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Logographie - Lohde
Seite 10.873.
Überblick der Artikel
18 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Logographie (griech.), s. Logographen. / 4
Logogriph (griech., unrichtig Logogryph), Wort-, Buchstabenrätsel; s. Rätsel. / 8
Logolatrie (griech.), übertriebene Verehrung des Wortes oder der Vernunft. / 9
Logometer (griech.), Maßstab zur mechanischen Lösung trigonometrischer Aufgaben. / 8
Logoneurose (griech.), Sprachstörung, deren Ursache im Zentralnervensystem liegt. / 8
Logopathie (griech.), Sprachstörung, insbesondere eine solche, die auf gestörter Gedankenbildung beruht. / 11
Logorrhöe (griech.), überstürzter Redefluß, wie er bei Geisteskranken, besonders Tobsüchtigen, vorkommt. / 11
Lógos ein griechisches Wort, das sich auf alle durch die Sprache dargestellten Äußerungen der Vernunft / 188
Logothet (griech.), Rechnungsführer; bei den Byzantinern s. v. w. Kanzler des Reichs. / 10
Logotrópus (griech.), eine Art bedingter Schlußform, z. B.: "Wenn Platon lebt, so holt er Atem; nun / 23
Logotypen (griech.), in Schriftmetall gegossene Wörter oder Teile von Wörtern, die man an Stelle der / 94
Logroño (spr. -gronnjo), span. Provinz in der Landschaft Altkastilien, grenzt im N. an die Provinzen / 254
Logrosan Bezirksstadt in der span. Provinz Caceres, auf einer Anhöhe der Sierra de Guadalupe gelegen, / 24
Logsgasten (Loggäste), auf Kriegsschiffen die für das Loggeschäft bestimmten Mannschaften. / 10
Lohaja arab. Stadt, s. Loheia. / 5
Lohbeete ausgemauerte, etwa 1,25 m tiefe, mit frischer, an der Luft getrockneter Gerberlohe gefüllte / 88
Lohblüte s. Myxomyceten. / 3
Lohde Max, Maler, der letzte Schüler von Cornelius, geb. 13. Febr. 1845 zu Berlin, studierte unter / 121
Fortsetzung:
Logographen , (griech.), die ältesten griech. Geschichtschreiber, welche die mündlich überlieferten und
mehr
die einzelnen
Geschlechter und Völkerstämme betraf, schriftlich aufzeichneten. Sie schrieben, die bisher übliche gebundene
Form der
Rede verlassend, zuerst in
Prosa .
Kritik der überlieferten Angaben war ihnen aber noch fremd. Als die eigentliche
Heimat der
Logographie ist Ionien zu betrachten:
Kadmos ,
Dionysios und
Hekatäos waren aus Milet,
Hellanikos aus
Mytilene ,
Damastes aus
Sigeion ,
Charon
[* 2 ] aus
Lampsakos etc. Mit Akusilaos von
Argos und
Pherekydes von
Leros zu Anfang des 5. Jahrh.
v. Chr .
wird die
Reihe der Logographen gewöhnlich geschlossen.
Ihre Bruchstücke wurden am vollständigsten von
Müller in »Historicorum graecorum
fragmenta« (Bd. 1, Par. 1841)
gesammelt.
(griech.), s.
Logographen . ^[= (griech.), die ältesten griech. Geschichtschreiber, welche die mündlich überlieferten und ...]
(griech., unrichtig Logogryph ),
Wort -,
Buchstabenrätsel ;
s.
Rätsel . ^[= (griech. Änigma), die umschreibende Darstellung eines nicht genannten Gegenstandes, den der ...]
(griech.), übertriebene Verehrung des
Wortes oder der
Vernunft .
(griech.),
Maßstab
[* 3 ] zur mechanischen
Lösung trigonometrischer Aufgaben.
(griech.), Sprachstörung, deren
Ursache im Zentralnervensystem liegt.
(griech.), Sprachstörung, insbesondere eine solche, die auf gestörter Gedankenbildung
beruht.
(griech.), überstürzter Redefluß, wie er bei Geisteskranken,
besonders Tobsüchtigen, vorkommt.
Spottiswoode - Sprache
* 4
Sprache .
ein griechisches
Wort , das sich auf alle durch die
Sprache
[* 4 ] dargestellten Äußerungen der
Vernunft bezieht.
