Steilufer ringsum und ebenso steiler
Abfall des Meeresgrundes zu beträchtlicher
Tiefe, infolgedessen
Armut an
Fischen charakterisieren diesen Teil des
Mittelmeers.
Tourn. (Liguster,Hartriegel,
Rainweide),
Gattung aus der
Familie der
Oleaceen, kahle
Sträucher oder kleine
Bäume
mit dauernden oder doch sehr spät abfallenden, ganzen Blättern, endständigen, weißen Blütenrispen
und zweifächeriger
Beere. 25
Arten in
Europa,
[* 9]
Asien,
[* 10]
Australien.
[* 11] Ligustrum vulgare Ligustrum
(Beinholz,
Tintenbeerstrauch,
Zaunriegel) ist ein
1,5-4,5 m hoherStrauch in
Mittel- und Südeuropa und den Kaukasusländern, hat gegen- oder zu drei wirtelständige, elliptische,
bis 5
cm lange, etwas lederartige, in Südeuropa erst im nächsten Frühjahr abfallendeBlätter, länglich
pyramidenförmige Blütenrispen und härtliche, schwarze, auch weiße, gelbe oder grüne
Beeren. Man kultiviert diesenStrauch
wie auch mehrere japanische
Arten in
Gärten und benutzt ihn vorteilhaft zu
Hecken. Das
Holz
[* 12] ist glatt, hart, zäh und fest und
dient zu
Drechsler- und Schnitzarbeit sowie zu Pflöcken für die
Schuhmacher. Die biegsamen jungen
Zweige
benutzt man zu Korbarbeiten.
adriat. Küstenfluß, entspringt im kroatischen Karstgebirge, verschwindet gleich den übrigen
Höhlengewässern nach kurzem
Lauf zwischen den beiden Karstrücken
Velebit und Kapela-Pliševica, indem er in einen tiefen
Felsenschlund hinabstürzt, und
mündet submarin in den Morlaccakanal.
Bezeichnung für aromatische, zuckerhaltige
geistige Getränke, welche aus
Spiritus,
[* 15] aromatischen Pflanzensubstanzen
und
Zucker
[* 16] bereitet werden. Je nach der
MengeZucker, welche zum Versüßen angewandt wird, unterscheidet
man
Cremes, eigentliche Liköre und doppelte oder einfache
Aquavite. Die
Cremes sind die zuckerreichsten und deshalb dickflüssigen
Liköre, welche nur aus den feinsten Pflanzensubstanzen bereitet werden. Mit
Spiritus vermischte
Fruchtsäfte nennt man
Ratafias
(z. B. Kirschratafia).
Die
Stärke
[* 17] der Liköre ist von dem
Gehalt an
Alkohol abhängig, und dieser richtet sich wieder nach dem
Zuckergehalt; die
Cremes enthalten am wenigsten
Alkohol. Im allgemeinen haben
Cremes mit einem Zuckergehalt von 0,34-0,43 kg
im
Liter einen Alkoholgehalt von 36-40 Proz., Liköre mit einem Zuckergehalt von 0,18-0,33
kg im
Liter einen Alkoholgehalt von 40-43 Proz., und
Aquavite von 0,04-0,10 kg
Zucker im
Liter werden 45-59
Proz. stark gemacht. Wenn die aromatischen Pflanzenstoffe nur ihres ätherischen
Öls
[* 18] halber benutzt werden, so kann man sie
mit
Wasser destillieren und das an ätherischem
Öl reiche wässerige Destillat durch Zusatz von hochgradigem
Spiritus auf die
gewünschte
Stärke bringen, worauf nur noch der
Zucker hinzuzufügen ist.
Oder man wendet statt der Pflanzenstoffe direkt die entsprechenden ätherischen
Öle
[* 19] an, indem man diese in wenig
Spiritus
löst und die
Lösung der Mischung von
Zucker,
Wasser und
Alkohol hinzusetzt (Fabrikation auf kaltem Weg). Auch kommen alkoholische
Lösungen ätherischer
Öle (Liköressenzen) in den
Handel, welche bisweilen mehrere ätherische
Öle enthalten
und direkt gemischte Liköre liefern. Von andern aromatischen
Substanzen will man auch die extraktartigen
Bestandteile verwerten,
und in diesem
Fall zieht man sie mit
Spiritus von höchstens 70 Proz. entweder in der
Wärme
[* 20]
(Digerieren) oder bei gewöhnlicher
Temperatur
(Macerieren) aus.
Die alkoholischen
Extrakte heißenTinkturen. Man bereitet sie von ziemlich bedeutender
Konzentration und
hält sie wie die ätherischen
Öle vorrätig, um durch Vermischen mit
Alkohol,
Zucker und
Wasser sofort die Liköre bereiten
zu können. Die mit
Tinkturen hergestellten Liköre sind meist bitter und nicht in entsprechender
Weise aromatisch, man vermischt
sie deshalb vorteilhaft mit etwas ätherischem
Öl derselben
Pflanze oder bereitet von vornherein einen
solchen farblosen Likör mit ätherischem
Öl, dem man durch Zusatz von
Tinktur leicht die passende
Bitterkeit geben kann.
doch darf man nur ganz reines Gold
[* 22] und Silber anwenden. Die Liköre klären sich durchs Lagern. Nur im Notfall mischt man sie
mit einem ausgedrückten Brei aus Filtrierpapier und gießt sie durch einen Spitzbeutel. Frisch bereitete Liköre und namentlich
die aus Alkohol und ätherischen Ölen gemischten zeigen einen starken Spritgeschmack, der sich erst nach
längerm Lagern verliert. Durch Destillation
[* 23] der Pflanzensubstanzen mit spiritushaltigem Wasser wird dieser Geschmack vermieden,
weshalb manche Fabriken noch die alte Methode beibehalten haben.
Die Feinheit der Liköre, welche erst durch Lagern erreicht wird, kann man in 24 Stunden erzielen, wenn man sie auf 38-40°
erwärmt. Hierbei erhalten die Liköre auch die geschätzte ölige Beschaffenheit. Die Grundlage aller
Liköre sind die Likörkörper, d. h. die Mischungen von Alkohol, Wasser und Zucker, welche in verschiedener Stärke zur Anwendung
kommen. Die folgenden Vorschriften, bei welchen Sirup von angegebener Konzentration und Spiritus von 90 Proz. angenommen sind,
geben einige Beispiele.
Für je 0,1 Lit. Spiritus von 90 Proz., welches man mehr oder weniger nimmt, wird der Likör um 1 Proz.
stärker oder schwächer, und für je 2 Proz., welche der Spiritus stärker oder schwächer ist als 90 Proz.,
wird der Likörkörper 1 Proz. stärker oder schwächer.
Vgl. Möwes, Die Destillierkunst der geistigen Getränke (8. Aufl.,
Berl. 1881);
Gaber, Die Likörfabrikation (4. Aufl., Wien
[* 24] 1885);