, aber nicht den
Sieg auszunutzen«, als
Hannibal seinen
Rat, nach
Rom
[* 6] zu marschieren, nicht befolgen
wollte.
der von den
Moslems erwartete
Prophet, der, von
Allah gesandt, das Werk
Mohammeds vollenden, die Ungläubigen bekehren
oder vernichten und eine gerechte Verteilung aller
Güter herbeiführen wird (vgl.
Darmesteter, Le
[* 8] Mahdi depuis les origines de
l'Islam, etc., Par. 1885). Für einen solchen
SendlingAllahs gab sich ein Ägypter 1881 im ägyptischen
Sudân aus. Er hieß
MohammedAchmed, wurde in
Ägypten
[* 9] geboren, zu
Kairo in
[* 10] der
Schule des
ChediveAbbas erzogen und dank seinen
Talenten zum Generalrechnungsführer im
Sudân ernannt.
Hier leistete er der ägyptischen
Regierung guteDienste,
[* 11] bis ihn ein Streit mit dem
Gouverneur zum
Austritt
aus seinem
Amt zwang. Er begann jetzt einen
Handel mit Sklaven,
Elfenbein und Straußfedern und schwang sich bald zum
Haupte
der Sklavenhändler auf. Er behauptete sich gegen alle
Versuche der Ägypter, ihn gefangen zu nehmen, und sammelte allmählich,
zum Teil aus
Überläufern von dem ägyptischen
Heer, eine große
Schar Anhänger um sich. Der
ChediveIsmaelPascha suchte ihn als falschen
Propheten zu brandmarken, was seine Anhänger veranlaßte, ihn für den wirklichen
Propheten
oder Mahdi zu erklären.
Die Wirren in
Ägypten 1882 begünstigten die Ausbreitung seiner Macht in
Kordofan. Nach demSieg derEngländer
strömten ihm viele Unzufriedene zu, und so verstärkt, konnte er sich im
Januar 1883 der Hauptstadt
Kordofans,
El Obeid, bemächtigen
und das ägyptische
Heer unter
HicksPascha3. Nov. bei
Kaschgil vernichten. Durch diesen
Sieg stieg das Ansehen des Mahdi bedeutend;
viele
Stämme fielen ihm zu. Der neue
Generalgouverneur des
Sudân,
Gordon, suchte ihn 1884 vergeblich für
sich zu gewinnen. Er starb in Omdurman an den
Blattern.
(Mehedia, Mahdija), Hafenort in
Tunis, an der Ostküste, mit 3500 Einw. (wovon 180
Europäer), welche Ölhandel
und Sardinenfang in dem außerordentlich fischreichen Küstenmeer treiben. Die Stadt, 912-920 wahrscheinlich an
Stelle des
antiken Zeta von dem ersten
FatimidenObeidAllah prachtvoll als
Residenz erbaut, wurde 1145 von
Roger von
Sizilien
[* 12] erobert und 1551 von
Karl V. zerstört; doch besteht die gewaltige Ringmauer noch fast ganz. In der Kasbah lagert
jetzt die französische
Besatzung. Der künstliche
Hafen, dessen Ufermauern größtenteils aus antiken Trümmern bestehen,
ist jetzt fast ganz versandet.
das Abnehmen des
Getreides,
Grases und andrer aufrecht stehender oder liegender
Gewächse vermittelst
Sichel,
Sense oder Sichet oder
Maschinen. Die
Sichel ist ein an kurzem Stiel befestigtes, halbmondförmig gekrümmtes, in der innern
Krümmung gezahntes oder mit scharfer
Schneide versehenes
Eisen,
[* 13] welches schon den alten Ägyptern bekannt war. Ein Mann
schneidet mit der
Sichel 12-14
Ar täglich, eine
Frau 6-7
Ar. Die
Sense ist ein an längerm Stiel befestigtes, fast rechtwinkelig
von diesem abstehendes, minder scharf gekrümmtes, längeres und breiteres eisernes
Blatt,
[* 14] dessen
Gestelloben und in der Mitte
eine Handhabe hat.
Die Getreidesensen (Gestellsensen) haben noch einen besondernBügel,
Reff, damit die
Halme nicht über
die
Sense weg nach dem noch stehenden
Getreide
[* 15] fallen. Bei der
Arbeit unterscheidet man das »Anhauen«, wobei der Mäher, das
Getreide immer zur
Linken habend, das abgemähte gegen das stehen bleibende anlehnt und ein ihm folgender Abraffer es in
Schwaden
rückwärts niederlegt, und das rascher fördernde »Schwadenhauen«,
wobei der Mäher sich der Gestellsensen bedient und durch deren Einrichtung das
Getreide selbst ablegen kann.
Mit der
Sense mäht ein Mann 25-50
Ar Winterfrucht und 25-75
Ar Sommerfrucht pro
Tag, von
Hülsenfrüchten weniger. Es verhalten
sich die Arbeitsleistung der
Sense zur
Sichel wie 5:3, dieKosten der
Arbeit aber wie 2:3, wogegen die
Sichel
den Vorteil reinlicherer
Arbeit und geringern Körnerausfalls bietet. Im
Süden herrscht noch meist die
Sichel, im
Norden
[* 16] die
Sense, welche allgemein zum Grasmähen dient.
BeimGetreide ist
Lagerfrucht oder durch
Wind verwirrter
Stand dem Mähen mit der
Sense
sehr hinderlich, fürWiese und Getreidefeld möglichst geebneter
Boden Hauptbedingnis zu rascher
Förderung.
Während der
Arbeit müssen die
Sensen öfters geschärft (»gedengelt«) werden, wozu man neuerdings
besondere Dengelmaschinen mit auf das
Feld nimmt. Das Sichet hält die Mitte zwischen
Sichel und
Sense und wird hauptsächlich
in
Belgien
[* 17] zur
Ernte
[* 18] der
Hülsenfrüchte gebraucht. Auf großen
Gütern gibt man die Schnitternte gern in
Akkord und zahlt nach der
Fläche; in der
Regel akkordiert man mit einem Vorschnitter und es müssen die
Arbeiter alle vorkommenden
Arbeiten bis zum Abfahren der
Frucht verrichten. Das
Problem, durch
Maschinen diese Menschenarbeit zu ersetzen, kann jetzt als
vollkommen gelöst betrachtet werden. Die
¶
mehr
Mähmaschinen
[* 20] (s. d.) liefern so vorzügliche Arbeit, daß ihre Anwendung sich immer mehr verbreitet. Lagerfrucht und zu dünn
stehendes Getreide lassen sich mit Maschinen nicht abmähen; auch auf ganz steilem Hang sind sie nicht anwendbar und ebensowenig
auf zu steinigen Feldern oder da, wo der Boden nicht sorgsam genug gepulvert und geeggt oder gewalzt wurde.
Die Anwendung der Maschine
[* 21] zwingt zu besserer Feldbestellung (s. auch Ernte).