Seelen (1884 auf 424,000 geschätzt), d. h. 42 pro QKilometer. Dieselbe lebt hauptsächlich
von
Ackerbau und
Viehzucht,
[* 2] während
Handel und
Industrie wegen der mangelhaften Verkehrsmittel im Innern (das galicische
Eisenbahnnetz
ist noch im
Bau) und des Mangels an guten Häfen von keiner Bedeutung sind. Waldungen, Weidetriften,
Erzgänge (auf
Eisen,
[* 3]
Blei,
[* 4]Antimon) und
Mineralquellen sind reichlich vorhanden; die
Ebenen und
Thäler zeichnen sich durch fruchtbaren
Boden aus.
(spr. lúgosch),Markt im ungar.
KomitatKrassó-Szörény, an der
Österreichisch-Ungarischen Staatsbahn (Temesvár-Orsova),
besteht aus den durch den Temesfluß geschiedenen
OrtenDeutsch- und Rumänisch-Lugos mit (1881) 11,287 deutschen, rumänischen
und ungar. Einwohnern, trefflichem Weinbau, lebhaftem
Handel, Dampfmühlen und Obergymnasium. ist Sitz eines griechisch-katholischen
Bischofs, eines
Domkapitels und eines
Gerichtshofs.
Während der ungarischen
Revolution (1849) war Lugos der
letzte Zufluchtsort der ungarischen
Armee und
Regierung.
linksseitiger Nebenfluß der
Elbe im preuß. Regierungsbezirk
Stade,
[* 11] heißt im obern
LaufAue, ist von Horneburg
ab 10 km weit schiffbar und mündet bei dem Dorf Lühe.
Name eines kleinen
Territoriums, das zu dem von
Ruthenen bewohnten Dorf Holubina (im ungarischen
KomitatBereg) gehört,
und auf dem die alkalischen
Säuerlinge Margareten-Heilquelle und Luhi-Elisabethquelle entspringen.
Reich im zentralen Südafrika,
[* 12] s.
Marutse-Mambunda. ^[= (von Serpa Pinto genannt), Bantureich im zentralen Südafrika, zwischen 13° 30' und 18° ...]
Fresken von ihm befinden sich in der
Brera (aus verschiedenen
Kirchen und
Häusern von der Wand abgelöst), darunter sein Hauptwerk:
eine thronende
Madonna mit denHeiligenAntonius und
Barbara (1521);
Die Fresken, die sich, von der Wand abgenommen, im
PalazzoLitta
befanden, sind in das
Louvre nach
Paris
[* 19] gekommen. - Auch seine
Söhne Evangelista und Aurelio Luini waren tüchtige
Maler; beide
lebten noch 1584. Der erstere zeichnete sich namentlich im
Ornament aus, der andre war ein Anhänger der spätern römischen
Schule.
deLeon, span. Theolog und Dichter, geb. 1527 zu
Belmonte, studierte in
Salamanca, wo er, seit 1543 Mitglied des Augustinerordens, 1561
Professor der
Theologie wurde. Er wurde 1572
vor derInquisition angeklagt, ketzerische
Lehren
[* 21] vorgetragen zu haben, und erst nach vier
Jahren freigesprochen. Er starb Seine
Schriften wurden von A.
Merino herausgegeben
(Madr. 1804-16, 6 Bde.).
Glück und Unglück beratend und tröstend zur Seite. Sie starb aber schon Luise hat Oranienburg gegründet, wo sie
ein Waisenhaus stiftete; die ihr zugeschriebenen geistlichen Lieder, z. B. das bekannte »Jesus, meine Zuversicht etc.«, rühren
nicht von ihr, sondern von O. v. Schwerin,
[* 27] ihrem Freund und dem Erzieher ihrer Kinder, her. Ihr Leben beschrieben
Wegführer (Leipz. 1838) und Knauth (Halle 1867).
Durch ihre Schönheit, Anmut und Herzensgüte gewann sie aller Herzen. Ihr höchstes Glück war ihr einfaches
häusliches Leben mit ihrem Gemahl und ihren Kindern. Als ihr Gemahl 1797 den Thron
[* 32] bestieg, vereinigte Luise die Pflichten der
Königin redlich mit denen der Gattin und Mutter. Als Schutzgeist des Landes begleitete sie ihren Gemahl auf seinen Reisen durch
die Provinzen, und überall fanden die Unglücklichen in ihr eine Wohlthäterin, die anspruchslos das Elend zu mildern suchte.
Ihrem hellen Blick blieb nichts verborgen; allenthalben wußte sie das Gute zu fördern und das Schöne zu verherrlichen. BeimAusbruch des Kriegs von 1806 begleitete sie ihren Gemahl nach Naumburg
[* 33] und nach der Schlacht bei Jena
[* 34] nach
Königsberg
[* 35] und Memel.
[* 36] Vergeblich war ihre demütigende Unterredung mit Napoleon I., der sie durch schmähliche Verleumdungen
beleidigt hatte, durch welche man billigere Friedensbedingungen zu erlangen hoffte. Sie lebte hierauf mit der
königlichen Familie in und bei Königsberg, ihre Muße namentlich dem Studium der Geschichte und der deutschen
Litteratur widmend.
Obwohl sie den furchtbaren Sturz des Staats schmerzlich empfand, verlor sie doch den Mut und das Vertrauen auf Gott nicht, richtete
durch ihren Trost auch ihren tief gebeugten Gemahl auf, und während sie früher jede Einmischung in Staatsangelegenheiten
vermieden hatte, war sie nun eifrig bemüht, Stein zur Leitung des Staats zu verhelfen und ihn im Ministerium
zu erhalten, da sie mit ihm wie mit Scharnhorst und Gneisenau über die Reformen einverstanden war. Auf Einladung des KaisersAlexander I. unternahm sie mit dem König eine sechswöchentliche Reise nach Petersburg.
[* 37] Im Dezember 1809 kehrte
sie nach Berlin zurück.
Der von ihr begangenen Verschleuderungen öffentlicher Gelder beschuldigte sie denIntendanten Semblançay
und ließ ihn hinrichten. 1523 bot sie dem eben verwitweten HerzogKarl von Bourbon ihre Hand
[* 44] an, und als diese zurückgewiesen
wurde, verfolgte sie ihn mit ingrimmigem Haß, beraubte ihn der Güter seiner Gemahlin und trieb ihn dadurch zum
Abfall von Frankreich. Dagegen bewies sie Klugheit und Thatkraft nach der Gefangennehmung ihres Sohns bei Pavia 1525: sie brachte
die Liga von Cognac zu stande und schloß 1529 mit Margarete von Österreich
[* 45] den Damenfrieden von Cambrai. Sie begünstigte die
Wissenschaften, haßte und verfolgte aber die Anhänger der Kirchenreform. Sie starb 1531. Ihr »Journal«
ist in den »Mémoires relatifs à l'histoire de France« publiziert.