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Lichtenberger - Lichte
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Lichtenberger Friedrich, protest. Theolog, geb. 1832 zu Straßburg, wurde 1857 Lizentiat und 1860 Doktor der / 85
Lichtenbergsche Figuren (elektrische Staubfiguren) werden hervorgebracht, indem man durch einen metallischen Zuleiter / 124
Lichtenbergs Metall s. Wismutlegierungen. / 4
Lichtenburg Domäne (früheres Kloster) im preuß. Regierungsbezirk Merseburg, Kreis Torgau, bei Prettin / 52
Lichtenfels # 1) Bezirksamtsstadt im bayr. Regierungsbezirk Oberfranken, am Main, Knotenpunkt der Linien München- / 60
Lichtenfels _2 # 1) Thaddäus Peithner, Freiherr von, österreich. Jurist und Politiker, geb. 6. Mai 1798 zu / 332
Lichtenhain Dorf im meining. Kreise Saalfeld, bei Jena, ein Hauptvergnügungsort der Jenaer Studenten, mit / 22
Lichtensteig Landstädtchen im schweizer. Kanton St. Gallen, an der Thur und der Toggenburger Bahn, Sitz / 33
Lichtenstein # 1) Stadt in der sächs. Kreishauptmannschaft Zwickau, Amtshauptmannschaft Glauchau, an der Rödlitz / 62
Lichtenstein _2 # 1) Martin Heinrich Karl, Naturhistoriker, geb. 10. Jan. 1780 zu Hamburg, studierte in Jena und / 144
Fortsetzung:
Lichtenberg , # Georg Christoph, ausgezeichneter deutscher Satiriker und bedeutender Physiker, geb. 1. Juli
mehr
Beobachtungsgabe durch die
Interpretation der Werke des großen englischen Humoristen gab (s.
Hogarth ). Lichtenberg gehört zu den besten
deutschen Stilisten. Ungemeine
Klarheit und Natürlichkeit der
Darstellung zeichnen seine
Schriften aus. Dieselben erschienen
als »Vermischte
Schriften «
(Götting . 1800-1805, 9 Bde.),
vollständiger, mit
Lichtenbergs
»Erklärung der Hogarthschen Kupferstiche« ,
herausgegeben von seinen
Söhnen (das. 1844-53, 14 Bde.).
Vgl.
Grisebach ,
Gedanken und
Maximen aus
Lichtenbergs
Schriften , (mit
Biographie , Leipz. 1871);
Meyer ,
Jonathan
Swift und Lichtenberg, zwei
Satiriker (Berl. 1886).
Friedrich , protest. Theolog, geb. 1832 zu
Straßburg ,
[* 2 ] wurde 1857
Lizentiat und 1860
Doktor der
Theologie
und trat, seit 1858 im
Dienste
[* 3 ] der
Straßburger
Kirche , 1864 in die dortige
Fakultät ein. Nach dem
Krieg
wandte er sich nach
Paris ,
[* 4 ] wurde 1873
Pfarrer an der
Kirche Taitbout und 1877
Professor an der neugegründeten protestantischen
Fakultät daselbst. Unter seinen
Schriften nennen wir: »Sermons « (1867);
»Histoire des idées religieuses en
Allemagne « (Par.
1873, 3 Bde.) und die von ihm herausgegebene
»Encyclopédie des sciences religieuses« (das.
1876-82, 13 Bde.).
Elektrizität (elektris
* 5
Elektrizität .
Figuren
(elektrische Staubfiguren ) werden hervorgebracht, indem man durch einen metallischen Zuleiter
Elektrizität
[* 5 ] auf eine nichtleitende
Platte , z. B. von
Harz oder Hartkautschuk, strömen läßt und die
Platte alsdann mit einem
Gemisch aus Mennigpulver und Bärlappsamen bestäubt. Die positiv elektrische
Mennige setzt sich an den
negativ elektrischen
Stellen der
Platte fest, der negative Bärlappsame haftet an den positiven. Bei positiver
Elektrizität
bildet die
[* 1 ]
Fig ur einen gelben
Stern mit verästelten
Strahlen , welche von der durch den Zuleiter berührten
Stelle nach allen
Seiten hin ausgehen; bei negativer
Elektrizität dagegen entsteht nur ein rundlicher roter
Fleck . Die Lichtenbergschen Figuren
verdanken ihre Entstehung wahrscheinlich einem eigentümlichen Bewegungszustand der
Luft rings um den Zuleiter, welcher sich
im
Dunkeln durch gewisse Lichterscheinungen verrät.
