Ägypten
[* 2] verfolgt von der
Breite
[* 3] von
Dongola an eine Oasenreihe eine dem
Nil nahezu parallel laufende
Linie. Sie beginnt mit der
Oase El Kab, 80 km westlich von
Dongola, darauf folgen Selimeh, El Schebb,
Had, Abutingil, Halfaha, Kurkur, die Oasengruppen
von
Chargeh,
Dachel,
Farafrah und Beharieh. Dann setzt sich die
Depression
[* 4]
fort in den
OasenSiwah,
Audschila
und
Dschalo, von denen südlich das ausgedehnte Oasengebiet von
Kufra sich erstreckt. Die Tiefe dieser Einsenkungen in das
Wüstenplateau ist eine sehr verschiedene; während
Chargeh 75 m,
Dachel 120,
Farafrah 85 und Baharieh 100 m ü. M. liegen,
sinkt die
OaseSiwah 32 m unter das
Meer, ja andre
Stellen dieses Oasenzugs, dem die große Karawanenstraße
von
Ägypten bis
Tripolis folgt, sollen noch tiefer sinken, so Bahreïn 50, Aradj 75 m. Dagegen liegt nach
SteckerDschalo schon
wieder 15 und
Audschila 28 m ü. M.
Diener des
Herakles,
[* 11] überbrachte demselben von der
Deïaneira das vergiftete Gewand und wurde von ihm ins
Meer
geschleudert, wo sein
Leichnam in eine
Klippe verwandelt wurde;
(lat.,
Schwindflechte), eine Hautflechte, welche sich durch chronischen Verlauf und durch eine Knötchenbildung
auszeichnet, welche nicht in höhere
Grade der
Entzündung übergeht.
Hebra unterscheidet Lichen scrophulosorum,
der sich in Form flacher, roter bis bräunlicher, zu thalergroßen
Gruppen angeordneter
Knötchen darstellt, und Lichen ruber
(rote
Schwindflechte), eine sehr eigentümliche, zuweilen den ganzen
Körper befallende Ausschlagkrankheit, aus harten, rauhen, fast
stachlichten, roten
Knötchen bestehend, welche so hartnäckig ist, daß sie durch Erschöpfung zumTod
führen kann.
Die
Krankheit hat ihren Sitz um die Haarfollikel; sie wird vielfach mit syphilitischen
Ausschlägen verwechselt. Das souveräne
Mittel gegen ist der
Arsenik in Form der
FowlerschenLösung. Lichen tropicus
(roter Hund), eine stark juckende, in kreisförmigen,
stark geröteten
Flecken an den bedeckten Körperstellen unter dem Einfluß der Tropenhitze auftretende
Hautaffektion, welche besonders die neu angekommenen
Europäer plagt, ist ohne weitere Bedeutung.
(Flechtenstärke,
Moosstärke) C6H10O5 findet sich in vielen
Flechten, auch in
Algen
[* 13] und
Moosen, aber nie in der Form von Körnchen. Man erhält es durch Auskochen von entbittertem isländischen
Moos mit
Wasser und
Fällen der Abkochung mit
Alkohol. Es ist farblos, durchscheinend, geruch- und geschmacklos,
quillt in
Wasser, gibt mit kochendem
Wasser eine schleimige, beim Erkalten gelatinierende
Lösung, ist unlöslich in
Alkohol
und
Äther, wird durch
Jod schmutzig blau gefärbt, verwandelt sich bei anhaltendem
Kochen mit
Wasser in einen dextrinartigen
Körper und beim
Kochen mit
Schwefelsäure
[* 14] in
Zucker.
[* 15] Bei arzneilicher Benutzung des isländischen
Mooses
als ernährenden
Mittels ist Lichenin der wirksame
Stoff, weshalb man das
Moos zu diesem
Zweck mit
Wasser kochen muß.
fürstliche, aus
Polen gebürtige, in
Österreich
[* 16] und
Preußen
[* 17] begüterte
Familie, erhielt 1702 die
Würde
der
Freiherren von und edlen
Herren von Woschütz und wurde 1721 in den böhmischen, 1727 in den Reichsgrafenstand, 1772 in
den preußischen und 1846 in den österreichischen Fürstenstand erhoben; seit 1740 führen die auch den
Namen der
Grafen von
Werdenberg und seit 1861 das von König
Wilhelm I. erteilte
Prädikat
»Durchlaucht«. Die namhaftesten Sprößlinge derselben
sind:
2)
FelixMariaVinzenzAndreas,
Fürst, geb. ältester Sohn des vorigen, trat 1834 in die preußische
Armee, nahm aber 1838 seine Entlassung und ging in die
Dienste
[* 20] des spanischen Prätendenten
Don Karlos, welcher ihn zum Brigadegeneral
und zu seinem Generaladjutanten ernannte. Seine Erlebnisse in
Spanien,
[* 21] von wo er 1840 zurückkehrte, schildern seine
»Erinnerungen
aus den
Jahren 1837-39« (Frankf. 1841-42, 2 Bde.). In
Brüssel
[* 22] und
Paris,
[* 23] wo er 1840 verweilte, schrieb
er seine
»Erinnerungen« und verwickelte sich dadurch in einen Streit mit dem
GeneralMontenegro,
[* 24] der zu einem
Duell führte,
in dem Lichnowski schwer verwundet wurde. Nach seiner
Genesung machte er eine
Reise nach
Lissabon,
[* 25] über die er in
»Portugal,
Erinnerungen
aus dem Jahr 1842«
(Mainz
[* 26] 1843) berichtete. An dem
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