römischer
Ritter.
SeinVerhältnis zu
Augustus benutzte er vielfach, dessen Leidenschaftlichkeit zu mäßigen und andern zu
nützen; stets machte er dem
Kaiser gegenüber seine abweichende
Ansicht mit
Freimut geltend. Die ersten Dichter seiner Zeit
fanden bei ihm
Anerkennung,
Fürsorge und
Schutz. Vergil wußte er für das ihm bei der Ackerverteilung
an
Veteranen entrissene väterliche
LandgutErsatz zu verschaffen, wofür ihm die
»Georgica« gewidmet wurden; Horaz schenkte
er sein sabinisches
Landgut. Den
Grundsätzen der Epikureischen
Philosophie huldigend, ergab sich Mäcenas übrigens dem Lebensgenuß
in einem selbst dem damaligen
Rom
[* 2] mißfälligen
Grad. Er starb 8
v. Chr. Von seinen
Schriften haben sich nur
Bruchstücke erhalten. Als
Gönner der
Künstler und
Gelehrten ist sein
Name
(Mäcēn) schon im
Altertum sprichwörtlich geworden.
Vgl. Frandsen, eine historische Untersuchung
(Altona
[* 3] 1843).
Das ihm zugeschriebene Gedicht
»De naturis
herbarum« (hrsg. von
Choulant, Leipz. 1832) ist das Werk des französischen
ArztesOdo Magdunensis aus dem 11. Jahrh.
(spr. matscherāta), ital.
Provinz in der
Landschaft der
Marken, grenzt im O. an das
Adriatische Meer, im
S. an
die
ProvinzAscoli-Piceno, im
W. an
Perugia, im N. an
Ancona
[* 6] und hat einen Flächenraum von 2737 qkm (nach Strelbitsky 2777 qkm
oder 50,4 QM.). Die
Provinz ist im W. gebirgig und gehört hier der Apenninenkette mit ihren Verzweigungen an; gegen O. senkt
sich der
Boden zur Meeresküste ab. Die zahlreichen von dem
Apennin herabströmenden Wasserläufe vereinigen
sich hauptsächlich in den Küstenflüssen
Musone,
Potenza und
Chienti.
Farlane (spr. fahrlen),S., engl. Reisender, geb. bei
Glasgow,
[* 13] ging 1859 als
Missionär nach der
Südsee, war seit 1871 in
Somerset auf der
HalbinselYork
(Australien)
[* 14] thätig und ist
jetzt auf der
Murrayinsel in der
Torresstraße stationiert. 1875 fuhr er mit
Stone auf dem Missionsdampfer
Ellengowan nach
Neuguinea hinüber und entdeckte westlich vom
Fly den
Fluß Maikassa, den er
Baxter nannte. Im
Dezember d. J.
befuhr er mit d'Albertis auch den
Fly 120 km aufwärts, begab sich 1876 mit dem MissionsarztTurner nach
dem Dundeefluß und gründete an der Südostküste
Neuguineas mehrere Missionsstationen.
GeorgeAlexander,
Komponist und Musiktheoretiker, geb. zu
London,
[* 15] auf der
Royal Academy of music daselbst
ausgebildet, wurde bereits 1834 Kompositionslehrer an derselben und 1875, nach
BennettsTod, einer der
Direktoren der Anstalt,
während ihn gleichzeitig der
Senat der
UniversitätCambridge zum
Professor der
Musik ernannte; er starb Macfarren gehört
zu den Hauptrepräsentanten der nationalen englischen
Oper. Seine bedeutendsten
Opern sind: »The devil's opera« (1838),
besonders aber
»Robin Hood« (1860)
und »Helvellyn« (1864). Außerdem schrieb er Kammermusikstücke,
Symphonien und
Ouvertüren sowie neuerdings die Oratorien:
»John the
Baptist« (1873) und »The resurrection«
(1876). Als Schriftsteller trat er auf mit: »Rudiments of harmony« (13. Aufl. 1885);
»Lectures of harmony« (3. Aufl. 1882);
»Counterpoint, a practical curse of study« (6. Aufl.
1886) und »Musical history« (1885).
Auch machte er sich verdient durch Herausgabe mehrerer Volksliedersammlungen, wie:
»OldEnglish ditties« (1857-80, 2 Bde.);
»Moore'sIrish melodies« (1859) und »Scottish ditties« (1861-80).
begann dann 1865 in einem kleinen
Kanoe
(»RobRoy«) weitere
Reisen zu unternehmen und veröffentlichte: »A thousand miles in
the
RobRoy canoe on rivers and lakes in Europe« (1866, 9. Aufl. 1879).
In einem neuen, nur 4 m langen und 70 Pfd. schweren
Kanoe machte er darauf eine
Reise nach
Skandinavien und der
Ostsee, die er in
»The
RobRoy on the Baltic« (1867, 5. Aufl. 1879) beschrieb, dann ganz allein eine
Kreuz- und Querfahrt im
Kanal
[* 23] und
der französischen
Küste entlang, worüber er in »The voyage alone in the yawl
RobRoy« (1867, 4. Aufl. 1880) berichtete. Die
erfolgreichste aller seiner
Touren war indessen die durch
Ägypten,
Palästina und die Gewässer bei
Damaskus, deren
Resultate
er in »The
RobRoy on the
Jordan,
Nile etc.« (1869, 4. Aufl.
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