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Par. 1865; deutsch, Frankf. 1865), Denis (Brüssel [* 2] 1885, 2 Bde.) u. a.
Vgl. Druffel, Ignatius v. Loyola an der römischen Kurie (Münch. 1879);
Spuller, Ignace de Loyola et la compagnie de Jésus (Par. 1877);
Par. 1865; deutsch, Frankf. 1865), Denis (Brüssel [* 2] 1885, 2 Bde.) u. a.
Vgl. Druffel, Ignatius v. Loyola an der römischen Kurie (Münch. 1879);
Spuller, Ignace de Loyola et la compagnie de Jésus (Par. 1877);
(spr. lŏasóng), Charles, ursprünglicher Name des Pater Hyacinthe (s. d.).
(spr. losähr), Departement im südl. Frankreich, ist aus der Landschaft Gévaudan gebildet, grenzt im N. an die Departements Oberloire und Cantal, im O. an Ardèche, im SO. an Gard, im W. an Aveyron und umfaßt einen Flächenraum von 5170 qkm (93,9 QM.). Das Departement besteht aus dem südöstlichen Teil des zentralen Hochlandes von Frankreich, den höchsten Erhebungen der Cevennen mit dem Lozèregebirge, das ihm den Namen gibt und sich im Pic de Finiels zu 1702 m erhebt.
Den nordwestlichen Teil bildet der granitische Rücken des Margeridegebirges, das die Verbindung mit den Bergen [* 4] der Auvergne herstellt, der südwestliche Teil gehört dem öden Hochplateau der Causses an. Das Lozèregebirge mit dem Margeridegebirge bildet die Wasserscheide für die drei großen Strombecken des Rhône im SW., der Loire im N. und der Garonne im W. Von den Flüssen gehören zum Rhônebecken die Cèze, der Gardon d'Alais, Gardon d'Anduze und Gardon de Mialet, welche sich im angrenzenden Departement Gard zu dem Fluß gleichen Namens vereinigen.
Zur Loire fließt der Allier, welcher teilweise die Grenze gegen die Departements Ardèche und Oberloire bildet; zum Gebiet der Garonne gehören der Lot mit der Coulagnes und Truyère und der Tarn mit Tarnon und Jonte. Infolge der hohen Lage des Landes ist das Klima [* 5] kälter, als man in anbetracht seiner Breite [* 6] erwarten sollte. Der Winter ist im allgemeinen streng und der Sommer selten heiß, dagegen sehr oft stürmisch. Die Bevölkerung [* 7] belief sich 1886 auf 141,264 Seelen, worunter etwa 20,000 Reformierte; auf 1 qkm entfielen nur 27 Einw. Der Ackerbau ist im Departement wenig entwickelt und bietet an Getreide [* 8] kaum, was für den Bedarf der Bewohner erforderlich ist (durchschnittlich 1,2 Mill. hl, hauptsächlich Roggen); reichlicher ist der Ertrag an Kartoffeln, Kastanien, womit in den Cevennengegenden 38,000 Hektar bepflanzt sind, an Obst, Hanf und Flachs.
Der Weinbau ist unbedeutend. Die Rindvieh- und namentlich die Schafzucht ist sehr ansehnlich; 1881 wurden hier 317,900 Schafe [* 9] gezählt. Wild gibt es im Überfluß. Die Seidenzucht wird ziemlich ausgedehnt betrieben und liefert über 100,000 kg Kokons. Von Produkten des Mineralreichs ist nur silberhaltiges Bleierz erwähnenswert. Von einigen Mineralquellen und Bädern, die das Departement besitzt, ist Bagnols les Bains bei Mende am besuchtesten. Die Industrie beschränkt sich auf die Verhüttung von Erzen, auf die Schafwollmanufaktur, welche ca. 13,000 Spindeln und 500 Webstühle [* 10] im Gang [* 11] hält, und die Gerberei.
Ausgedehnt ist die Fabrikation von Holzschuhen (jährlich über 560,000 Paar), welche ca. 1700 Personen (namentlich in der Umgegend von Marvejols und Mende) beschäftigt. Eine große Zahl der Bewohner wandert aber noch wegen Mangel an hinreichender Arbeit in die südlichern Departements. Der Handel ist unbedeutend; die Ausfuhr besteht hauptsächlich aus Vieh, Kastanien, Wollenstoffen und Holzschuhen. Das Departement ist eingeteilt in die drei Arrondissements: Florac, Marvejols und Mende. Hauptstadt ist Mende.
(lat.), wohin setzen, stellen;
ausleihen, verpachten;
die Gläubiger einer Konkursmasse nach der Reihenfolge, in welcher sie Befriedigung ihrer Forderungen verlangen können, ordnen.
Abkürzung für Liespfund (s. d.). ^[= ein im nördlichen Deutschland, Dänemark, Schweden und den russischen Ostseehäfen bei Bestimmung ...]
