(franz.), in
Frankreich ursprünglich die uniformierten Kleidungsstücke, welche ehemals die
Könige und
Prinzen
bei feierlichen Gelegenheiten an alle
Personen ihres
Gefolges unentgeltlich lieferten (livrer).
Als die
Gewohnheit später abkam,
blieb der
Name Livrée für die
Kleidung der Dienerschaft.
Volksbezeichnung für die großen bei Pressigny le
Grand zwischen
Tours
[* 2] und
Poitiers in
Frankreich gefundenen,
zum Teil honiggelben Feuersteinkerne, von denen die spanförmigen sogen. prismatischen
Messer
[* 3] abgeschlagen sind.
Kreisstadt im russ.
GouvernementOrel, an der Mündung der Liwinka in die
Sosna, mit der Bahnlinie
Orel-Grjasi
durch eine schmalspurige Zweigbahn verbunden, hat 8
Kirchen, ein
Realgymnasium, eine Stadtbank, bedeutenden
Handel mit
Getreide
[* 4] und
Mehl,
[* 5]
Hanf und Vieh und (1883) 25,026 Einw. Liwny, 1586 gegründet,
war ehedem ein strategisch wichtiger
Ort, der viel von den
Überfällen der
Tataren zu leiden hatte.
(Lixurion), Stadt auf der griech.
InselKephalonia, auf der
Halbinsel Paliki, mit
Hafen, lebhaftem
Handel, Haarteppich-
und Baumwollzeugfabrikation und (1879) 5818 Einw.
in frühern
Zeiten bei den
Universitäten derjenige
Bakkalaureus, der die venia legendi, das
Recht, Vorlesungen
zu halten, erlangt hatte. Gegenwärtig bestehen Lizentiaten nur noch bei der theologischen
Fakultät, bei welcher zum
Erlangen
[* 6] des
Rechts zur Abhaltung von Vorlesungen nicht wie bei den andern
Fakultäten die
Promotion (Erlangung der Doktorwürde) verlangt
wird, sondern bei welcher hierzu das Bestehen des Lizentiatenexamens genügt. Der
Titel »Lizentiat der
Theologie«
wird auch von der
Fakultät an verdiente
Geistliche als Auszeichnung verliehen.
Noch jetzt wird der Erlaubnisschein, welchen
Militärpersonen zur Eingehung einer
Ehe beizubringen haben,
Lizenzschein genannt. Auch nennt man Lizénz (Lizenzsteuer) die in
England und
Frankreich übliche
Abgabe, welche für den Betrieb
eines nicht freien
Gewerbes zu entrichten ist
(Droit de licence, engl. License). In
Preußen
[* 7] ist eine Lizenzsteuer für Schenkwirtschaften
und für den
Kleinhandel mit
Spirituosen wiederholt beantragt, aber bis jetzt noch nicht eingeführt worden.
Im
Patentwesen heißt
Lizénz die vom Patentinhaber andern gegen
Entschädigung erteilte Erlaubnis, seine
Erfindung auszunutzen;
Lizenzzwang, der
Zwang, eine solche Ausnutzung andern zu überlassen (s.
Patent).
Kreisstadt im russ.
GouvernementJaroslaw, an der Obnora und Utscha, mit 4
Kirchen und (1883) 3182 Einw. Ljubim wurde 1546 als
Grenzfestung gegen die
Überfälle der
Tataren angelegt.
Seit 1865
ist er Mitglied der schwedischen
Akademie. Außer den genannten
Schriften erschienen von ihm: »Svenska dramat intill
slutet af sjuttonde århundradet«,
Studien über das mittelalterliche
Drama
(Lund 1864);
»Svenska vitterhetens
häfder efter Gustaf III. död«, ein umfangreiches Werk über die schöne Litteratur der
Schweden
[* 10] seit
Gustav III. (das. 1873-81, 3 Bde.);
»Smärre skrifter«, eine Sammlung von
Aufsätzen (1872-80, 3 Bde.);
»Svenska akademiens historia« (1886, 2 Bde.)
u. a. ist ein gründlicher Kenner der deutschen
Ästhetik, die er für die schwedische
Kunst- und Litteraturgeschichte fruchtbringend
zu machen wußte, und verbindet mit tiefer
Gelehrsamkeit eine klare und elegante Form der
Darstellung.