Vgl.
Kuhn , Über die Lichtenbergschen Figuren
(Wien
[* 6 ] 1873).
Metall, s.
Wismutlegierungen . ^[= Verbindungen und Mischungen von Wismut mit andern Metallen, zeichnen sich durch große Leichtflüssi ...]
Merope - Merseburg
* 7
Merseburg .
Domäne (früheres
Kloster ) im preuß. Regierungsbezirk
Merseburg ,
[* 7 ]
Kreis
[* 8 ]
Torgau ,
[* 9 ] bei
Prettin
a. d .
Elbe .
Das dortige
Schloß (Hedwigsburg ) ist durch die Zusammenkunft
Luthers mit
Friedrich dem
Weisen ,
Spalatin ,
Melanchthon
und v.
Miltitz (1518) und als
Wohnsitz der Kurfürstin
Elisabeth nach ihrer
Flucht aus
Berlin
[* 10 ] (1528) merkwürdig;
seit 1812 dient
es als
Strafanstalt .
1) Bezirksamtsstadt im bayr. Regierungsbezirk
Oberfranken , am
Main ,
Knotenpunkt der
Linien
München-Hof der
Bayrischen Staatsbahn und
Eisenach-Lichtenfels der Werrabahn, 262 m ü. M., hat 2
Kirchen , ein
Schloß , ein
Amtsgericht ,
bedeutende Korbwarenfabrikation (auch in der Umgegend), Leimfabriken, Bierbrauerei,
[* 11 ]
Spedition und (1885) 2712 meist kath.
Einwohner.
In der
Nähe
Schloß
Banz (s. d.) und der Wallfahrtsort
Vierzehnheiligen (s. d.). - 2) Herrnhuterstation, s.
Godthaab .
Titel
Elemente zu
Lichtenfels:
1) Thaddäus Peithner, Freiherr von
2) Eduard von, Maler, geb. 18. Nov. 1833 zu Wien
[10.767] Lichtenfels 1) Bezirksamtsstadt im bayr. Regierungsbezirk
1)
Thaddäus Peithner,
Freiherr von, österreich.
Jurist und
Politiker , geb. 6. Mai 1798 zu
Wien , studierte
an der
Wiener
Hochschule die
Rechte , trat in den Justizdienst, wurde 1841
Hofrat beim höchsten
Gerichtshof und
Lehrer des
Erzherzogs
Franz
Joseph in den
Rechtswissenschaften , 1850
Generalprokurator , 1853 Sektionschef im
Justizministerium , endlich
1860 zweiter
Präsident des obersten
Gerichtshofs . 1860 wurde er auch in den verstärkten
Reichsrat berufen und zum
Präsidenten des
Staatsrats
ernannt. 1865, als
Belcredi die
Verfassung sistierte, nahm Lichtenfels seinen
Abschied .
Seit 1861 Mitglied des österreichischen
Herrenhauses , entwickelte er nun hier eine bedeutungsvolle Thätigkeit. Er war ein
vortrefflicher Redner mit jugendlichem
Feuer , seiner Parteistellung nach liberaler
Zentralist ; namentlich
in religiösen
Dingen huldigte er Josephinischen
Anschauungen und verlieh seinen freisinnigen
Ansichten 1868 als
Berichterstatter
über das Ehegesetz sowie 1875 bei Beratung der
Kirchengesetze beredten, energischen
Ausdruck . Er starb 2. Okt. 1877 in
Wien .
Düse - Düsseldorf
* 12
Düsseldorf .
2)
Eduard von,
Maler , geb. 18. Nov. 1833 zu
Wien , besuchte die dortige
Akademie unter Steinfeld und
Th .
Ender
und hielt sich 1857 und 1858 in
Düsseldorf
[* 12 ] auf, wo er sich hauptsächlich an
Lessing anschloß, ohne jedoch direkt dessen
Schüler zu sein. Nach seiner Rückkehr nach
Wien machte
er den
Feldzug von 1859 als Infanterieleutnant mit. 1871 wurde er
Lehrer und 1872
Professor der
Landschaftsmalerei an der
Wiener
Akademie . In der
Ausstellung des Österreichischen Kunstvereins
erschien Lichtenfels zuerst 1854 mit einer
Partie von Iffingen in Südtirol, dann folgten
Darstellungen aus österreichischen und bayrischen
Bergen ;
[* 13 ] zumeist entnahm er jedoch seine
Motive aus
Niederösterreich und schilderte gern
Wald - und Sumpfpartien aus
der Gegend von
Lundenburg .
