(spr. lŏarä),Flüßchen im mittlern
Frankreich, entspringt mit wasserreicher
Quelle
[* 13] in der
Sologne, südöstlich
von
Orléans,
[* 14] und mündet schon nach 12 km langem
Lauf links in die
Loire. Das hiernach benannte
Departement im mittlern
Frankreich
umfaßt den größten Teil des ehemaligen
Orléanais und einen kleinen Teil von
Berry, grenzt im N. an
das
DepartementSeine-et-Oise, im
NO. an
Seine-et-Marne, im O. an
Yonne, im
S. an
Cher und
Loir-et-Cher, im
W. an
Eure-et-Loir und
hat einen Flächenraum von 6771 qkm (122,9 QM.). Die Oberfläche
des
Landes ist im allgemeinen ziemlich eben und einförmig und zerfällt in drei natürliche Abteilungen: das
breite, fruchtbare, an schönen
Städten reiche Loirethal, die bis vor kurzem wenig angebaute sandige
Sologne im S. davon und
die an Wäldern (Forêt d'Orléans) reiche, in ihren höchsten
Erhebungen im SO. 187 m erreichende Höhenplatte, welche das
Knie der
Loire auf ihrem rechten
Ufer umgibt, die
LandschaftGâtinais und Teile der weiten Getreideflächen
der
Beauce umfassend.
Außer der
Loire mit dem Loiret sind nur noch der
Loing und die
Essonne, beide zur Seine gehend, zu nennen. Mit dieser verbinden
die
Loire der 82 km lange
Kanal
[* 15] von
Orléans und der 60 km lange
Kanal von
Briare, welche sich beiMontargis
vereinigen und im Loingkanal, 57 km lang, zur Seine bei Moret gehen; der Seitenkanal der
Loire endlich begleitet diesen
Fluß
aus seinem
Lauf durch das
Departement. Das
Klima
[* 16] ist mild und angenehm. Die
Bevölkerung
[* 17] betrug 1886: 374,875
Seelen, d. h. 55 pro
QKilometer.
Der
Boden, zum Teil aus
Lehm, größtenteils aus leichtem
Sand bestehend, ist nördlich der
Loire meist sehr
gut angebaut und liefert reichlich
Getreide (durchschnittlich 5 Mill.
hl), insbesondere
Hafer,
[* 18]
Weizen,
Gerste;
[* 19] ferner
Zuckerrüben
(ca. 1 Mill. metr. Ztr.),
Hanf,
Ölpflanzen,
Obst,
Safran u. a. Die
Hügel der
Beauce sind mit Weingärten bedeckt und liefern eine
vorzügliche
Sorte Rotwein, während der weiße
Wein vornehmlich zu Orléansessig verwendet wird.
linker Nebenfluß der
Isar, 120 km lang, entspringt in der sogen.
SchwarzenLake in
Tirol,
[* 23] 1658 m ü. M.,
umfließt den westlichen
Fuß der
Zugspitze und geht alsdann nach
Bayern
[* 24] über. Im
Becken von
Garmisch empfängt sie die Partnach
und tritt darauf durch eine schmale
Enge bei
Eschenlohe in die bayrische
Hochebene ein. Hier fließt sie
zuerst längs der Ostseite des
MurnauerMooses, darauf mit östlicher
Richtung und nach dem Durchbruch durch eine Hügelregion
ursprünglich durch den Kochelsee, ist aber mittels eines
Kanals durch das nördlich von diesem
See gelegene Haselmoos teilweise
abgeleitet worden und mündet unterhalb
Wolfratshausen, 557 m ü. M.
2) Jules, franz. Schriftsteller, geb. 1816 zu
Orléans, widmete sich historischen
Studien und ward Bibliothekar
seiner Vaterstadt, deren Geschichte er gründlich durchforschte und bearbeitete. Als Mitglied des Munizipalrats von
Orléans
veranlaßt er 1855 die Errichtung einer großen Reiterstatue der
Jungfrau von Orléans (modelliert von
Foyatier) auf dem Hauptplatz
der Stadt. Er schrieb: »Résidences royales de la
Loire« (1863);
»Les crimes et les peines dans l'antiquité
et dans les temps modernes« (1863);
(spr. löhz),Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Stralsund,
[* 26]
Kreis
[* 27]
Grimmen, an der
Peene, hat eine alte
Kirche (schon 1210 vorhanden),
ein
Amtsgericht, eine Glasfabrik, Torfgräberei und (1885) 3960 fast nur evang.
Einwohner. Loitz erhielt 1242
Stadtrecht.
(spr. lōchha),Provinz des südamerikan.
StaatsEcuador,
[* 28] an der
Grenze von
Peru, ist 18,800 qkm (341,4 QM.) groß
und hat (1878) 100,000 Einw. Loja erstreckt sich fast von der
Küste von
Guayas bis jenseit der östlichen
Kordillere, und sein
Klima wie seine
Produkte sind daher sehr
mannigfaltig. Berühmt ist Loja durch seine Bestände der edelsten Cinchonabäume.
Landbau und die
Zucht von
Rindern und
Maultieren
sind die wichtigsten Erwerbszweige, daneben aber besteht auch einige
Industrie in Wollenstoffen. Die gleichnamige Hauptstadt
liegt im schönen
Thal
[* 29] von Casibamba, 2073 m ü. M., hat eine
¶
(Loxa, spr. lochha), Bezirksstadt in der span. ProvinzGranada,
[* 31] in malerischer Lage am Jenil, welcher ober- und unterhalb
der Stadt tiefe Schluchten (Infiernos de Loja) durchfließt, an der Eisenbahn von Granada nach Malaga
[* 32] und Cordova, hat winkelige
Straßen, (1878) 18,249 Einw., Tuchweberei und Mühlenbetrieb.