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Ludewig - Ludovisi, Vi
Seite 10.959.
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13 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Ludewig Johann Peter von, deutscher Geschichtsforscher, geb. 15. Aug. 1668 zu Hohenhard bei Schwäbisch-Hall / 118
Ludger Heiliger, s. Liudger. / 4
Ludi (lat.), Spiele; besonders die öffentlichen Fest- und Schauspiele der Römer. Die älteste Gattung / 173
Ludi magister s. Ludus. / 4
Lüdinghausen Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Münster, an der Stever und der Dortmund-Enscheder Eisenbahn, / 52
Luditz Stadt im westlichen Böhmen, an der Strehla, mit alter Pfarrkirche, (1880) 1906 Einw., Bierbrauerei, / 21
Ludlow (spr. löddlo), Stadt im südlichen Shropshire (England), in malerischer Lage am Teme, mit umfangrei / 22
Ludlowgruppe s. Silurische Formation. / 4
Ludmilla (Ludmila, Lidmila), Gemahlin Borschiwojs, des ersten christlichen Herzogs von Böhmen, und Großmutt / 49
Ludolf Hiob, berühmter Orientalist, der Begründer des Studiums der äthiopischen Sprache und Litteratur / 159
Ludolff M., Pseudonym, s. Huyn. / 5
Ludolfsche Zahl s. Kreis. / 4
Ludovisi Villa, eine aus einem großen Garten, einem Palast, einer Statuengalerie und einem Kasino bestehende / 129
Fortsetzung:
Lüders , Alexander Nikolajewitsch von, russ. General, geb. 1790 in Rußland aus einer ursprünglich
mehr
Armee , focht bei
Austerlitz ,
[* 2 ] wohnte dem
Krieg in
Finnland 1808, dem
Feldzug in der Türkei
[* 3 ] 1810 und den
Feldzügen von 1812 bis 1814 bei,
focht mit Auszeichnung in dem türkischen
Krieg 1828-29 und that sich im polnischen
Feldzug von 1831 als Brigadekommandeur
besonders beim
Sturm auf
Warschau
[* 4 ] hervor. Zum
Generalleutnant befördert, stand er mehrere Jahre als Stabschef
beim 2. Infanteriekorps, bis er 1837 das
Kommando über das 5. Infanteriekorps erhielt. Als
General der
Infanterie focht er
1844-45 im
Kaukasus und unterdrückte 1848 in
Verbindung mit
Omer Pascha die
Insurrektion der
Rumänen in den
Donaufürstentümern .
Am 19. Juni 1849 drang er durch den Rotenturmpaß in
Siebenbürgen ein, eroberte
Hermannstadt ,
[* 5 ] schlug
Bem 31. Juli bei
Schäßburg und zwang in Dewa und Szibî die Insurgenten zur
Kapitulation .
Krim (Geschichte)
* 6
Krim .
Bei Beginn des
Krimkriegs rückte er im Juli 1853 in die
Moldau ein. Am 24. März 1854 überschritt er die
Donau und langte 16. Mai vor
Silistria an, mußte aber wegen
Krankheit die
Armee verlassen. Nach seiner
Genesung ward er im März 1855 zum Befehlshaber der
Südarmee ernannt und erhielt im
Januar 1856 den Oberbefehl in der
Krim .
[* 6 ] Hier
schloß er den
Waffenstillstand mit den Alliierten,
nahm dann, von Erblindung bedroht, seine Entlassung und reiste im Frühjahr 1857 zu seiner
Heilung nach
Frankreich und
Italien .
[* 7 ] 1861 wurde er
Statthalter von
Polen , trat dort mit großer Strenge auf und wurde, als die
Regierung ein
andres
System befolgen wollte, unter
Erhebung in den Grafenstand abberufen. Aber noch vor seiner Abreise erhielt er durch ein
Attentat 17. Juni 1862 eine schwere
Wunde , zu deren
Heilung er nach
Deutschland
[* 8 ] ging. Die letzte Zeit seines
Lebens verbrachte er teils in
Odessa ,
[* 9 ] teils auf seinen
Gütern in
Podolien . Er starb im
Februar 1874 in
Petersburg .
[* 10 ]
Brandenburg
* 14
Brandenburg .
