Adam,JohnLoudon, Erfinder einer
Befestigung von Straßenfahrbahnen, wonach dieselben aus einer etwa 25
cm dicken
Lage gleichgroßer, höchstens 1/6 kg schwerer
Steine hergestellt werden, geb. in
Schottland, verlebte seine
Jugend
in
Nordamerika,
[* 2] ging 1787 nach
England, wo er in
Bristol als Wegebauinspektor angestellt und 1816 zum Oberstraßenaufseher
befördert ward. Er starb zu
Moffat in
Schottland.
Sein Straßenbausystem (Makadamisieren) beschrieb er in: »A practical
essay on the scientific repair and preservation of public roads« (Lond. 1819) und »Remarks
on the present state of road making« (das. 1820; deutsch, Darmst.
1825). -
DaherMakadam allgemein s. v. w. Wegversteinung
à la Mac Adam, makadamisierte
Straße (s.
Straßenbau).
In
Paris
[* 3] und anderwärts ist Macadam auch s. v. w. Straßenkot.
verliert sofort den
Satz.
Hat man von
Haus aus eine
Neun, so wird dies »großer
Schlag« genannt und
doppelt bezahlt; hat man eine
Acht, so ist dies »kleiner
Schlag«. Verkauft sich der
Bankier, so zahlt er alle
Sätze, hat er
aber großen
Schlag, so zieht er von allen das
Doppelte ein, nur der
Pointeur, welcher etwa auch eine
Neun hat, verliert einfach.
Bei gleicher
Points- und Kartenzahl gewinnt stets der Bankhalter. Die
Idee des Macao wird auch im Würfelspiel
benutzt.
(spr. -kāu), portug.
Kolonie an der Südküste
Chinas
(ProvinzKuangtung), an der meerbusenähnlichen Mündung
des Kantonflusses, 104 km von
Kanton,
[* 9] auf einer kleinen
Halbinsel, welche ein schmaler sandiger
Isthmus mit der Südspitze der
chinesischen
Insel Macao verbindet. Früher
war an der
Grenze eine
Mauer gezogen, deren
Thor chinesische
Soldaten
bewachten; diese Werke sind jetzt gänzlich verfallen. Außer dieser
Halbinsel gehören zum portugiesischen
Besitz noch die
Inseln Taipa und Colovane, ein Gesamtareal von 12 qkm mit (1878) 68,086 Einw.,
wovon 63,532
Chinesen und 4476 Portugiesen, 18
Spanier, 12
Engländer, welche das gesunde
Klima
[* 10] Macaos zum
Teil von
Hongkong hierher gezogen hat.
Doch ist die
Hitze zuweilen sehr groß, namentlich während des regenreichen Südwestmonsuns. Die Stadt ist amphitheatralisch
auf einer Hügelreihe erbaut, die zu 100 m vom
Strand aufsteigt. Auf den höchsten
Erhebungen sind mehrere
Forts errichtet,
welche mit 1400
Sipahis unter portugiesischen
Offizieren bemannt sind, zwar keine strategische Bedeutung
mehr haben, der Stadt aber ein sehr malerisches Ansehen geben. Dieselbe scheidet sich in zwei bestimmt abgegrenzte
Quartiere:
die regelmäßig und schön gebaute portugiesische Stadt mit mehreren
Kirchen, aber auch zahlreichen Spielhäusern, von denen
die
Kolonie ihre Haupteinnahme bezieht, und das chinesische
Viertel mit seinem großen, geschäftigen
Bazar
und engen, schmutzigen
Gassen,
das zum saubern und stillen portugiesischen Teil den schroffsten
Gegensatz bildet. ist Sitz
des
Gouverneurs, eines
Bischofs und eines chinesischen Mandarins und Hauptsitz der französischen
Missionen in
China;
[* 11] die Klöster
sind hier aber ebenso wie in
Portugal
[* 12] 1834 aufgehoben worden.
Die größte Sehenswürdigkeit der
Insel ist die
Grotte von
Camoens, in welcher der verbannte Dichter seine berühmten
»Lusiaden«
vollendet haben soll. In der
Grotte ist seine
Büste, auf der
Höhe des
Felsens darüber ein kleiner
Tempel
[* 13] errichtet worden.
Auf dem protestantischen
Kirchhof steht das Denkmal des
Missionärs und berühmten Sprachforschers
Morrison.
Der äußere
Hafen ist sehr ungenügend geschützt, zwei innere sind eng und verschlammen mehr und mehr, daher ankern große
Kauffahrer u.
Kriegsschiffe 9-10 km von Macao bildete früher das große
Entrepot für den
Verkehr der
Fremden mit
China.
Durch die
Anlage vonHongkong wurde es aber schwer geschädigt; auch seine
Erklärung zum
Freihafen 1845 konnte
ihm nicht wieder aufhelfen, und die
Eröffnung der Traktathäfen beschränkte seinen
Handel noch mehr. Einen neuen schweren
Stoß erhielt es 1873 durch das Verbot des Kulihandels (s.
Kuli). Gegenwärtig ist der
Handel meist in den
Händen vonChinesen,
welche
Reis,
Thee,
Seide,
[* 14]
Zucker,
Indigo
[* 15] ausführen; die Einfuhr besteht meist in
Salz.
