kraterförmige Vertiefungen in vulkanischen Gegenden, oft aber in nicht
vulkanische Gesteine eingesenkt, bisweilen
mit einem niedrigen
Wall von
Bomben und
Tuff umgeben, mitunter mit
Wasser gefüllt und dann ovale oder kreisrunde Seebecken bildend.
Mehrere solcher Maare finden sich in der
Eifel (Pulvermaar bei Gillenfeld,
Gemündener und Weinfelder Maar
bei
Daun, vielleicht auch der
Laacher See), bei
Nemi und
Albano im
Albanergebirge und auf
Java. Unter den verschiedenen Meinungen
über die Entstehung der ist diejenige die verbreitetste, welche sie auf einen explosiven
Akt vulkanischer Thätigkeit (Explosionskrater,
Minentrichter) zurückführt.
Von
Namur bis
Lüttich,
[* 8] in nach
NO. gerichtetem
Laufe, verbreitert sich ihr
Thal, bietet aber noch schöne Szenerien; erst unterhalb
Lüttich tritt sie in die
Ebene und beginnt nordnordöstlichen
Lauf einzuschlagen. Nach 160 km langem
Lauf durch
Belgien tritt
sie in die
Niederlande, wendet sich aber, nachdem sie sich schon dem
Rhein vor seiner
Teilung bis auf 20 km genähert hat, westwärts,
läuft der
Waal parallel und vereinigt sich mit ihr bei Woudrichem.
Bald nachher aber tritt neue
Teilung
ein; der eine
Arm, die Westkill, durchfließt den
Biesbosch (s. d.) und mündet, nochmals geteilt und durch Seitenarme mit
der Scheldemündung in
Verbindung tretend, als Haring
Vliet und Krammer in die
Nordsee.
Der zweite
Arm, die
Merwe, fließt in westlicher
Richtung an
Dordrecht
[* 9] vorbei, spaltet sich dort dreifach,
indem ein
Arm nach S. zur Westkill (dort
Hollandschdiep genannt), ein andrer, der den
NamenMerwe behält, nach N. zum
Leck geht
und als Maas wiederum mit dem mittlern, der alten Maas, in
Verbindung tretend mündet. Die Maas hat auf dem größten Teil ihres
Laufs in
Frankreich keinen nennenswerten Nebenfluß, weil sie östlich von der
Mosel, westlich von den Zuflüssen der Seine
beengt wird.
Schon nahe der
Grenze münden rechts die wie die Maas hier vielgewundenen Ardennenflüsse
Chiers und
Semoy, links
die
Bar, in deren
Thal der Ardennenkanal zur
Aisne geht. Von den Zuflüssen in
Belgien sind rechts nur
Lesse
und
Ourthe, links die
Sambre zu nennen, deren
Richtung die Maas sich bei
Namur anschließt; in
Holland rechts
Roer und
Niers, links
die
Dommel.
Das von der Maas durchströmte und nach ihr benannte
Departement in
Frankreich, welches früher das Herzogtum
Bar und dieLandschaft
Verdunois bildete, grenzt im N. an
Belgien, im O. an das
DepartementMeurthe-et-Moselle, im
S. an
Vogesen und
Obermarne, im
W. an
Marne und
Ardennen und umfaßt 6228 qkm (113,1 QM.). Das Land ist bei
nach N. gerichteter Hauptabdachung meist bergig und enthält Verzweigungen der
Ardennen, darunter die waldreichenArgonnen
zu beiden Seiten der Maas, welche östlich in das
Hochland von
Lothringen, südlich in das von
Langres übergehen, ohne aber irgendwo
Höhen über 500 m zu erreichen.
Der östliche und nördliche Teil des
Departements gehört zum Stromgebiet des
Rheins und wird nach seiner ganzen
Länge, von
SO. nach
NW., von der und deren Nebenfluß
Chiers, mit dem Othain, durchströmt; der westliche Teil gehört
zum Seinegebiet und wird von der Saulx mit dem
Ornain, Zuflüssen der
Marne, und der
Aire, Nebenfluß der
Aisne, bewässert.
Längs des
Ornain führt der
Marne-Rheinkanal 96 km weit durch das
Departement hin. Die
Bevölkerung
[* 10] beläuft
sich (1886) auf 291,971 Einw. (47 auf 1 qkm) und hat sich gegen die
Zählung von 1861 um 13,569 Einw. vermindert.