Ein
Motiv von
Lundenburg befindet sich in der kaiserlichen
Galerie zu
Wien . Von seinen übrigen Werken sind zu nennen:
Motiv bei
Pitten in
Niederösterreich , Donaupartie bei
Weißenfels ,
[* 14 ] aus dem
Quarnero , der Gipfel des
Ätna
[* 15 ] (1880), die Dolomitgruppe des
Schlern bei
Bozen
[* 16 ] (in der
Universität zu
Wien ), an der
Küste von
Istrien
[* 17 ] (1886). Mit einer gewandten, flüssigen
Technik verbindet er poetische Auffassung und große
Kraft
[* 18 ] der
Stimmung . Lichtenfels, der in
Öl und Aquarell malt, hat auch einige
Radierungen
ausgeführt.
Dorf im meining.
Kreise
[* 19 ]
Saalfeld ,
[* 20 ] bei
Jena ,
[* 21 ] ein Hauptvergnügungsort der
Jenaer
Studenten , mit berühmtem
Bier und »Bierstaat« und (1885) 331 Einw.
Kantharidensalbe - Kan
* 22
Kanton .
Landstädtchen im schweizer.
Kanton
[* 22 ] St.
Gallen , an der
Thur und der
Toggenburger
Bahn , Sitz der
Toggenburger
Bank , mit mechanischer Baumwollweberei und -Zwirnerei, bedeutendem Marktverkehr und (1880) 1477 Einw.
Dabei die
Ruine Neu-Toggenburg.
1) Stadt in der sächs. Kreishauptmannschaft
Zwickau ,
[* 23 ] Amtshauptmannschaft
Glauchau ,
[* 24 ] an der Rödlitz
und der
Linie St.
Egidien-Stollberg der
Sächsischen Staatsbahn, hat ein Bergschloß, ein
Amtsgericht ,
Strumpfwaren -, Trikotagen-,
Chenille - und Bettdeckenfabrikation,
Bergbau
[* 25 ] auf
Kohlen und (1885) 5395 meist evang. Einwohner.
Wegen seiner reizenden, waldreichen
Lage wird Lichtenstein als
Sommerfrische viel besucht.
Unmittelbar dabei die Stadt
Kallnberg (s. d.). - 2)
Schloß , s.
Reutlingen .
[* 26 ]
Titel
Elemente zu
Lichtenstein:
1) Martin Heinrich Karl, Naturhistoriker
2) Ulrich von, Dichter, s. Ulrich von Lichtenstein.
[10.767] Lichtenstein 1) Stadt in der sächs. Kreishauptmannschaft
Lichtenthal - Licinius
* 31
Seite 10.768.
1)
Martin
Heinrich
Karl , Naturhistoriker, geb. 10. Jan. 1780 zu
Hamburg ,
[* 27 ] studierte in
Jena und
Helmstädt
Medizin ,
ging 1801 mit dem holländischen
General
Janssens nach dem
Kap der
Guten Hoffnung , ward 1804 Stabsarzt beim
Bataillon hottentotischer
leichter
Infanterie und 1805 als Regierungskommissar zu den
Betschuanen gesandt. 1806 nach
Deutschland
[* 28 ] zurückgekehrt,
lebte er in
Braunschweig ,
[* 29 ]
Helmstädt ,
Göttingen
[* 30 ] und
Jena , mit der
Ordnung seiner Sammlungen und handschriftlichen
¶
mehr
Materialien beschäftigt, ward 1811 Professor der Zoologie zu Berlin , 1813 Direktor des zoologischen Museums , welches unter seiner
Leitung eins der größten des Kontinents geworden ist, und starb 2. Sept. 1857 auf der See zwischen Korsör und Kiel .
[* 32 ] Lichtenstein lieferte
besonders ornithologische Arbeiten , gründete in Berlin den zoologischen Garten
[* 33 ] und schrieb: »Reisen im südlichen
Afrika «
[* 34 ] (Berl. 1810-11, 2 Bde.)
und »Darstellungen neuer oder wenig bekannter Säugetiere « (das. 1827-34, 10 Hefte).
2) Ulrich von , Dichter, s. Ulrich von Lichtenstein .