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wurden 1881 von Chile [* 2] besetzt. - 2) Insel, 6 km von der Küste des südamerikan. Staats Uruguay, 120 km östlich von Montevideo, [* 3] 28 m hoch, wird Mai bis Juni des Seehundfangs wegen besucht.
wurden 1881 von Chile [* 2] besetzt. - 2) Insel, 6 km von der Küste des südamerikan. Staats Uruguay, 120 km östlich von Montevideo, [* 3] 28 m hoch, wird Mai bis Juni des Seehundfangs wegen besucht.
Stadt in der böhm. Bezirkshauptmannschaft Leitmeritz, am Fuß des Lobosch, an der Elbe und der Linie Prag-Bodenbach der Österreichisch-Ungarischen Staatseisenbahn, mit Abzweigung nach Libochowitz, hat ein fürstlich Schwarzenbergsches Schloß, ein Bezirksgericht, Zucker-, Kanditen- und Kaffeesurrogatfabrikation, Bierbrauerei, [* 4] starken Obstbau, lebhaften Handel und (1880) 4273 Einw. -
ist geschichtlich merkwürdig durch die Schlacht am in welcher Friedrich d. Gr. den Sieg über die Österreicher unter Feldmarschall Browne davontrug. Letztere wollten nämlich die bei Struppen, unweit Pirna, [* 5] eingeschlossenen Sachsen [* 6] befreien. Sogleich rückte Friedrich, nachdem er ihre Absicht erfahren, ihnen entgegen. Die Österreicher zählten 70,000 Mann, die Preußen [* 7] 33,000 Mann. Bei Lobositz trafen beide Armeen zusammen. Der Angriff der preußischen Kavallerie, die unerwartet auf den Feind stieß, wurde zwar abgeschlagen; aber die Infanterie erstürmte und zwang die Österreicher zum Rückzug. Jeder von beiden Gegnern hatte ca. 2900 Mann verloren.
s. Panegyrikus. ^[= (griech.), eine vor einer Festversammlung (Panegyris) gehaltene Rede, welche durch Wahl des ...]
Stadt im preuß. Regierungsbezirk Bromberg, [* 8] Kreis [* 9] Wirsitz, an der Lobsonka, 95 m ü. M., hat eine evangelische, eine lutherische und eine kath. Kirche, eine Synagoge, ein Amtsgericht, Bierbrauerei, Böttcherei, eine Dampfschneidemühle und (1885) 2407 meist evang. Einwohner.
In der Nähe liegt das ehemalige Bernhardinerkloster Gorka.
Dorf in der sächs. Kreis- und Amtshauptmannschaft Dresden, [* 10] westlich bei Dresden, hat Maschinen-, Möbel-, Strickmaschinen- und Zementsteinfabrikation, Eisen- und Metallgießerei, Bierbrauerei und (1885) 10,090 meist evang. Einwohner.
Stadt im preuß. Regierungsbezirk Magdeburg, [* 11] Kreis Jerichow I, an der Ehle, hat eine evang. Kirche, ein Amtsgericht, Stärkefabrikation und (1885) 2179 Einw.
(ital.), Gasthaus, Schenke. ^[= (Schenck), Johann, Komponist, geb. 30. Nov. 1753 zu Wiener-Neustadt, wurde als Chorknabe im ...]
(deutsch Luggarus), bis 1881 einer der drei Hauptorte des schweizer. Kantons Tessin, 208 m ü. M., in reizender, aber ungesunder Lage am Lago Maggiore, in welchen hier das Val Maggia und Val Onsernone münden, und an einem Zweig der Gotthardbahn (Cadenazzo-Locárno). Bemerkenswerte Gebäude sind: das Schloß (ein Langobardenbau, seiner Zeit Sitz der Landvögte) und die Kirche San Francesco mit vorzüglichen Gemälden. Der Hafen ist ein Werk neuerer Zeit. Locárno zählt (1880) 2645 Einw. In der Nähe auf hohem Felsen die Wallfahrtskirche Madonna del Sasso, ehemals mit Franziskanerkloster, mit schöner Aussicht. Früher war ein blühender Ort, der bis ins 13. Jahrh. mit Mailand [* 12] zur welfischen Partei hielt. 1513 wurde es vom Herzog Maximilian Sforza an die Eidgenossen abgetreten, und seitdem war die Stadt bis zur französischen Revolution Sitz eines schweizerischen Landvogts.
