Dom thätig war.
Noch in demselben Jahr nach
Tirol
[* 2] zurückgekehrt, geriet er in kümmerliche Verhältnisse: er mußte sich mit
Dekorationsmalerei befassen. 1858 bis 1866 malte er die Stadtkirche zu Brunnecken, 1867 bis 1871 die von
Steinach, 1872-73
die von Kematen aus, seit 1874 die Fresken in der
Pfarrkirche desBadesIschl.
[* 3] 1861 gründete er im
Verein
mit andern die
Tiroler Glasmalereianstalt. 1868 wurde er Mitglied der
WienerKunstakademie und starb in
Gastein.
ein dünn bevölkertes Hochalpenthal des schweizer. Kantons Uri,
in dessen
Hintergrund, von den Firnlagern der Tödigruppe
genährt, die Eisströme des Hüfifirns und des Brunnigletschers (2130 m) lagern und die vereinigten
Abflüsse, verstärkt durch die beiderseits herabstürzenden Bergbäche, den
Kärstelenbach bilden, der den
Bach des vom
Kreuzlipaß
herabsteigenden Etzlithals aufnimmt und unmittelbar nachher durch den
Schlund von Bristen in das Hauptthal sich hindurchzwängt.
Seit einer
Reihe von
Jahren ist das wildschöne
Thal
[* 5] ein Lieblingsziel der Touristenwelt, namentlich der
Hintergrund, wo das
Hotel Alpenklub in großartiger Gebirgseinsamkeit (1200 m ü. M.) steht. Die
Station für das Maderanerthal bildet
Amsteg.
Mol. (Madie),
Gattung aus der
Familie der
Kompositen,
[* 9] einjährige, blätterreiche, drüsig-zottig behaarte, sehr
klebrigeKräuter mit abwechselnden, ganzrandigen, selten unten gegenständigen Blättern, sitzenden oder
gestielten, an der
Spitze derÄste einzelnen oder gebüschelten oder schlaff rispig angeordneten, gelbblütigen
Köpfchen und
länglich verkehrt eiförmigen, zusammengedrückten
Achenen ohne
Pappus.
Acht amerikanische
Arten.
Madia sativaMol.
(Ölmadie), 1-1,5
m hoch, mit verästeltem, wie die ganze
Pflanze klebrigem, drüsenhaarigem
Stengel,
[* 10] lanzettlichen, halb
stengelumfassenden, ganzrandigen Blättern und kurzgestielten
Köpfchen, wird in
Chile
[* 11] schon seit undenklichen
Zeiten als
Ölpflanze
kultiviert. In
Deutschland
[* 12] wurde sie 1837 zum Anbau empfohlen. Sie verträgt jedes deutsche
Klima,
[* 13] da sie nur drei
Monate im
Boden bleibt, begnügt sich mit Mittelboden, gedeiht am besten auf sandigem Lehmboden, welcher trocken
und sonnig liegt, und leidet nicht durch Feinde.
Man säet sie im Juni, rauft die
Pflanzen, sobald die
Körner schwarz sind, legt sie in
Schwaden zum
Trocknen und schüttelt
die
Samen
[* 14] aus, sobald nur die
Köpfe trocken sind. Man erntet 1200-1500 kg vom
Hektar. Für sandigen Mittelboden scheint
die Madie Beachtung zu verdienen. Die völlig reifen
Samen sind mäusegrau, 6,5mm lang, fast geruchlos. Das daraus gepreßte
Öl schmeckt mild, angenehm, erstarrt noch nicht bei 24° und eignet sich trefflich zu Speiseöl und zum
Schmieren der
Maschinen.
Die
Samen enthalten 26-39 Proz.
Öl, müssen aber vor demPressen gebrüht werden. Die
Ölkuchen dienen als
Viehfutter.
(spr. mäddiss'n), 1) Hauptstadt des nordamerikan.
StaatsWisconsin, auf einem
Isthmus zwischen den
SeenMendota und Monono ^[richtig: Monona] gelegen, in ungemein malerischerLage.
Noch 1836 bestand die Stadt aus einem einzigen
Blockhaus, 1880 zählte sie 10,324 Einw. Das
Kapitol liegt auf einem
Hügel inmitten
eines
Parks, und westlich davon, auf einem zweiten
Hügel, erheben sich die Gebäude der 1849 gegründeten
Universität von
Wisconsin. Weitere öffentliche Gebäude sind das Irrenhaus (am Mendotosee ^[richtig: Mendotasee]),
ein Waisenhaus für Soldatenkinder und die
Bibliothek der
HistorischenGesellschaft. - 2) Stadt im nordamerikan.
StaatIndiana,
am
Ohio, hat schöne öffentliche Gebäude,
Messing- und
Eisengießerei,
[* 17]
Korn- und Hobelmühlen,
Werfte für den
Bau vonDampfschiffen
und (1880) 8945 Einw.
Auf die wenige
Tage vor seinem Amtsantritt erlassene
Non-intercourse-Akte gestützt, verbot er sofort allen
Handel mit den kriegführenden
Mächten
Frankreich und
England, bis dieselben ihre für den
HandelAmerikas nachteiligen Maßregeln aufheben würden,
und erklärte endlich an
England, welches sich fortgesetzt feindselig zeigte, 1812 den
Krieg. Die Amerikaner waren zu Land
anfangs nicht glücklich, und der
Präsident hatte in der öffentlichen Meinung die
Schuld davon zu tragen.
Gleichwohl gewann derselbe die
Repräsentanten, die er gleich nach der
EinäscherungWashingtons zusammenberief, für noch kräftigere
militärische Maßregeln, ward auch 1813 zum zweitenmal zum
Präsidenten erwählt und wußte den
Krieg zur
See so glücklich
zu führen, daß in dem
Friedensschluß zu
Gent
[* 20] der Zustand vor dem
Krieg wiederhergestellt wurde. Fortan ging Madisons
Streben auf
Heilung der den
Vereinigten Staaten vom
Kriege geschlagenenWunden. Nachdem er noch die
Navigationsakte
unterzeichnet hatte, legte er sein
Amt nieder und zog sich nach
Virginia zurück, wo er starb. Seine »Papers,
correspondence etc.« gab Gilpin
¶
mehr
(Washingt. 1840, 3 Bde.),
seine »Letters and other writings« Rives (2. Aufl., New York 1884, 4 Bde.) heraus.
Vgl. Rives, Life
and times of J. Madison (Bost. 1866-69, 3 Bde.);