[* 16] Die Gesamtumsätze betragen jährlich 99,7
Mill. Mk. -
Die Portugiesen erhielten bereits 1557 gegen jährliche
Zahlung von 500
Tael das
Recht zur Niederlassung; diese
Summe wurde bis 1848 entrichtet,
wo der
GouverneurFerreira weitere
Zahlung verweigerte. Im J. 1886 hat die chinesische
Regierung eine
Aufforderung
an die portugiesische gerichtet, Macao zu räumen, indem sie dieser ein Besitzrecht nicht zugesteht. S. den
Situationsplan bei
»Kanton«.
Stadt in der brasil.
ProvinzPará, am nördlichen Mündungsarm des
Amazonenstroms, fast unter dem
Äquator,
hat eine gute, durch ein
Fort geschützteReede, Ausfuhr von
Holz und 4000 Einw.
machten Macaulay schnell in den weitesten Kreisen bekannt. Sie erschienen zuerst ohne seine Autorisation unter dem Titel: »Critical
and miscellaneous essays« (Philad. 1841) und dann von ihm selbst als »Critical
and historical essays« (Lond. 1843, 3 Bde.,
u. öfter; neue Ausg. 1871, 4 Bde.;
deutsch von Bülau, 1852-58, 5 Bde., und von Steger, Braunschw. 1853-60, 8 Bde.)
gesammelt. Ihnen reihten sich später die »Biographical essays« (Lond.
1851) an. Da sich Macaulay in seinen politischen Ansichten den Whigs näherte, so verschafften ihm diese in dem Wahlflecken Calne 1830 eine
Wahl ins Unterhaus, und Macaulay spielte in den Debatten, aus denen die Reformbill hervorging, eine hervorragende
Rolle.
Das MinisteriumGrey ernannte ihn 1834 zum Mitglied des Rats in Kalkutta,
[* 28] in welcher Eigenschaft Macaulay den Entwurf eines Strafgesetzbuchs
verfaßte, das 1838 publiziert wurde. Hierauf nach England zurückgekehrt, wurde er 1839 zu Edinburg
[* 29] wieder ins Parlament gewählt
und erhielt 1839 von LordMelbourne
[* 30] das Amt des Kriegssekretärs, behauptete sich in dieser Stellung bis
zum Rücktritt des Whigministeriums 1841 und war während des zweiten Peelschen Ministeriums der hervorragendste Redner der
Whigopposition. 1842 gab er seine »Lays of ancient Rome« heraus, altrömische Legenden in Balladenform, die sich durch dramatische
Handlung, malerische Schilderungen und Kraft
[* 31] des Stils auszeichnen.
Vom Juli 1846 bis zum Ende 1847 bekleidete Macaulay den Posten eines Kriegszahlmeisters mit Sitz und Stimme im Kabinett. Bei den Wahlen
von 1847 ward er jedoch wegen des von ihm zu gunsten einer Staatsunterstützung des katholischen Seminars in Maynooth abgegebenen
Votums von den streng protestantisch gesinnten WählernEdinburgs nicht wieder gewählt, worauf er sich
von der politischen Laufbahn zurückzog, um sich ungestört der Ausarbeitung seiner bereits 1841 begonnenen und bis 1702 reichenden
»History of England from the accession of James II.« (Lond. 1848-55, Bd.
1-4; Bd. 5, 1861) zu widmen, die, mit Begeisterung aufgenommen, in sechs Monaten fünf Auflagen erlebte
and sogleich in mehrere Sprachen übersetzt wurde (deutsch unter andern von Bülau, Leipz. 1849-61, 11 Bde.;
von Beseler, Braunschw. 1849-62, 12 Bde.,
in verschiedenen Ausgaben; von Paret, Stuttg. 1850-61, 11 Bde.).
Die genaueste Kenntnis der Thatsachen, unübertroffenes Darstellungstalent in der Schilderung von Charakteren und geschichtlichen
Begebenheiten, kunstvolle Anordnung des Stoffes, eine Fülle glücklich gewählter Citate, Eleganz des Stils
und tüchtige Gesinnung machen dies Werk zu einem klassischen der englischen Litteratur. Macaulay besaß alle Vorzüge eines
Geschichtschreibers: Kritik, Fleiß, Methode, Phantasie, Stil, politische Reife und philosophisches Urteil, wenn auch nur in mäßigem
Grad.
Aber gerade dies begründete den großen Erfolg seines Werkes. Auch als Politiker hat Macaulay mehr durch seine
Redegabe, die Geschlossenheit seines Denkens und die Treue seiner Gesinnung als durch tiefe Ideen gewirkt. Seine Anschauungen
beruhen auf dem Utilitätsgrundsatz und sind oft oberflächlich. Im Herbst 1848 wählte ihn die UniversitätGlasgow
[* 32] zu ihrem
Lord -Rektor, und 1849 erfolgte seine Ernennung zum Professor der alten Geschichte an der königlichen Akademie.
Im Juli 1852 ward er von Edinburg abermals ins Unterhaus gesendet, gab aber 1856 den Sitz wieder auf. Im September 1857 wurde
er als Baron Macaulay of Rothley zum Peer ernannt, doch ist er nie ins Oberhaus eingetreten. Er starb in
Kensington und
ward im »Poetenwinkel« der Westminsterabtei
feierlich beigesetzt.
Die Sammlung seiner Reden wurde 1854 (deutsch von Bülau, Leipz.; von Beseler, Braunschw.) veröffentlicht. Eine Gesamtausgabe
seiner Werke erschien London 1860 in 25 Bänden; neuere Ausgaben sind die 1866 von seiner SchwesterLadyTrevelyan
besorgte in 8 Bänden und die letzte in 18 Bänden (1880).
Vgl. Arnold, Public life of Lord Macaulay (neue Ausg., Lond. 1863);