Johann
Peter von , deutscher Geschichtsforscher, geb. 15. Aug. 1668 zu Hohenhard bei
Schwäbisch-Hall , studierte
in
Tübingen ,
[* 11 ]
Wittenberg
[* 12 ] und
Halle
[* 13 ] und wurde hier 1695 zum
Professor der
Philosophie ernannt. Nach längerm
Aufenthalt in
Holland , wo er auf dem
Kongreß zu
Ryswyk
Brandenburg
[* 14 ] vertrat, kehrte er 1703 als
Professor der Geschichte nach
Halle zurück, ward 1709 königlicher Heroldsrat, dann
Regierungsrat , 1717 Geheimrat, 1719 in den Adelstand erhoben, 1721
Kanzler
der
Universität und starb 7. Sept. 1743. Seine Hauptwerke sind: »Germania
[* 15 ] princeps« (1702);
»Entwurf der Reichshistorie«
(Halle
1706);
»Kommentar über die
Goldene
Bulle « (1716-19);
»Scriptores rerum germanicarum«
(Halle 1718, 2 Bde.);
»Reliquiae manuscriptae
omnis aevi diplomatum« (das. 1740-41, 12 Bde.);
»Opuscula miscellanea« (das. 1720, 2 Bde.);
»Vita Justiniani« (das. 1731).
Heiliger , s.
Liudger . ^[= Heiliger, geb. 744 in Friesland, lag in England unter Alcuinus theologischen Studien ...]
Thb. - Theater
* 17
Theater .
(lat.),
Spiele ; besonders die öffentlichen
Fest - und
Schauspiele der
Römer .
[* 16 ] Die älteste
Gattung derselben waren
die hauptsächlich aus
Pferde - und
Wagenrennen bestehenden ludi circenses (s.
Circensische Spiele ), zu denen seit 364
v. Chr . die
aus
Etrurien eingeführten ludi scenici, d. h. theatralische und pantomimische
Darstellungen im
Theater ,
[* 17 ] und
etwa ein
Jahrhundert später die ebenfalls aus
Etrurien stammenden ludi gladiatorii (s.
Gladiatoren )
[* 18 ] kamen.
Von den zur Zeit der
Republik eingeführten stehenden
Spielen haben bis in die späteste Zeit bestanden: die l . romani, eigentlich
dem
Jupiter von siegreichen
Feldherren gefeierte Triumphalspiele mit großartigem Festzug (pompa) vom
Kapitol nach
dem
Zirkus , ursprünglich eintägig, später auf 15
und 16
Tage (4.-19. Sept.) ausgedehnt und mit szenischen Aufführungen
verbunden;
die l . plebei, ebenfalls später 14tägig (4.-17. Nov.), von den plebejischen
Ädilen im Flaminischen
Zirkus ausgerichtet
und schon früh mit szenischen
Spielen verbunden;
die l . Apollinares, zu
Ehren des
Apollo im zweiten
Punischen
Krieg eingeführt (6.-13. Juli), fast nur szenisch;
die l . Megalenses, zu
Ehren der
Rhea
[* 19 ] 204 eingesetzt, szenisch und circensisch
(s.
Megalesien );
die l . florales (s.
Flora ) u. a.
magister, s.
Ludus . ^[= (lat.), Spiel, auch Schule; daher ludi magister, Schulmeister. Vgl. Ludi.]
Münster
* 20
Münster .
Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Münster ,
[* 20 ] an der
Stever und der
Dortmund-Enscheder
Eisenbahn , 52 m ü. M.,
hat eine kath.
Kirche , ein altes
Schloß des
Grafen
Droste zu Vischering , eine landwirtschaftliche Lehranstalt,
ein
Amtsgericht ,
Zigarren - und Pfeifenfabrikation und (1885) 2321 meist kath.
Einwohner.
Lüdinghausen, früher einem Adelsgeschlecht gehörig, fiel 1443 an das
Bistum
Münster .
Stadt im westlichen
Böhmen ,
[* 21 ] an der
Strehla , mit alter
Pfarrkirche , (1880) 1906 Einw., Bierbrauerei,
[* 22 ] Sitz
einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts.
(spr. löddlo), Stadt im südlichen
Shropshire
(England ), in malerischer
Lage am
Teme , mit umfangreichen Schloßruinen,
geologischem
Museum und (1881) 5035 Einw.
s.