Bald
bedeutet es
Wort ,
Sprache ,
Rede überhaupt;
bald ungebundene
Rede oder
Prosa ;
bald
Erzählung ,
Beschreibung und, vorzüglich in der
Mehrzahl , Geschichte, daher unter Logioi Geschichtskundige,
Gelehrte und Redner im
Gegensatz zu den Dichtern,
also Prosaisten überhaupt zu verstehen sind;
bald bloße
Worte im
Gegensatz zur Wirklichkeit;
bald
Gedanke ,
Beweis ,
Grund , Rechenschaft,
Rechnung,
Proportion , Überlegung, Untersuchung,
Lehrsatz ,
System , ja sogar
Weisheit ,
Logik (s. d.) etc. In der griechischen
Philosophie
spielte der Lógos als immanente Weltvernunft eine große
Rolle , namentlich bei den
Stoikern ;
in der daran
sich anlehnenden jüdisch-alexandrinischen
Religionsphilosophie bezeichnete Lógos den von
Ewigkeit her gedachten Weltgedanken
Gottes , der bei der
Schöpfung aus Gott herausgetreten sei, den sogen. Sohn
Gottes , den Abglanz der göttlichen Vollkommenheit,
das beim Schöpfungswerk beteiligte Mittelwesen zwischen Gott und
Welt .
Der
Evangelist
Johannes benutzte diese
Idee vom Lógos zur
Darstellung der metaphysischen Gottessohnschaft
Christi und hat damit den Anstoß zur gesamten christlichen
Dogmengeschichte
(s. d.), insonderheit zur
Christologie (s. d.) gegeben.
Vgl.
Duncker , Zur Geschichte der christlichen Logoslehre
(Götting .
1848);
M.
Heinze , Die
Lehre
[* 5 ] vom Lógos in der griechischen
Philosophie (Oldenb. 1872).
(griech.), Rechnungsführer;
bei den
Byzantinern s. v. w.
Kanzler des
Reichs .
(griech.), eine Art bedingter Schlußform, z. B.:
»Wenn
Platon lebt, so holt er
Atem ; nun aber lebt er, also holt er auch
Atem « .
Wien
* 6
Wien .
(griech.), in
Schriftmetall gegossene
Wörter oder Teile von Wörtern, die man an
Stelle der
Lettern beim
Satz
von
Zeitungen etc. zu verwenden gesucht hat. Nachdem schon früher durch
H.
Johnson , unterstützt durch
Walter , den Begründer der
Londoner
Zeitung
»Times « , ohne Erfolg die Anwendung von Logotypen im großen
versucht worden, haben 1868 W. H.
Wilkinson im
Staat
Massachusetts ein vereinfachtes, nur aus einzelnen vielfach vorkommenden
Silben oder Wortteilen bestehendes
System ersonnen, dem neuere
Versuche einer
Wiener
Schriftgießerei , sodann
des
Schriftsetzers
Weiß in
Wien
[* 6 ] (»Summenglieder-System« ) folgten, ohne jedoch in die
Praxis
Aufnahme gefunden zu haben.
(spr. -gronnjo), span.
Provinz in der
Landschaft Altkastilien, grenzt im N. an die
Provinzen
Alava und
Navarra ,
im O. ebenfalls an
Navarra , im
S . an
Soria , im
W . an
Burgos und hat einen Flächenraum von 5041 qkm (91,5
QM.). Die
Provinz wird im S. vom iberischen Gebirgssystem mit der
Sierra de la Demanda (2305 m),
Pico de Urbion (2252 m),
Sierra
Cebollera (2176 m) durchzogen. Das
Zentrum füllen
Ausläufer dieser
Gebirge , darunter die
Sierras de
Camero nuevo und de
Camero
viejo.
Bevölkerungsstatistisc
* 9
Bevölkerung .
Den
Norden
[* 7 ] bildet das zum
Ebro abfallende fruchtbare Hügelland der
Rioja und das Ebrothal selbst. Der
Ebro bespült meist als
Grenzfluß gegen N. die
Provinz ihrer ganzen
Ausdehnung
[* 8 ] nach. Nebenflüsse desselben sind: Oja mit
Tiron , Najerilla, Tregua,
Cidacos und
Alhama mit
Linares . Die
Bevölkerung
[* 9 ] beträgt (1878) 174,425 Einw. (1884 auf
178,000 geschätzt), d. h. 34 pro QKilometer. Der
Boden liefert
Getreide ,
[* 10 ] viel
Wein (namentlich in der
Rioja Ausfuhrartikel),
Obst ,
Öl ,
Flachs ,
Hopfen ,
[* 11 ] Vieh und
Wolle , dann an mineralischen
Produkten :
Gips ,
[* 12 ]
Salz ,
[* 13 ] silberhaltiges
Blei
[* 14 ] und
Eisen .
