2)
Theodor,
Schauspieler, geb. zu
Ratibor,
[* 2] versuchte sich in
Liegnitz
[* 3] zuerst auf der
Bühne und kam nach einigen Wanderjahren
nach
Berlin,
[* 4] wohin er auch aus einem seinen
Ruf begründenden
Engagement in
Leipzig
[* 5] zurückkehrte. Von 1858 an gehörte
er dem deutschen Hoftheater in
Petersburg
[* 6] an, bis er 1866 die
Direktion des Stadttheaters zu
Breslau
[* 7] übernahm. Um sich gänzlich
den direktorialen
Pflichten unterziehen zu können, entsagte er der
Bühne als Darsteller, nahm 1868 auch das von ihm begründete
sogen. Lobe-Theater unter seine Leitung und führte beide
Bühnen vereint, bis er 1870 die
Direktion beider
niederlegte und 1871 einem
RufLaubes als Charakterdarsteller an das neubegründete
Wiener Stadttheater folgte,
dem er bis 1880 angehörte.
In diesem Jahr wurde er für das Stadttheater in
Frankfurt
[* 8] a. M. engagiert und 1887, nachdem er seit 1885 nur gastiert hatte,
als
Regisseur undSchauspieler für das Thaliatheater in
Hamburg
[* 9] gewonnen. Erst in
Wien
[* 10] war Lobe, der bis dahin
meist komische
Charakterrollen gespielt hatte, in das
Fach der ernsten übergegangen, in welchem
Rollen
[* 11] wie
Richard III.,
Shylock,
Marinelli,
Philipp II.,
Jago,
Mephistopheles,
Lear etc. zu seinen Hauptleistungen gehören.
»Pathologiae sermonis graeci prolegomena« (das.
1843);
»Rhematicon, sive verborum graecorum et nominum verbalium technologia«
(Königsb. 1846);
»Pathologiae linguae graecae elementa« (das.
1853-1862, 2 Bde.) sowie die Bearbeitung des 2.
Bandes der 2.
Auflage von
Buttmanns »Ausführlicher griechischer
Sprachlehre«
(Berl. 1839).
Sonst sind berühmt seineAusgabe von
Sophokles'
»Aias« (Leipz. 1810; 3. Aufl., Berl.
1866) und das mythologische Werk »Aglaophamus, seu de
theologiae mysticae Graecorum
causis« (Königsb. 1829, 2 Bde.)
Eine Auswahl von Lobecks akademischen
Reden veröffentlichte Lehnerdt (Berl. 1865).
Vgl.
Friedländer, Mitteilungen aus Lobecks
Briefwechsel (Leipz. 1861);
Das offizinelleKraut ist stark milchend, schmeckt anfangs mild, hintennach scharf, an
Tabak
[* 21] erinnernd;
es enthält ein flüchtiges, flüssiges
Alkaloid, Lobelin, und einen scharfen
Stoff, Lobelacrin. Die Lobelia gehört zu den scharf
narkotischen
Mitteln, wirkt jedoch milder als Tabaksblätter; sie erregt
Erbrechen, wirkt abführend, schweißtreibend, krampfstillend
und reizmildernd; man benutzt sie beiAsthma,
Krupp,
Diphtheritis und
Keuchhusten.
AndreArten und besonders
die einjährige Lobelia Erinus Lobelia vom
Kap werden als
Zierpflanzen kultiviert, letztere Art in zahlreichen
Varietäten insbesondere
zu
Teppichbeeten. Die rot blühenden
Stauden, wie Lobelia fulgensWilld. und Lobelia splendensWilld. aus
Mexiko
[* 22] und Lobelia cardinalis aus
Carolina,
müssen imKalthaus überwintert werden.
dikotyle, etwa 480
Arten umfassende, in der gemäßigten und warmen
Zone einheimische
Familie aus der
Ordnung
der
Kampanulinen unter den Sympetalen, die sich von den zunächst verwandten Kampanulaceen durch zygomorphe, infolge einer
Blütenstieldrehung umgewendete
Blüten und oberwärts verwachsene
Staubgefäße
[* 23] unterscheidet.