Silurische Formation . ^[= (hierzu Tafel "Silurische Formation"), älteste Schichtenfolge der Petrefakten führenden ...]
[* 23 ]
(Ludmila, Lidmila ), Gemahlin Borschiwojs, des ersten christlichen
Herzogs von
Böhmen , und Großmutter des
heil.
Wenzel , den sie erzog, ward 927 auf Befehl ihrer heidnischen Schwiegertochter Drahomira ermordet,
später kanonisiert;
ihr
Grab in
Prag
[* 24 ] wird an ihrem Todestag (16. Sept.) eifrig besucht,
da man sie als Schutzheilige
Böhmens betrachtet.
Spottiswoode - Sprache
* 25
Sprache .
Hiob , berühmter
Orientalist , der Begründer des
Studiums der äthiopischen
Sprache
[* 25 ] und Litteratur in
Europa ,
[* 26 ] geb. 15. Jan. 1624 zu
Erfurt ,
[* 27 ] studierte hier und in
Leiden ,
[* 28 ] bereiste seit 1647 die
Niederlande ,
[* 29 ]
Frankreich ,
England und
Italien ,
wo er in
Rom
[* 30 ] sich mit der äthiopischen
Sprache bekannt zu machen Gelegenheit fand, sodann noch
Schweden
[* 31 ] und
Dänemark ,
[* 32 ] nahm 1652 als
gothaischer Legationssekretär am
Reichstag zu
Regensburg
[* 33 ] teil, ward 1654
Hofmeister der gothaischen
Prinzen
und 1675 Kammerdirektor zu
Altenburg .
[* 34 ] Zwei Jahre später siedelte er nach
Frankfurt
[* 35 ] a. M. über, ward 1681 Kammerdirektor beim
Kurfürsten von der
Pfalz und 1690
Präsident des
Collegium imperiale historicum. Er starb 8. April 1704 in
Frankfurt . Ludolf soll 25
Sprachen
verstanden haben. Seine Hauptschriften sind: »Historia aethiopica« (Frankf. 1681 u. öfter, 2 Bde.)
nebst »Commentarius« (das. 1691) und
»Appendix « (1693);
ferner: »Grammatica amharicae linguae« (das. 1698)
und »Lexicon amharico-latinum« (das. 1698);
»Lexicon aethiopicum« (2. Aufl. 1699) und
Ȁthiopische
Grammatik « (das. 1702).
Sein
Leben beschrieb
Juncker (Leipz. u. Frankf.
1710).
M.,
Pseudonym , s.
Huyn . ^[= Luise, Schriftstellerin, geb. 6. Nov. 1843 als Tochter eines Rechtsanwalts zu Koblenz, verlebte ...]
Zahl, s.
Kreis . ^[= # (lat. Circulus, daher auch veraltet Circul, jetzt meist Zirkel), in der Geometrie eine ebene, ...]
[* 36 ]
Ludus - Ludwig
* 39
Seite 10.960.
Villa , eine aus einem großen
Garten ,
[* 37 ] einem
Palast , einer Statuengalerie und einem
Kasino
bestehende
Anlage im
Norden
[* 38 ]
Roms , welche auf dem
Terrain der
Gärten des Sallust vom
Kardinal Ludovico Ludovisi seit 1622 errichtet
worden ist und sich jetzt im
Besitz der
Fürsten von
Piombino befindet. Der
Palast ist von dem
Maler
Domenichino
erbaut, die
Gartenanlagen sind von
Lenôtre entworfen worden. Das
Kasino ist mit Fresken von
Guercino geschmückt.
¶
Bildhauerkunst II
* 42
Bildhauerkunst II .
mehr
Die Galerie enthält eine reiche Sammlung von antiken Skulpturen , darunter berühmte Werke, wie die Hera
[* 40 ] Ludovisi (s. Tafel
»Bildhauerkunst
[* 41 ] II« ,
[* 42 ] Fig. 12), der Mars
[* 43 ] Ludovisi, der Gallier und sein Weib , die Gruppe Elektra und Orestes von Menelaos
[* 44 ] u. a.
Vgl.
Schreiber , Die antiken Bildwerke der Villa Ludovisi (Leipz. 1880).
Leider sollen die Gärten der Erweiterung der Stadt Rom zum Opfer fallen.