Jahrensind: die Belagerung von
Paris
[* 2] durch die
Normannen, die Meerplünderer, die Testamentseröffnung (1853), die Chorstunde
(1855), die
Wallfahrt (1857), die Rückkehr von der
Jagd im alten
Gallien und der Viehmarkt (1861), die
Konsultation (1863),
die
Witwe (1865), der Wilddieb (1868) und aus den letzten
Jahren, in welchen er sich auch der Geschichtsmalerei
zuwendete: die
Gallier beim Anblick
Roms (1870),Brunhilde (1874), eine vom Feind geraubte Viehherde (1875),Folgen eines
Duells
im J. 1625 (1876), eine
Jagd unter König
Dagobert (1878) und die Entnervten von
Jumièges
(SöhneChlodwigs II., 1880). Seine
Charakteristik ist bis zur Übertreibung scharf und seine Färbung lebhaft.
(Uria Lumme),
Gattung aus der
Ordnung der
Schwimmvögel
[* 3] und der
Familie der
Alken (Alcidae), Seevögel des höchsten
Nordens mit verhältnismäßig langen
Flügeln, sehr kurzem, breitem
Schwanz und mäßig komprimiertem
Schnabel mit abgerundeter
Firste und Dillenkante. Sie schwimmen und tauchen vortrefflich, fliegen mäßig gut, halten sich
fast nur beim
Brüten am Land auf, leben von
Fischen und
Krebsen und bilden beim
Brüten große Siedelungen. Die
Teiste (Grilllumme,
Seetaube,
Stechente,
UriaGrylleLath.), 34
cm lang, 57
cm breit, mit verhältnismäßig langem, schlankem, geradem
Schnabel, weit
nach hinten stehenden
Füßen, kleinen, schmalen, spitzen
Flügeln und kurzem, abgerundetem
Schwanz, ist
samtschwarz, mit weißem Flügelschild, braunen
Augen, schwarzem
Schnabel und roten
Füßen.
Sie findet sich zwischen 80 und 58° nördl.
Br., kommt im
Winter an die deutschen
Küsten, lebt paarweise oder einzeln, ist
wenig scheu, sanft, gutmütig, aber minder gesellig als die übrigen
Arten und legt auf den
Vogelbergen
des
Nordens in Felsenritzen zwei weißliche, grau und braun gefleckte
Eier.
[* 4]
Werden ihr diese geraubt, so legt sie noch ein
Ei.
[* 5] Beide Eltern brüten und sitzen so fest auf den
Eiern, daß man sie mit der
Hand
[* 6] fortnehmen kann. Die Norweger sammeln nur
die
Eier,
Isländer und Grönländer essen auch die
Vögel;
[* 7] die
Federn werden gleichfalls benutzt.
Die Trottellumme (Troil- oder dumme Lumme,. U. LomviaBrünn.,
[* 8] U. Troile aut.,
s. Tafel
»Schwimmvögel III«)
[* 9] ist 46
cm lang, 72
cm breit, mit mittellangem, geradem, auf der
Firste sanft gewölbtem, zugespitztem
Schnabel, sehr schmalen, spitzigen
Flügeln und sehr kurzemSchwanz, ist am Vorderhals und Oberkörper samtbraun,
an der Unterseite weiß, mit weißer Flügelbinde, an den Seiten braun längsgestreift, mit braunem
Auge,
[* 10] schwarzem
Schnabel
und bleigrauen
Füßen.
Sie hat etwa dieselbe Verbreitung wie die vorige, gleicht dieser auch in der Lebensweise, taucht aber noch besser, ist geselliger
und zeigt besonders beim
Brüten die größte Vertrauensseligkeit. Im
Winter kommt sie mit zwei andern
Arten auch an die deutschen
Küsten. Die von ihnen in
Scharen besetzten
Felsen
(Vogelberge) gleichen großen
Bienenstöcken, in
welchen die Pärchen höchst friedfertig dicht nebeneinander brüten; sie legen ein einziges, spangrünes, dunkel geflecktes
Ei (s. Tafel
»Eier II«) auf den nackten
Felsen.
Man erntet die
Vogelberge regelmäßig ab, um
Eier und
Junge zu gewinnen, von welchen die letztern für den Winterbedarf eingepökelt
werden. Der
Krabbentaucher (Alklumme, Mergulus
Alle Viell.) ist 25
cm lang, 42
cm breit, mit kurzem, dickem,
oben gewölbtem,
an der
Schneide stark eingezogenem, scharfspitzigem
Schnabel, auf der Oberseite dunkel-, am Vorderhals
mattschwarz, an der Unterseite weiß, seitlich braun
gestreift, mit breit weiß gesäumten Armschwingen, dunkelbraunem
Auge,
schwarzem
Schnabel und
Fuß, findet sich bei
Spitzbergen,
Nowaja Semlja,
Grönland etc., nördlich bis über den 82.° nördl.