(lat.), Verpachtung, Vermietung;
Locatio operarum, Dienstmietvertrag;
Locatio operis, Verdingungsvertrag (s. Miete);
Locatarius, Pachter.
(schott., in Irland Lough, spr. loch), gälische Bezeichnung sowohl für einen Fjord als für einen See.
altschott.
Heide, s. Annaburg. ^[= (früher Lochau), Flecken im preuß. Regierungsbezirk Merseburg, Kreis Torgau, an der Linie ...]
s. Stemmzeug. ^[richtig: Stemm- und Stechzeug.] ^[= Meißel zur Bearbeitung des Holzes, haben eine gerade, einseitig oder zweiseitig zugeschärfte ...]
s. Mimulus. ^[= L. (Gauklerblume, Maskenblume, Larvenblume, Affenblume), Gattung aus der Familie ...]
s. Lochen. ^[= Herstellung von Löchern in Blech, Leder u. dgl. durch Ausschlagen der entsprechenden Teile, ...]
Stadt in der niederländ. Provinz Geldern, Bezirk Zütphen, an der Berkel und der Eisenbahn Arnheim-Salzbergen, mit zahlreichen Gerbereien und (1886) 3235 Einw. In der Nähe der Lochemer Berg mit Quarzkristallen.
Herstellung von Löchern in Blech, Leder u. dgl. durch Ausschlagen der entsprechenden Teile, wobei sowohl die mit Löchern versehenen Platten, Bleche etc. als auch die herausgestoßenen Teile benutzt werden. So verfertigt man durch Lochen Nietlöcher, Löcher in Platten aller Art (Lochen im engern Sinn), Zähne [* 14] an Sägeblättern, Räder und Zeiger für Uhren, [* 15] die Augen der Nähnadeln, Bügel für Portemonnaies und Zigarrentaschen, Platten für Knöpfe, Münzen [* 16] und Stahlfedern, Messer- und Schwertklingen, Löffel, Schnallen, Kettenglieder etc. Das Ausschlagen der Teile erfolgt mit Handwerkszeugen oder Maschinen. Zu erstern gehören die Durchschläge (Ausschlageisen, Ausschlagbunzen, Durchbrechmeißel, Putzmeißel), stählerne oder verstählte Stäbchen von 7-12 cm Länge, deren unteres verjüngtes Ende beliebig begrenzte Flächen bildet und mit den Kanten das Arbeitsstück durchschneidet.
Man setzt sie auf das zu lochende Blech und schlägt gegen das obere Ende mit einem Hammer. [* 17] Als Unterlage dient ein eben gehobeltes Holzstück oder eine Platte aus Blei [* 18] und Zinn oder endlich eine Lochscheibe (Lochring). Die Lochscheibe ist ein oben mit Stahl belegtes, flaches Eisenstück, welches mehrere Löcher von runder, viereckiger oder andrer Gestalt und von verschiedener Größe besitzt. Damit das herausgeschlagene Blechstück (Putzen) leicht durchfällt, erweitern sich die Löcher nach unten.
Locheisen sind kurze, hohle Cylinder von gehärtetem Stahl, welche am untern Ende scharf zugeschliffen und am obern Ende mit einem Stiel versehen sind. Man benutzt sie, um aus Papier, Geweben (z. B. bei der Knopffabrikation), Leder und manchmal auch aus dünnen Platten von Holz [* 19] (z. B. Knopfformen aus dünnen Platten von Rotbuchenholz) Scheiben zu bilden. Durch Eintreiben des Locheisens in das Hirnholz eines kurzen Holzstücks erhält man cylindrische Nägel [* 20] oder Pflöcke.
Beim Lochen mit dem Lochring gibt man dem Durchschlag eine Geradführung. [* 21] Diese Vorrichtungen bilden den Übergang zu den Maschinen, welche als Durchschnitt (Durchstoß, Durchbruch, Schnitt, Lochmaschine, [* 22] Lochwerk, Stoßmaschine) [* 23] vielfache Anwendung finden. Mit dem Durchschnitt können kleine und große Löcher hervorgebracht werden, und als die bezeichnendsten Vorteile dabei sind ungemeine Schnelligkeit der Arbeit und fast unbeschränkte Verwendbarkeit in allen Zweigen der Verarbeitung von Blechen und Platten hervorzuheben.
