Meeresbucht an der Westküste des südlichen
Norwegen,
[* 5] einer der südlichen
Ausgänge des großen, vielverzweigten
Buknfjords bei
Stavanger,
[* 6] schneidet in fast östlicher
Richtung tief in die skandinavische Gebirgsmasse ein und ist von allen
norwegischen
Fjorden der wildeste und ödeste. Er ist 38 km lang, dabei höchstens 1900 m breit, wird
mit wenigen Ausnahmen von senkrechten Felswänden, die sich unmittelbar aus dem Wasserspiegel bis 1000
m und darüber erheben,
eingeschlossen und ist 455 m tief.
Nach dem
Sturz der
Dreißig Tyrannen, zu
dem er eifrig mitgewirkt hatte, lebte er wieder in
Athen der lohnenden Beschäftigung,
für andre Gerichtsreden zuschreiben, nachdem er durch die
Anklage des
Eratosthenes, des Mörders seines
Bruders, seinen
Ruf als Redner begründet hatte. Hochangesehen starb er im 83. Lebensjahr. Im
Altertum schrieb man ihm 425
Reden
zu, von welchen jedoch 233 für unecht galten. Erhalten sind, außer zahlreichen, zum Teil umfänglichen Bruchstücken, 31
Reden,
darunter 5 sicher unechte und 4 sehr verdächtige.
Nur eine derselben hat er selbst gehalten, die erwähnte gegen
Eratosthenes. Meist der gerichtlichen
Gattung angehörig, zeichnen
sie sich durch Reinheit und Schlichtheit der
Sprache,
[* 11] Sachgemäßheit der Ausdrucksweise, methodische Behandlung des
Stoffes,
bei aller Knappheit überaus lichtvolle und anschauliche
Darstellung und eine außerordentliche
Kunst der Charakterzeichnung
aus.
Herausgegeben außer in den Sammlungen der Redner von
Westermann (Leipz. 1854),
Scheibe das. 1855),
Cobet (Amsterd. 1863),
in Auswahl von Frohberger (Leipz. 1866-71, 3
Tle.), Rauchenstein und Fuhr (9. Aufl., Berl. 1886). Übersetzungen
von
Falck (Bresl. 1843),
Baur (4. Aufl., Stuttg. 1884) u. a.
Vgl. Hölscher,De vita et scriptis Lysiae (Berl. 1837);
griech. Bildhauer aus
Sikyon zur Zeit
Alexanders d. Gr., war erst Metallarbeiter, bildete sich dann autodidaktisch
zum Bildhauer, indem
er denKanon des Polyklet und die
Natur studierte. Jedoch ging er von dem erstern durch größere
Eleganz
und Beweglichkeit ab und schuf einen neuen, der ein verändertes Gesamtmaß des menschlichen
Körpers,
namentlich einen kleinern
Kopf und schlankere
Glieder,
[* 15] ergab. Lysippos war hauptsächlich Erzbildner und so fruchtbar, daß er gegen 1500 Werke
hinterlassen haben soll. Er schuf unter anderm den
Koloß des
Zeus
[* 16] zu
Tarent;
den berühmten sich reinigenden Athleten, den wir in
Kopie in
dem
Apoxyomenos (s. d.) des
Vatikans besitzen (vgl. Küppers, Der
Apoxyomenos des Lysippos, Berl. 1874);
ihn viel, da er nur von Lysippos im Bildnis dargestellt sein wollte. Mit Leochares fertigte Lysippos die Erzgruppe: Löwenjagd Alexanders,
sodann die Gruppe der 34 Krieger, die beim ersten Angriff in der Schlacht am Granikos gefallen waren. Auch Statuen des Seleukos
und des Äsop werden von Lysippos genannt.