gelenkt und zwar im ersten
Fall durch den Einfluß der horizontalen, im zweiten durch
den der vertikalen
Komponente. Aus der
Größe dieser Ablenkungen läßt sich die relative
Größe der beiden
Komponenten der Erdkraft und aus deren
Verhältnis die
Inklination ermitteln. Das zur Messung der
Variationen der
Intensität des Erdmagnetismus dienende Bifilarmagnetometer
besteht, wie das gewöhnliche
[* 2] aus einem horizontal schwebenden, mit einem
Spiegel
[* 3] versehenen Magnetstab und wird, wie dieses,
durch
Fernrohr
[* 4] und
Skala beobachtet.
Dagegen hängt der
Stab
[* 5] an zwei parallel nebeneinander herlaufenden und an seiner Mitte befestigten
Fäden, welche so lange
zusammengedreht werden, bis die
Torsion den
Magnet zwingt, gerade quer auf der gewöhnlichen
Richtung der
Magnetnadel stehen zu bleiben. Die
Torsion bleibt stets gleich, da aber der Erdmagnetismus an
Stärke
[* 6] bald ab-, bald wieder
zunimmt, so wird bald die
Torsion, bald der Erdmagnetismus überwiegen und den
Stab nach der einen oder nach der andern Seite
hin bewegen, aus welchen
Oszillationen sich die jedesmalige
Intensität des Erdmagnetismus ergibt.
(spr. manjäng), 1)
Charles, franz. Litterarhistoriker, geb. zu
Paris,
[* 10] ward
Konservator an der
Universität
daselbst, machte sich seit 1815 durch einige
Poesien und eine
Komödie: »Racine, ou la troisième représentation des 'Plaideurs'«
(1826),
bekannt, war Mitarbeiter an mehreren politischen und wissenschaftlichen
Journalen und
entwickelte
besonders ein sehr bedeutendes kritisches
Talent. Von seinen
Schriften sind hervorzuheben: »Les origines du théâtre moderne«
(1838),
L. (Magnolie),
Gattung aus der
Familie der
Magnoliaceen, schöne
Bäume und
Sträucher mit meist großen und
ganzrandigen, immergrünen oder abfallenden Blättern, großen, endständigen, weißen, roten oder blauroten, wohlriechenden
Blüten und etwas holzigen Balgkapseln, die zu einem
Zapfen
[* 12] zusammengestellt sind, und aus denen die
Samen
[* 13] schließlich an einem langen
Faden
[* 14] heraushängen. Die Magnolien finden sich in den südlichen
Staaten von
Nordamerika,
[* 15] in Nordindien,
China,
[* 16]
Japan und andern Teilen
Asiens. Magnolia grandifloraL., ein 22 m hoher
Baum in den südlichen
StaatenNordamerikas, mit breit-elliptischen,
15-20
cm langen, auf der Unterseite rostbraunen, immergrünen Blättern und sehr großen, milchweißen
Blüten, wird in
Frankreich als Alleebaum benutzt und in mehreren
Varietäten kultiviert, hält aber bei uns im
Freien nicht
aus. Magnolia glaucaL.
(Biberbaum,
Sumpfsassafras), einStrauch von 6-8 m
Höhe in den mittlere und südlichen
StaatenNordamerikas,
mit länglichen, 11
cm langen, auf der Unterseite blaugrünen, bei uns stets abfallenden Blättern und
mittelgroßen, weißen
Blüten, wächst in der
Heimat in sumpfigen Wäldern und hält bei uns sehr gut aus. Die
Rinde und die
Wurzeln schmecken aromatisch bitter, riechen sassafrasartig und werden medizinisch benutzt. Die
Biber fressen die
Rinde und
benutzen das schwammige
Holz
[* 17] zu ihren Bauten, daher der
Name. Während die nordamerikanischen
Arten im
Sommer blühen, erscheinen
bei den ostasiatischen
Arten die
¶
Magnolia Yulan hort.
(Lilienmagnolie), ein baumartigerStrauch aus Japan und China, mit länglich umgekehrt-eirunden, 10-12 cm langen Blättern und
vor diesen erscheinenden großen, weißen Blüten, ist einer unsrer schönsten Sträucher, welcher am Rhein sehr gut, in Nordostdeutschland
nur unter Bedeckung im Freien aushält. Von dieser Art und von Magnolia obovataThunb., mit purpurroten Blüten,
sind mehrere Blendlinge gezüchtet, welche die Stammarten vielfach übertreffen.