Völkerwanderung hatte Lyon
[* 2] viel zu leiden. Im 5. Jahrh. war es eine Zeitlang Hauptstadt
eines der burgundischen
Königreiche. Unter
Chlotar wurde es 532 von den
Franken erobert. 736 eroberten es die
Sarazenen. Durch
den
Vertrag zu
Verdun
[* 3] 843 kam es an
Lothar und von diesem an dessen Sohn
Karl. Nach dessen
Tod gehörte es
zum
KönigreichBurgund, mit dem es 1032 an das
Deutsche Reich
[* 4] kam. Während die
Herren von
Lyonnais sich beständig mit den
Erzbischöfen
um die Herrschaft über die Stadt stritten, erwarb sich die
Bürgerschaft munizipale Selbständigkeit, und Lyon ward eine freie
Reichsstadt.
Gegen 6000
Menschen wurden mit
Kartätschen erschossen und der größte Teil der Stadt demoliert. Die
Güter der
Reichen teilte
sich der
Pöbel; alle Kirchenschätze wurden nach
Paris
[* 7] geschickt. Unter dem Kaiserreich nahm die Seidenmanufaktur einen neuen
hohen Aufschwung und erholte sich die Stadt. Am wurde Lyon von den Österreichern genommen,
ebenso durch
Kapitulation. Im
November er 1831 fanden in Lyon ernstliche
Unruhen der Fabrikarbeiter, namentlich der
Seidenweber, statt, die höhern
Lohn erzwingen wollten und erst 3. Dez. durch 20,000
Manu unter dem
Herzog
von
Orléans
[* 8] und
MarschallSoult zur Unterwerfung gebracht wurden. Im April 1834 brach ein neuer
Aufstand von mehr politischem
Charakter aus.
(spr. leiöns), 1)
Edmund,
Lord, brit.
Admiral und Staatsmann, geb. zu
White-Hayes in
Hampshire, trat
schon in seinem elften Jahr in den Marinedienst und wurde 1813 Befehlshaber der
KorvetteRinaldo, 1814 Postkapitän. 1828 wurde
er als
Kommandeur einer
Fregatte in die griechischen Gewässer gesandt, blockierte den
Hafen von
Navarino und wurde 1832 nach
der
Erhebung König
Ottos auf den griechischen
Thron
[* 9] zum
Gesandten in
Athen
[* 10] ernannt, wo er sowohl dem russischen als dem französischen
Einfluß kräftig entgegentrat. 1849 ging er als englischer Gesandter nach
Stockholm,
[* 11] und 1850 avancierte er zum
Konteradmiral
der blauen
Flagge.
[* 20] altgriech. Saiteninstrument, der
Kithara
[* 21] ähnlich, aber kleiner und ohne
Fuß, war der
Sage nach eine
Erfindung
des
Hermes.
[* 22] Man bildete sie aus dem Gehäuse einer
Schildkröte als Schallkasten und in den Öffnungen der Vorderbeine mit
den Wurzelenden befestigten gewundenen Ziegenhörnern oder ähnlich geformten Holzstäben, welche in der
Nähe der
Spitzen durch ein
Joch verbunden waren; auf dem Brustschild befand sich der niedrige
Steg, über den die etwas tiefer
im Schallkasten angeknoteten
Saiten in gleicher
Höhe bis zum
Joch fortliefen, wo sie einfach umgeschlagen oder durch
Wirbel
gespannt wurden. Man schlug die
Saiten, deren Zahl verschieden war
¶
mehr
(meistens sieben), mit dem Finger oder einem sogen. Plektron (s. Abbildung). Da und Kithara des Griffbretts entbehrten, d. h.
jede Saite stets nur einen Ton gab, so sind sie nicht unsrer heutigen Zither oder gar Guitarre, sondern nur der Harfe vergleichbar.
- Im 16.-17. Jahrh. hieß ein Streichinstrument mit vielen Saiten, die teils über das Griffbrett, zum Teil
aber neben demselben (als sogen. Bordune) liefen; diese Lyra gehörte zur Gattung der Violen (s. d.) und wurde in dreierlei Größe
gebaut: als Lira da braccio (mit 7 Griffsaiten und 2 Bordunen, Tenorinstrument), als Lira da gamba (12 Saiten und 2 Bordune, Baßinstrument)
und Archiviola da lira (Lirone, bis zu 24 Saiten, Kontrabaßinstrument, auch Accordo genannt). Zur Gattung der Lyren gehörten
auch das Baryton (s. d.), die Viole d'amour und Englisch Violet. NochHaydn schrieb Stücke für Lyra. - Endlich heißt Lyra das auch
Stahlspiel oder uneigentlich Glockenspiel genannte Instrument der Militärmusiken, das auch im Opernorchester
Eingang gefunden hat, bestehend aus abgestimmten Stahlstäben, die auf einem lyraförmigen Rahmen befestigt sind und mit einem
Hämmerchen geschlagen werden.