gestielten, breit oblongen oder elliptischen, ganz flachen
Schötchen. Zwei
Arten: Lunaria annua (Lunaria biennisMönch,
Mondveilchen,
Judassilberling), zweijährige
Pflanze mit ästigem
Stengel,
[* 2] gestielten, oval-herzförmigen, stumpf gezahnten Blättern, rötlichen
oder weißen
Blüten, silberglänzenden
Schötchen, in Gebirgswäldern Südeuropas, und Lunaria rediviva (Lunaria odorataLam., Wintermondviole,
Mondkraut,
Silberblatt,
Atlasblume), ausdauernd, mit einfachem
Stengel, herzförmigen, spitzig gezahnten
Blättern und violettroten, wohlriechenden
Blüten, in schattigen Bergwäldern des südlichen und mittlern
Europa.
[* 3] Früher
waren die
Samen,
[* 4] welche wie Kressesamen
(Lepidium) schmecken, offizinell. Beide
Arten kommen als
Zierpflanzen in
Gärten vor.
(lat.), s. v. w. Mondsüchtigkeit, s.
Somnambulismus. ^[= (lat.), im engern Sinn das "Umherwandeln im Schlaf", das Schlafwandeln; dann das habituell ...]
(Luncheon, engl., spr. lönnsch, lönnsch'n), in
England das um die Mittagszeit eingenommene
Gabelfrühstück, in der
Regel aus warmen und kalten
Gerichten zusammengesetzt.
Stadt im schwed.
Län Malmöhus, an der jetzt unbedeutenden, ehemals aber schiffbaren Höjeå, 38 m ü. M.,
Station der
Eisenbahn von
Malmö
[* 8] nach
Stockholm
[* 9] und der
Linie Lund-Trelleborg. In der Mitte der Stadt ist der
»Lundagård«, ein durch
TegnérsLieder berühmt gewordener Spazierplatz, und der Tegnérplatz, geschmückt mit der 1858 errichteten
bronzenen
Statue des Dichters, der hier
Professor war, geschieden von dem Lundagård durch die Sandgata, die auf den Helgonabacken
(Anhöhe mit Parkanlage und schöner Aussicht) führt, und umgeben von der
Domkirche romanischenStils
(geweiht 1145), den Gebäuden der
Universität
(Bibliothek mit 120,000
Bänden und 2000
Handschriften,
zoologisches Museum u. a.)
und dem Versammlungshaus aller hier studierenden
»Nationen« (d. h.
Landsmannschaften), einem schönen, im gotischen
Stil aufgeführten, 1851 eingeweihten
Gebäude. Lund zählt (1885) 14,835 Einw., welche einige
Industrie (in
Möbeln, Eisenguß, Schriftguß,
Handschuhen) und
Handel betreiben. Außer der
Universität (1882 mit 803 Studierenden) besitzt es ein
Gymnasium, 2
Banken, 3
Sparkassen
und einen Hypothekenverein. - Lund wird schon in der ältesten Geschichte des
Nordens als eine durch
Schiffahrt und
Handel mächtige
Stadt erwähnt.
Noch größere Bedeutung erhielt es, als es 1060 der Sitz eines
Bischofs und 1104 eines
Erzbischofs wurde,
der bis auf die Zeit der
Reformation Ansprüche auf die Suprematie über die sämtlichen nordischen
Prälaten machte. In diesen
Zeiten war Lund die geistliche und gewissermaßen auch die weltliche Hauptstadt des dänischen
Reichs (metropolis Daniae), dessen
Könige sich hier auf der St. Liboriushöhe huldigen ließen; auch wußten die
Erzbischöfe
ihren Einfluß
sowohl mit dem
Willen des
Königs als auch gegen denselben geltend zu machen.
