»Pomologia britannica« (das. 1841, 3 Bde.
mit 152 kolorierten Tafeln);
»Medical and economical botany« (das. 1849).
Mit J.
^[Joseph]
Paxton gab er heraus: »The flower garden of new or remarkable plants«
(Lond. 1851-53, 3 Bde. mit 108 kolorierten
Tafeln). Auch redigierte Lindley den botanischen Teil des »Gardener's
Chronicle«.
welches zuerst auf dem Karlsruher Hoftheater zur Aufführung kam und dem Dichter den zweiten
der vom König
Wilhelm vonPreußen
[* 6] gestifteten Schillerpreise eintrug. Es folgten dieDramen:
»Stauf und
Welf«
(Jena 1867) und
»Katharina II.« (Berl. 1868). 1867 siedelte er nach
Berlin über, wo er anfangs als Privatlehrer thätig
war, bis ihm 1872 die
Stelle eines Bibliothekars des deutschen
Reichstagsübertragen wurde, die er indessen 1875 freiwillig
niederlegte. Seit letzter Zeit ist der Dichter dem
Irrsinn verfallen. Von seinen spätern
Tragödien: »Die
Bluthochzeit oder die
Bartholomäusnacht« (Leipz. 1871, 2. Aufl. 1880),
und
»Völkerfrühling«, historische
Novellen (das. 1882).
2)
Theodor, deutscher Geschichtsforscher, geb. zu
Breslau,
[* 7] studierte daselbst und in
Berlin, wurde hierauf
Lehrer
an der
Realschule am
Zwinger in
Breslau und habilitierte sich gleichzeitig 1868 als
Privatdozent der Geschichte
an der dortigen
Universität. 1874 zum außerordentlichen
Professor befördert, wurde er 1876 als ordentlicher
Professor der
Geschichte an die
Akademie zu
Münster
[* 8] i. W. berufen. Außer mehreren Abhandlungen über deutsche
Geschichte in den »Forschungen« schrieb er: »Anno II., der
Heilige,
Erzbischof von
Köln«
[* 9] (Leipz. 1869);
Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Potsdam,
[* 14]
Kreis
[* 15]
Ruppin, zwischen dem Wutz-, Vielitz- und Gudelacksee schön
gelegen, hat ein weltliches
Fräuleinstift (1541 aus einem Prämonstratenserkloster entstanden), ein
Amtsgericht,
eine Dampfziegelei, eine Dampfmahlmühle, Bierbrauerei
[* 16] und
Branntweinbrennerei und (1885) 1896 evang. Einwohner.
PeterJoseph von,
Komponist, geb. zu
Koblenz,
[* 17] erhielt seine künstlerische
Ausbildung in
München
[* 18] unter
Winter, wurde 1812 daselbst Musikdirektor an dem neuerrichteten
Theater
[* 19] am Isarthor und ging 1819 als Hofkapellmeister
nach
Stuttgart.
[* 20] Er starb auf einer
Reise in Nonnenhorn am
Bodensee. Seine zahlreichen
Kompositionen zeichnen sich
weniger durch
Kraft
[* 21] und Originalität als durch formale Gewandtheit aus; sie bestehen in 26
Opern, von denen die für
Wien
[* 22] geschriebene
»Genueserin« besondern Beifall fand. Unter seinen übrigen dramatischen
Werken ist die noch bis in die 50er Jahre auf der deutschen
Bühne heimisch gebliebene
Musik zu
Goethes
»Faust« zu erwähnen. Als Liederkomponist hat er mit seiner durch den Baritonisten Pischek in die weitesten
Kreise
[* 23] verbreiteten
»Fahnenwacht« einen außerordentlichen Erfolg gehabt.
(spr. linnssä),1)WilliamShaw, einflußreicher brit.
Reeder, geb. 1816 zu
Ayr in
Schottland, schwang sich vom
Schiffsjungen erst zum
Kapitän und, nachdem er sich seit 1837 dem Kaufmannsstand zugewendet, zu einem
der reichsten
Reeder und
Schiffsmakler auf und ließ sich 1845 in
London
[* 24] nieder. 1854 für
Tynemouth in das
Parlament gewählt,
beteiligte er sich in liberalem
Sinne namentlich an den
Debatten über
Schiffahrts- und Handelsfragen sowie an den
Verhandlungen
überReformen in der
Verwaltung. 1859 zum drittenmal (für
Sunderland) in das
Parlament gewählt, zog er
sich seiner leidenden
Gesundheit wegen vom öffentlichen
Leben zurück. Er starb Lindsay schrieb: »Our
Navigation and
mercantile marine law« (Lond. 1853) und »History
of merchant shipping and ancient commerce« (das. 1874-75, 4 Bde.; 2. Aufl.
1882).
fabelhaftes, dem
Drachen ähnliches Schlangenungeheuer, welches in
Heiligen-
und Rittergeschichten, dann auch in der
Heraldik eine
Rolle spielt (s.
Drache).
[* 26]
Linea alba, in der menschlichen
Anatomie der starke sehnige
Streif, welcher
in der Mitte der vordern Bauchwand, der
Wirbelsäule gegenüber, vom Ende des
Brustbeins zur Schambeinsymphyse herabläuft.
im
Lehnrecht die
Erbfolge, welche sich durch die
Nähe der
Parentel bestimmt, ohne Rücksicht auf den
Grad
der
Verwandtschaft innerhalb der
Parentel; Lineal-Gradualsystem, die Erbfolgeordnung, bei welcher die
Nähe
der
Parentel und innerhalb dieser die Gradesnähe entscheidet, im
Gegensatz zum Gradualsystem, bei welchem nur die Gradesnähe
die Erbfolgeberechtigung bestimmt. Man versteht nämlich unter
Parentel die Gesamtheit der durch einen gemeinsamen Stammvater
Verbundenen. Jetzt ist dafür der
Ausdruck
»Linie« gebräuchlich. Die
Lineal-Gradualerbfolge, verbunden mit
dem
Rechte derErstgeburt
(Primogenitur), ist in den meisten Fürstenhäusern für die
Thronfolge maßgebend. Nach der Primogeniturordnung
wird der Erstgeborne zur
Succession berufen. Die
Linie des Erstgebornen ist successionsberechtigt und innerhalb
¶
mehr
dieser wiederum der Erstgeborne. So schließt denn die ältere Linie die jüngere und innerhalb der ältern Linie der Erstgeborne
die Nachgebornen aus.