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ventile, f Windsammelkasten mit dem Windabführrohr g, h Rohr für die Kühlwasserzuführung, i Wasserabführrohr. Die Bewegung erfolgt von einer rotierenden Welle aus, welche durch das Rad k die Kurbelwelle l treibt. Zwei Schubstangen m verbinden die Kurbelzapfen mit dem Kolben. Dieser Kompressor bildet den hervorragendsten Typus im Bergwerksbetrieb Deutschlands [* 2] und Österreichs. Von den trocknen [* 3] ist besonders die Konstruktion von Chenard (Sars-Longchamps) bemerkenswert.
Dieselbe besteht aus einem gewöhnlichen doppelt wirkenden, liegenden Kompressionscylinder (einem doppelt wirkenden Cylindergebläse vollständig ähnlich), welcher in einem Wasserkasten liegt, dem fortwährend frisches, kaltes Wasser zugeführt wird. Häufiger fällt bei derartigen Maschinen der Wasserkasten fort, und man umgibt den Cylinder mit einem Mantel, um in den dadurch gebildeten Zwischenraum das Wasser zu leiten. Einen andern Typus trockner Luftverdichtungsmaschinen bilden jene von Colladon in Genf, [* 4] welche beim Gotthardstunnel Verwendung fanden. Bei diesen ist der Kolben, wie die Kolbenstange, hohl und kann neben der äußern Cylinderkühlung von innen gekühlt werden; gleichzeitig werden kleine Mengen Wasser in den Cylinder eingespritzt. Endlich baut man auch direkt wirkende Luftverdichtungsmaschinen ohne rotierende Bewegung, welche sich für provisorische kompendiöse und billige Anlagen vorzüglich eignen.
Vergleicht man die beiden Gruppen von Luftverdichtungsmaschinen, so tritt zunächst hervor, daß nasse Pumpen [* 5] wegen des innern Kühlwassers eine große hin- und hergehende Kolbenmasse, welche viel lebendige Kraft absorbiert, besitzen, bei größerer Geschwindigkeit heftige Stöße erzeugen und daher schwer und kostspielig in der Anlage sind, um so mehr, da beim Antrieb durch Dampfmaschinen [* 6] und Turbinen mehrfache schwere Räderübersetzungen notwendig werden. Trockne Pumpen lassen große Kolbengeschwindigkeiten zu, sind leicht und billig, und die Luftspannung kann über 10 Atmosphären getrieben werden. Bei nassen Pumpen ist eine so hohe Luftspannung nicht zulässig, da immer Kühlwasser mitgerissen wird, welches, wenn die komprimierte Luft mechanische Arbeit verrichtet (wobei viel Wärme [* 7] gebunden wird), durch Eisbildung viele Schwierigkeiten bereitet. Ferner sind nur trockne Pumpen zulässig, wenn die Luftleitung der Winterkälte ausgesetzt werden muß. Nasse Pumpen bieten jedoch weniger Anlaß zu Reparaturen. - Die Luftverdichtungsmaschinen dienen auch zur Eiserzeugung.
Das Prinzip der Kälteerzeugung besteht hierbei darin, daß die komprimierte Luft in Kondensatoren vom mitgerissenen Wasser befreit und abgekühlt wird und dann in einem Expansionscylinder mechanische Arbeit verrichtet, wobei Wärme gebunden, mithin Kälte erzeugt wird.
Vgl. Hauer, Die Förderungsmaschinen der Bergwerke (3. Aufl., Leipz. 1885);
Pernolet, De l'air comprimé et de ses applications (Par. 1876);
André, Mining machinery (Lond. 1877, 2 Bde.).