Für viele Metallarbeiten ersetzt ein Durchschnitt das Bohren sowie Arbeiten mit der Laubsäge und Feile. [* 24] Bei der Maschine [* 25] liegt der Lochring (Matrize) auf einer horizontalen Unterlage, während der Stempel in vertikaler Richtung auf und nieder bewegt wird und beim Arbeiten in die Lochscheibe eintritt. Den notwendigen Druck oder die Triebkraft erteilt man dem Stempel durch Schrauben, [* 26] Hebel [* 27] oder Exzenter und neuerdings durch hydraulische Pressen. Bei Durchschnitten mittlerer Größe wendet man meistens eine Schraube mit doppeltem, steilem Gewinde an, die mit ihrem untern Ende auf einen in senkrechten Führungen gehenden Schieber tritt, welcher den Stempel trägt. Um eine bedeutende ¶
Kraft [* 29] ausüben zu können, wird die Schraube durch einen Hebel mit Schwunggewichten umgedreht, so daß sie durch Stoß wirkt. Ein solcher Durchschnitt hat die Einrichtung [* 22] Fig. 1: aa Ständer, in b ist die Mutter der Schraube c, d ist der Schwunghebel, e der Stempel, f die Lochscheibe, g der Stempelträger. Man setzt auch auf das obere Ende der Schraube eine kreisrunde Scheibe und lagert auf den Ständer eine horizontale Welle, welche durch einen Riemen angetrieben wird und zwei auf ihr sitzende Scheiben dreht, welche die Scheibe der Schraube zwischen sich nehmen und abwechselnd auf dieselbe als Friktionsscheiben drehend wirken.
Bei den Hebeldurchschnitten ist der Stempel mit dem kürzern Ende eines zweiarmigen Hebels in Verbindung gebracht, während am längern Arm die Kraft angreift. Die Kraftäußerung kann direkt von einem Arbeiter oder auch dadurch geschehen, daß man durch Daumen oder Exzenter, welche mit einer rotierenden Achse verbunden sind, das längere Ende des Hebels aufhebt, wobei das kürzere Ende mit dem Druckstempel niedergeht. Für transportable Durchschnitte hat sich die Anwendung des Kniehebels (in Verbindung mit zwei Winkelhebeln, Schraubenpaar und Wendeeisen) besonders praktisch erwiesen.
Ganz kleine Hebeldurchschnitte führt man in Gestalt einer Zange [* 30] aus, indem Stempel und Matrize einander gegenüber auf der Innenseite des Mauls angebracht werden (Lochzange). Bei den durch Elementarkraft bewegten Durchschnitten, den eigentlichen Lochmaschinen, wird die rasche, stoßende Bewegung des Stempels vermieden, der Stempel ist in einem senkrecht zwischen einer Führung gleitenden Kopf befestigt, welcher am obern Ende durch einen Exzenter ohne Dazwischenkunft eines Hebels niedergedrückt wird. Um die Löcher an der richtigen Stelle zu erzeugen, wird der Stempel im Mittelpunkt seiner Grundfläche mit einer kurzen Spitze versehen, welche man auf den vorgezeichneten Mittelpunkt des Loches aufsetzt.
Aus demselben Grund ist es notwendig, den Antrieb der Maschine so einzurichten, daß die Stempelbewegung augenblicklich ausgerückt werden kann, ohne daß man gezwungen ist, die ganze Maschine in ihrem Lauf zu unterbrechen (Stempelausrückvorrichtungen). Damit der Stempel beim Rückgang das Arbeitsstück nicht mitnehme, ist an dem Maschinengestell eine den Stempel umschließende Gabel (die Froschplatte) befestigt, welche ein Abstreifen des Arbeitsstücks bewirkt. [* 22] Fig. 2 ist eine gewöhnliche Lochmaschine für stärkere Bleche. Das Gestell a ist so geformt, daß die Platten nicht nur am Rand, sondern auch mehr gegen die Mitte gelocht werden können; b Lochring, c Stempel, d Froschplatte, e ist das Gleitstück, welches in den Führungen h durch den exzentrisch gestellten Zapfen [* 31] f der Antriebswelle g auf- und niedergeführt wird. [* 22] Fig. 3 zeigt diese Stücke in einem vertikalen Längs- und [* 22] Fig. 4 in einem
[* 22] ^[Abb.: Fig. 1. Durchschnitt.
Fig. 2. Lochmaschine.
Fig. 3. und 4.: Lochmaschine.
Fig. 3. Längsschnitt.
Fig. 4. Querschnitt. ] ¶