während der
Revolution zerstört und 1810-16 durch eine neue ersetzt), ein
Lyceum, ein
Lehrerseminar, eine wissenschaftliche
Akademie,
Bibliothek, 2
Hospitäler und (1886) 16,187 Einw., die mannigfache
Industrie
(Uhren,
[* 2]
Eisen- und Messinggeräte,
Fayence,
[* 3] Samt, Wollzeuge, eingemachte
Früchte etc.), auch beträchtlichen Weinbau und
Handel mit
Wein,
Getreide,
[* 4] Faßdauben etc. betreiben.
ist Sitz des
Präfekten, eines
Gerichtshofs und eines Handelsgerichts. - Es ist das alte
Matisco, eine Stadt
der
Äduer, und bildete seit dem 10. Jahrh. mit seinem Gebiet, der
Landschaft Mâconnais, eine eigne
Grafschaft. 1228 ward die
Stadt an
Ludwig IX. verkauft und blieb seitdem fast ununterbrochen
Eigentum der
Krone. Seit dem 6. Jahrh.
bis 1802 war sie Bischofsitz. In Mâcon ward
Lamartine geboren. Aus der Römerzeit finden sich noch Reste eines
Triumphbogens und
eines Janustempels.
(spr. mäckférss'n),James, schott. Schriftsteller, geb. 1738 zu Kingussie in der
GrafschaftInverneß, studierte zu
Aberdeen
[* 5] und
Edinburg
[* 6]
Theologie und ward 1759
Hauslehrer in der
FamilieGraham von Balgowan. Das
Aufsehen, welches die von ihm gesammelten und 1760 herausgegebenen
»Fragments of ancient poetry« (eine
Übersetzung alter
Lieder in gälischer
Mundart) machten, veranlaßte ihn, noch mit andern angeblich Ossianschen Gedichten
(»Fingal«, 1762, und »Temora«, 1763) hervorzutreten, über deren
Echtheit sich ein langer Streit entspann (s.
Ossian). Macpherson trat später als Verteidiger der
Regierung in
Flugschriften gegen die
Klagen der Amerikaner auf und starb auf seinem
LandgutBelleville in
Schottland. Seine übrigen
Werke sowie seine Thätigkeit im
Unterhaus, in das er 1780 eintrat, sind ohne Bedeutung.
(spr. mäckwórri), 1)
Insel im südwestlichen Teil des
StillenOzeans, unter 54° 44' südl.Br.
und 159° 49' östl. L. v. Gr., 1070 km südwestlich
von
Neuseeland, 440 qkm (8 QM.) groß, mit 500 m hohen kahlen
Bergen
[* 7] bedeckt, ohne Ankerplatz und unbewohnt.
Von den benachbarten
kleinen Felseninseln liegen der Judge and his clerk nördlich, der
Bishop and his clerk südlich von Macquarie. - 2)
Fluß in
Australien,
[* 8] s.
Darling.
(spr. mäckrihdi),WilliamCharles, engl.
Schauspieler, geb. zu
London,
[* 9] spielte bis 1814 in der
Truppe
seines
Vaters im mittlern
England, ging dann nach
Dublin
[* 10] und
Edinburg und erschien 1816 auf dem Coventgarden-, 1823 auf dem
Drurylane-Theater
zu
London. Nachdem er 1826
Amerika
[* 11] und 1828
Paris
[* 12] besucht, übernahm er die Leitung des Haymarket-Theaters
in der Absicht, das in
Verfall geratene klassische
Drama wieder zu beleben. Er reinigte die
DramenShakespeares von den mancherlei
Änderungen, durch die sie entstellt waren, und stellte die großen
Charaktere dieser
Dramen mit vieler
Wahrheit dar. 1843 ging
er zum zweiten-, 1848 zum drittenmal nach
New York, wo sein Auftreten auf dem Astortheater einen von den
Freunden des amerikanischen Tragöden
Forrest angestifteten blutigen Pöbelaufstand veranlaßte. Nach seiner Rückkehr spielte
er auf dem Drurylane-Theater, nahm aber 1851
Abschied von der
Bühne und starb in
Cheltenham.
Vgl. Pollock,Will.
Charles Macready (Lond. 1875, 2 Bde.).
(Opilius), röm.
Kaiser, gebürtig aus dem numidischen
Cäsarea, von niedriger Herkunft, hatte sich zum
Praefectus
praetorio aufgeschwungen, stiftete 217 in
Edessa die Ermordung
Caracallas an, weil dieser ihm nach dem
Leben getrachtet, und
wurde von den
Legionen zum
Kaiser ausgerufen und vom
Senat bestätigt. Er ließ seinen neunjährigen Sohn
Diadumenianus,
dem er den
NamenAntoninus beilegte, zu seinem Nachfolger erklären und ernannte ihn zu seinem Mitregenten. Das
Heer bewahrte aber noch immer seine Anhänglichkeit an
Caracalla und wurde überdies durch die Strenge des Macrinus gereizt.
Deshalb ließ sich ein Teil desselben von
Julia Mäsa, der Mutterschwester
Caracallas, gewinnen, ihren Enkel
Bassianus
(Heliogabalus)
zum
Kaiser auszurufen. Macrinus zog gegen die
Aufrührer, wurde aber 8. Juni 218 geschlagen und auf der
Flucht nebst seinem Sohn getötet.
AmbrosiusTheodosius, lat. Schriftsteller, verfaßte im Anfang des 5. Jahrh.
n. Chr. einen
Kommentar zu
Ciceros
»Somnium Scipionis« (aus dem 6.
Buch
»De re publica«) und ein antiquarisches Sammelwerk in 7
Bänden,
worin in der Form von Tischgesprächen bei einer Saturnalienfeier (daher der
Titel »Convivia Saturnalia«) zahlreiche historische,
mythologische, grammatische und antiquarische Gegenstände behandelt werden. Dasselbe enthält wertvolle
Notizen aus
verlornen Schriftstellern. Neuere
Ausgaben von Jan (Quedlinb. u. Leipz.
1848-52, 2 Bde.) und
Eyssenhardt (Leipz. 1868).
Vgl.
Linke, Quaestiones de Macrobii Saturnaliorum fontibus (Bresl. 1880);
Ag., Algengattung aus der
Familie der
Tange
(Fukaceen), mit riesenhaftem
Thallus, welcher mit häutigen,
flachen oder runzeligen Blättern besetzt ist, die am
Grund eine mit
Luft erfüllte
Blase enthalten, und mit unregelmäßig
auf den Blättern zerstreuten
Fruchthäufchen.
Macrocystis pyriferaAg., in der
Südsee und im
IndischenOzean, 150-300 m lang, hält sich
mit ihren zahlreichen, 60
cm langen Blättern auf der Oberfläche desMeers, indem die Luftblasen derselben
zum
Schwimmen dienen.
(spr. -kunjāga), kleine, aus 16
Weilern bestehende
Gemeinde in der ital.
ProvinzNovara,
Kreis
[* 17]
Domodossola, 1559 m ü. M.,
am Ostfuß des
Monte Rosa im obersten Anzascathal gelegen, mit altem, schon von den
Römern betriebenem Goldbergbau und (1881) 718 Einw.
deutschen Ursprungs.
¶