[* 15 ] Die
Industrie
ist in neuerer Zeit ziemlich lebhaft aufgeblüht; hervorragende
Zweige derselben sind die Schafwollwarenfabrikation, die
Thon - und Lederindustrie etc. Als wichtigstes Kommunikationsmittel zieht längs des
Ebro die
Eisenbahn
Tudela-Bilbao . Die
Provinz
umfaßt neun
Gerichtsbezirke (darunter
Alfaro ,
Arnedo ,
Calahorra ,
Haro und
Najera ). - Die Hauptstadt am
Ebro und an der
Eisenbahn
Tudela-Bilbao gelegen, hat mehrere
Kirchen und Klöster, eine alte Ebrobrücke, ein Priesterseminar, ein artistisches
und litterarisches
Lyceum und (1878) 13,393 Einw., welche Schafwollindustrie und
Fabrikation von
Maschinen ,
Riemer - und Sattlerwaren betreiben. ist Sitz eines
Gouverneurs .
Bezirksstadt in der span.
Provinz
Caceres , auf einer Anhöhe der
Sierra de
Guadalupe gelegen, mit (1878) 3620 Einw.
In der
Nähe mächtige Phosphoritlager.
(Loggäste ), auf
Kriegsschiffen die für das Loggeschäft bestimmten
Mannschaften .
arab. Stadt, s.
Loheia . ^[= Hafenstadt in der arab. Landschaft Jemen, auf einer Landzunge am Arabischen Meerbusen, ...]
Wärmeeffekt - Wärmelei
* 16
Wärme .
ausgemauerte, etwa 1,25 m tiefe, mit frischer, an der
Luft getrockneter Gerberlohe gefüllte
Gruben , die in
Treib - und Warmhäusern, in niedrigen
Treib - und Sommerkasten (Lohkasten ) angelegt werden, um Tropenpflanzen, tropische Gesäme
(vorzüglich hartschalige) und
Stecklinge , die für lange Zeit einer gleichmäßigen Bodenwärme bedürfen,
aufzunehmen. Wenn das Lohbeet erkaltet, ist es hinreichend, dasselbe umzustechen, um die
Wärme
[* 16 ] auf einige Zeit wiederherzustellen;
später mischt man etwa ein Drittel frische
Lohe zu der alten und mengt alles gut durcheinander. Neuerdings zieht man das
Laub - und
Mistbeet dem Lohbeet meist vor.
s.
Myxomyceten . ^[= (Myxomycetes, Schleimpilze, Mycetozoa, Pilztiere), eine von den ältern Mykologen zu den Bauchpilzen ...]
[* 17 ]
Lohden - Löher
* 21
Seite 10.874.
Max ,
Maler , der letzte
Schüler von
Cornelius , geb. 13. Febr. 1845 zu
Berlin ,
[* 18 ] studierte unter
Cornelius und bis 1866 an der
Berliner
[* 19 ]
Akademie . Eine Studienreise in
Schlesien
[* 20 ] erweckte sein
Interesse für einige aufgefundene Reste alter
Sgraffitomalereien ,
und es gelang ihm, ein besonderes
Verfahren in dieser
Technik sich anzueignen. 1867 führte er in Sgraffito
vier große
Kompositionen aus dem troischen
¶
mehr
Sagenkreis im Treppenhaus des Berliner Sophiengymnasiums aus (in Farbendruck in 4 Blättern, Berl. 1868). Außerdem entstanden
noch Sgraffitos in den Giebeln der Reitbahn des Kriegsministeriums und andre dekorative Malereien . Während einer Reise in Italien
[* 22 ] starb Lohde 18. Dez. 1868 in Neapel .
[* 23 ] Seine Gespräche mit Cornelius und Reiseberichte aus Italien sind in der
»Zeitschrift für bildende Kunst « (1868 und 1869) veröffentlicht worden.