Br. hinaus, übertrifft alle Lumme an Beweglichkeit, zeigt sich ihnen im übrigen gleich,
nährt sich besonders von kleinen
Krebstieren und legt ein bläulich schimmerndes
Ei.
SeinFleisch gilt als Leckerbissen.
(CyclopterusArt.),
Gattung aus der
Ordnung der
Stachelflosser und der
Familie der Scheibenbäuche (Discoboli),
Fische
[* 12] mit dickem
Körper, schuppenloser, klebriger, mit vielen
Knoten besetzter
Haut,
[* 13] aus den Bauchflossen gebildeter, häutiger
Haftscheibe, kurzen
Rücken- und Afterflossen, weitem
Maul und kleinen, spitzen
Zähnen. Der
Seehase
(Lump, C. Lumpus Lumpfisch), 60
cm lang, bis 7 kg schwer, schwarzgrau, unterseits gelblich, bewohnt zahlreich alle nördlichen
Meere, namentlich
die
Nord- und
Ostsee, wird aber wegen seiner eigentümlichen Lebensweise nicht oft gefangen. Er schwimmt sehr schlecht, saugt
sich meist mittels der Saugscheibe an
Steinen und
Felsen fest und wartet auf
Quallen und kleine
Fische. Im März
färbt er sich rötlich und sucht seichtere Küstenstellen auf. Hier laicht das Weibchen zwischen
Algen
[* 14] vorzugsweise in Felsspalten,
das Männchen befruchtet die
Eier, setzt sich auf denselben fest und verteidigt sie sehr mutig. Die ausschlüpfenden
Jungen
heften sich an
Rücken und Seiten des Männchens und werden von diesem tiefern Meeresteilen zugetragen.
Das
Fleisch des Männchens ist besonders in der Laichzeit genießbar.
die
Mondgöttin der Italer, hatte in
Rom
[* 15] ein altes Heiligtum auf dem Aventin, wo sie als Monatsgöttin am letzten
Tag des März, des ersten
Monats im altrömischen Jahr, verehrt wurde, und als Noctiluca (»Leuchterin
der
Nacht«) einen
Tempel
[* 16] auf dem
Palatin, der nachts erleuchtet war.
Wie
Sol, war übrigens auch eine Schutzgottheit des
Zirkus,
und beide zusammen, er aufsteigend, sie niedersteigend, dienten als
Bilder der
Ewigkeit.
Alvaro de Luna,
Graf von Gormas, kastil.
Connétable undGroßmeister von St.
Jakob, natürlicher
Sohn
Don Alvaros de Luna, geb. 1388, kam 1408 an den kastilischen
Hof
[* 17] und wurde Günstling König
Johanns II., allmächtiger
Minister
und 1423
Connétable; er erhöhte die königliche
Gewalt und beförderte
Künste und
Wissenschaften, benutzte aber seine Macht
auch zur Befriedigung seiner
Habsucht und zu ungerechtem
Nepotismus. Er ward durch
Umtriebe der
Granden zweimal
exiliert, 1445 zum Befehlshaber der ganzen Kriegsmacht ernannt, fiel aber 1453 infolge der
Ränke von
Johanns zweiter Gemahlin,
Isabella von
Portugal,
[* 18] in
Ungnade und ward nach einem ungerechten, parteiischen Gerichtsverfahren zu
Valladolid hingerichtet.
gestielten, breit oblongen oder elliptischen, ganz flachen Schötchen. Zwei Arten: Lunaria annua (Lunaria biennisMönch, Mondveilchen,
Judassilberling), zweijährige Pflanze mit ästigem Stengel,
[* 21] gestielten, oval-herzförmigen, stumpf gezahnten Blättern, rötlichen
oder weißen Blüten, silberglänzenden Schötchen, in Gebirgswäldern Südeuropas, und Lunaria rediviva (Lunaria odorataLam., Wintermondviole,
Mondkraut, Silberblatt, Atlasblume), ausdauernd, mit einfachem Stengel, herzförmigen, spitzig gezahnten
Blättern und violettroten, wohlriechenden Blüten, in schattigen Bergwäldern des südlichen und mittlern Europa.
[* 22] Früher
waren die Samen,
[* 23] welche wie Kressesamen (Lepidium) schmecken, offizinell. Beide Arten kommen als Zierpflanzen in Gärten vor.