nach römisch-katholischem
Lehrbegriff einer der Aufenthaltsorte abgeschiedener
Seelen in der
Unterwelt. Er zerfällt in zwei Teile: den Limbus patrum, auch
AbrahamsSchoß genannt, in dem
sich bis zur
Höllenfahrt (s. d.) die heiligen
Menschen des Alten
Bundes befanden, und den Limbus infantum, den
Ort der ungetauften
Kinder. - In der
Botanik heißt Limbus der mehr oder weniger ausgebreitete
Rand verwachsenblätteriger Perigone u.
Blumenkronen,
welcher meist in so viel
Abschnitte geteilt ist, als
Blätter in die
Verwachsung eingegangen sind (s.
Blüte,
[* 4] S. 66). - Bei
Meßinstrumenten ist ein in
Grade geteilter
Bogen,
[* 5] auf welchem die
Größe des zu messenden
Winkels abgelesen wird
(vgl. Mikrometrie).
(spr. límm-),Grafschaft der irischen
ProvinzMunster, südlich vomShannon, umfaßt 2755 qkm
(50 QM.) mit (1881) 180,632 Einw.
(1861: 215,609), wovon 95 Proz. katholisch sind. Der größte Teil der
Grafschaft ist eine wellenförmige, fruchtbare Kalksteinebene.
An den
Grenzen
[* 6] treten
Gebirge auf, z. B. die Galtyberge (919 m hoch) im SO., die
Ballihouraberge (519 m) im S., die Mullaghareirkberge (409 m) im
SW. Die wichtigsten Nebenflüsse des
Shannon sind die Mulkear, Maigue und Deel.
Der Stadtteil auf der
Insel heißt Englishtown, jetzt der Sitz der
Armut, aber noch mit den Resten des
von König
Johann erbauten
Schlosses.
SiebenBrücken verbinden denselben mit der Irishtown, dem zweiten Teil der
Altstadt, und
der von geraden
Straßen rechtwinkelig durchschnittenen
Neustadt
[* 17]
(Newtown Pery). Limerick hat eine protest.
Kathedrale aus dem 15. Jahrh.,
eine kath.
Kathedrale, ein
Rathaus,
Zollamt, ein
Grafschafts- und Stadtgericht, eine
Börse, einen Kornmarkt
und eine ihrem
Zweck entfremdete Leinenhalle; ferner ein kath.
College, eine
Kunstschule, 4
Kasernen, 2 Gefängnisse, ein Kranken-
und ein Irrenhaus und (1881) 38,562 Einw. Unter den öffentlichen
Denkmälern verewigt eins den
AgitatorO'Connell.
Schiffe
[* 18] bis zu 600
Ton. können am 1500 m langen Hafendamm anlegen. Die
Docks liegen unterhalb der Stadt.
Ein
Kanal
[* 19] verbindet dieselbe mit
Dublin.
[* 20] Die
Industrie beschränkt sich auf Wollkämmerei, Fabrikation von Militärtuch, Spitzenklöppelei
und Handschuhfabrikation; geschätzt sind die hier erzeugten
Fischangeln. Der
Handel ist lebhaft. Limerick selbst besitzt (1886) 26
Schiffe
von 2686
Ton.
Gehalt, und 1886 liefen 566
Schiffe von 170,277
Ton. vom
Ausland und im Küstenhandel ein.
Wert derAusfuhr 1885: 8774 Pfd. Sterl., der Einfuhr 746,070 Pfd. Sterl.
ist Sitz eines deutschen
Konsuls. - Die Stadt ist uralt. Im 9. Jahrh. setzten sich die
Dänen hier fest, und später wurde
sie Hauptstadt des
ReichsMunster. König
Johann vonEngland erbaute hier 1210 ein festes
Schloß und zog
englische Ansiedler heran. Die Stadt blühte auf, bis sie von
EdwardBruce zum Sammelplatz seiner irischen
Bundesgenossen erkoren
wurde. 1651 wurde Limerick vom
General des
Parlaments,
Ireton, durch
Verrat genommen, und 1690 fiel es in die
Hände des orangistischen
Generals Ginkel.
(auch Limonöl, welches eigentlich gleichbedeutend mit
Zitronenöl ist, genannt), ätherisches
Öl aus den
Fruchtschalen von
CitrusLimetta, wird, wie das
Zitronenöl, in
Italien
[* 21] ausgepreßt, ist hellgelb, riecht dem
Zitronenöl ähnlich
und wird, wie dieses, in derParfümerie benutzt.
Da es leicht verharzt, so muß es in gefüllten und verschlossenen
Flaschen an dunkeln und kühlen
Orten aufbewahrt werden und eignet sich besser zu
Essenzen und
Riechpulvern als zu
Pomaden.
der bedeutendste
MeerbusenDänemarks, 1460 qkm (26,5 QM.) groß, schneidet in einer
Länge von 157 km vomKattegat in die
HalbinselJütland ein und teilt diese in zwei Teile. Der schmale Landstreifen
(Tange) im W. bei
Agger, der ihn von der
Nordsee trennte, wurde von einer
Sturmflut durchbrochen und der Limfjord so in eine
Meerenge verwandelt; indessen ist der entstandene
Kanal
(AggersMinde) später wieder versandet, und der
Segellauf befindet sich jetzt bei Tybo Rön.
Von O. bis an die kleine
Insel Egholm (30-37 km) ist der Limfjord nicht über 2 km breit; darauf umgibt er in größerer
Breite
[* 22] die
Inseln Gjöl und
Öland, verengert sich darauf wieder bis Lögstör, wo er durch einen 4,4
km langen
Kanal für Segelschiffe fahrbar gemacht ist, erweitert sich aber dann zu der Liv-Bredning, einem
ca. 468 qkm (8,5
QM.) großen Binnensee mit den
Inseln Livö und Fuur, der sich gegen S. noch weiter durch den Hvalpsund und den Birksund in
den Skivefjord und Hjarbäkfjord fortsetzt. Im W. der Liv-Bredning teilt sich darauf der Limfjord in
zwei schmälere
Arme, welche die bedeutende
InselMors und die kleinern Agerö und Jegindö umgeben. Im S. der
InselMors erweitert
sich der Limfjord von neuem zu einer »Bredning«, der Venöbucht,
wird dann wieder zu dem schmalen Oddesund zusammengedrängt, worauf
man in die westlichste Erweiterung
des Fjords, Nissum-Bredning, gelangt.
Die Tiefe des Fjords beträgt im Innern stellenweise 19
m, an den Mündungen jedoch nur 2,5-3 m. Der östliche und westliche
Teil des Limfjords ist durch den Lögstörkanal verbunden. Zwischen
Aalborg und Nörresundby führen über ihn zwei
Brücken,
von denen die eine, eine 580 m lange Pontonbrücke, 1865 eröffnet, die andre, eine eiserne Pfeilerbrücke, 318 m
lang, 1879 vollendet und sowohl für die
Eisenbahn als auch für den sonstigen
Verkehr eingerichtet ist. S.
Karte
»Dänemark«.
[* 23]
(Limasol), Stadt und Distriktshauptort auf der
InselCypern,
[* 24] an der Akrotiribai (Südküste), nördlich vom
KapGatti, mit geschützter
Reede und 6000 Einw. Limisso gehörte seit 1291 den Johannitern und ist nach
Larnaka
der wichtigste
Ort Zyperns, welcher die Ausfuhr der Erzeugnisse des Westteils der
Insel
(Salz,
[* 25]
Trauben,
Wein und Johannisbrot)
¶
mehr
vermittelt. Unweit davon, bei Paläo Limisso, die Trümmer von Amathus.