(auch Ls. St., jetzt meist £), Abkürzung für Livre Sterling (Pfund Sterling).
großer Strom im Innern Südafrikas, durch dessen Zusammenfluß mit dem östlichern Luapula der Congo (s. d.) entsteht. In seinem untern Lauf heißt ersterer auch Kamorondo, letzterer Luvua.
Prabang, Hauptstadt des größten und von Siam am wenigsten abhängigen der Laostaaten, am linken Ufer des Mekhong, mit 15-20,000 Einw., großem, von hohem und starkem Palissadenzaun umgebenem Palast des Königs, vielen Pagoden und einem sehr heiligen Tempel [* 12] auf hohem Felsen, zu dem Hunderte von Stufen führen. Die Umgebung ist dicht bewohnt, und täglich finden sich an 6000 Menschen auf dem Markte der Stadt ein. Der König schickte früher alle drei Jahre einen Tribut nach Huë und dem chinesischen Kaiser alle acht Jahre zwei Elefanten, beides ist jedoch in jüngster Zeit unterblieben.
Strom, s. Lualaba. ^[= großer Strom im Innern Südafrikas, durch dessen Zusammenfluß mit dem östlichern ...]
(spr. lubátschow), alte Stadt in Galizien, Bezirkshauptmannschaft Cieszanow, mit Bezirksgericht, einem Schloß und (1880) 4425 Einw., welche Tuchwalkerei und Teersiederei betreiben.
Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Minden, [* 13] am Wiehengebirge, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, eine Synagoge, ein Amtsgericht, Konfektions-, Papier- und Pappe-, Leder-, Tabaks- und Zigarrenfabrikation, Trikotagenweberei, Wollspinnerei und Färberei, eine große Bierbrauerei, [* 14] Steinbrüche, Leinwandhandel und (1885) 2871 meist evang. Einwohner. Lübbecke erhielt 1279 Stadtrecht.
Berge, s. Wiehengebirge. ^[= (Mindensche Bergkette), Bergrücken des Wesergebirges, zieht sich von der Porta Westfalica am ...]
[* 15] (Lubena), Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Frankfurt, [* 16] an der Spree und der Linie Berlin-Görlitz der Preußischen Staatsbahn, 56 m ü. M., hat 3 evangelische und eine kath. Kirche, ein Realprogymnasium, eine Hebammenlehranstalt, ein Amtsgericht, eine Landarmen- und Korrektionsanstalt, bedeutende Trikotagenfabrikation und (1885) mit der Garnison (1 Jägerbat. Nr. 3) 6071 meist evang. Einwohner.
[* 15] Heinrich August, Sprachgelehrter, geb. zu Hooksiel, studierte 1838-41 in Jena, [* 17] Leipzig [* 18] und Berlin [* 19] Theologie und Philosophie, wirkte darauf 1844-75 als Lehrer in Oldenburg, [* 20] wurde 1877 zum Vorstand der Landesbibliothek daselbst ernannt und starb Sein Hauptwerk ist das anfangs mit K. Schiller in Schwerin [* 21] gemeinsam bearbeitete »Mittelniederdeutsche Wörterbuch« (Brem. 1871-81, 6 Bde.). Außerdem schrieb er: »Wörterbuch zu der Nibelunge Not« (3. Aufl., Oldenb. 1877),
»Mittelniederdeutsche Grammatik, nebst Chrestomathie und Glossar« (Leipz. 1882) und gab »Der Nibelunge Not«, Schulausgabe nach Lachmann (Oldenb. 1847),
»Mittelhochdeutsche Gedichte aus Handschriften« (das. 1868),
»Zeno oder die Legende von den heiligen drei Königen; Ancelmus vom Leiden [* 22] Christi« (Brem. 1869),
»Der Sachsenspiegel nach dem Oldenburger Codex picturatus« (Oldenb. 1879),
sowie im Auftrag des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung, dessen »Jahrbuch« er seit 1875 redigierte, mit Walther ein »Niederdeutsches Handwörterbuch« (Norden [* 23] 1885 ff.) heraus.
(wend. Lubnow), Stadt im preuß. Regierungsbezirk Frankfurt, Kreis [* 24] Kalau, an der Spree, die hier in den Spreewald eintritt, ¶
Knotenpunkt der Linien Berlin-Görlitz und Lübbenau-Kamenz der Preußischen Staatsbahn, 60 m ü. M., hat eine schöne Kirche, ein Amtsgericht, sehr bedeutenden Garten- und Gemüsebau und (1885) 3657 meist evang. Einwohner.
Dabei Schloß Lübbenau, der Hauptort der gleichnamigen Standesherrschaft des Grafen zu Lynar, und in der Nähe die Spreewaldsdörfer Lehde und Leipe.
Vgl. Fahlisch, Geschichte der Spreewaldstadt Lübbenau (Lübbenau 1877).