Außer dem erwähnten
Dom besaß Lund 21
Kirchen und 6 Klöster, alle reich ausgestattet. Nachdem erst der ZugKarls VIII. nach
Schonen 1452 dem
Wohlstand der Stadt einen schweren
Stoß versetzt hatte, sank dieselbe durch die
Reformation vollends in
einen Zustand von
Verfall und Bedeutungslosigkeit. Mit Ausnahme des
Doms und der Klosterkirche St. Peders wurden die übrigen
Kirchen niedergerissen, die
Häuser verfielen, und die
Plätze blieben unbebaut. In solchem Zustand wurde die Stadt 1658 nebst
ganz
Schonen an
Schweden
[* 10] abgetreten, und die folgenden
Kriegsjahre unter
Karl XI.
(Sieg derSchweden bei Lund im
Dezember 1676 und
Friede zwischen
Schweden und
Dänemark
[* 11] und
Karl XII. vollendeten ihren
Verfall, aus welchem sie sich
nur langsam wieder emporgearbeitet hat, besonders durch die 1668 hier gestiftete
Universität.
großes
Reich im innern Südafrika,
[* 12] das sich zwischen 6-13° südl.
Br. und zwischen 18-29°
östl. L. v. Gr. über ein
Areal von 345,000 qkm (6265 QM.) erstreckt, aber nur 2 Mill. Einw.
enthalten soll. Es besteht aus den direkt dem Herrscher von Lunda unterstehenden Gebieten und dem Tributärstaat des
Cazembe (s. d.). Das Gebiet wird vom
Kassai und
Lubilasch und dessen Zuflüssen durchzogen und ist meist
eben und mit dichtem Gebüsch bedeckt. Die Einwohner sind zum größten Teil
Kalunda (s. d.). Das Lundareich ist ein absoluter
Lehnsstaat unter dem
Muata Jamvo, dem die Lehnsfürsten
Salz
[* 13] und
Kupfer,
[* 14]
Elfenbein, Flechtwaren, Sklaven und Tierfelle,
Zeug und
Pulver senden, und dem sie
Heeresfolge leisten.
Neben dem
Muata Jamvo steht als oberste Würdenträgerin die Lukokescha, ein unverheiratetes
Weib. Beide müssen von einer
der Hauptfrauen des letzten
Muata Jamvo geboren sein und werden von den vier obersten
Räten des
Staats gewählt; sie müssen
sich gegenseitig bestätigen, stellen also eine förmliche Verflechtung zweier
Staaten und
Staatsgewalten
in einem
Lande dar.
Haupt- und Residenzstadt ist
Mussumba
(»Residenz«) in einer
Ebene östlich vom Luisa, einem Nebenfluß des
Lulua, mit 8-10,000 Einw. Sie wird nach dem
Tod jedes
Muata Jamvo an andrer
Stelle immer von neuem aufgebaut; den größten
Raum
nehmen die in einer weiten Umzäunung (Kipanga) errichteten
Wohnungen der beiden Herrscher und ihrer ersten
Würdenträger ein.
(tschech. Břeclava), Stadt in der mähr. Bezirkshauptmannschaft
Göding, an der
Thaya und der Nordbahn, welche sich hier in zwei
Arme (nach
Brünn
[* 18] und
Oderberg) teilt, und von welcher hier die
Lundenburg-Grußbacher
Bahn abzweigt, hat ein Bezirksgericht, ein fürstlich Liechtensteinisches
Schloß, bedeutende
Fabrikation von
Rübenzucker,
Bier und
Malz,
Spiritus
[* 19] und
Preßhefe, eine Kunstmühle, wichtige
Märkte und (1880) 5681 Einw.
Die beiden letztern Länder boten ihm die meisten Motive zu seinen Bildern, die sich beinahe alle in England befinden. Man rühmt
seine große Herrschaft über die feinsten Nüancen der Farben, sein Geschick, rasch aufzufassen und mit
wenigen Zügen die Wirkung von Farbe und Licht
[* 27] zu geben, namentlich das Charakteristische zu treffen, während die Zeichnung nicht
überall korrekt ist. Ebenso groß wie sein Ruf als Aquarellist in England ist in Schweden der des geistreichen Reisebeschreibers.
Seine Schilderungen von Italien, Spanien und Indien sind unter dem Titel: »En målares anteckningar« (Stockh.
1871-73, 3 Bde.) erschienen. Lundgren starb in
Stockholm.