Groß-Casco oder
Obskur),
Solo tout (die gemeldete
Vole) und
Solo tout in Kouleur. Grandissimo, wo nur die schwarzen
As Trumpf
sind, Nullissimo, wo gar kein
Atout existiert, und
Mohr (wenn alle passen) sind fast gar nicht üblich geworden. Bei jedem
der vorhin aufgeführten regelrechten
Spiele soll der Hombre 5
Stiche machen. Er kann zwar auch par quatre
gewinnen, wenn ein Gegenspieler 3, der andre 2
Stiche hat; jedoch ist hierauf natürlich nicht zu rechnen. Die Gegner spielen
so, daß der Schwächere seine hohen
Karten los zu werden sucht, um nicht den stärkern
Aide überstechen zu müssen.
Spielt man
Frage, so legt man seine schlechten
Blätter ab und nimmt vom
Talon andre dafür. Bei
Tournee
deckt man ein
Blatt
[* 2] des
Talons auf und spielt in der
Farbe desselben; frische
Blätter darf man kaufen wie bei der
Frage. Die
Obskurs sind sehr gewagte
Spiele; man wirft dabei 8 oder alle
Karten weg und kauft von
oben oder unten neue,
man muß also 4 oder alle 5
Stiche erst finden.
WerRespekt spielt, muß beide schwarze
As haben und diese aufzeigen. Er hat
dann noch die
Wahl, ob er tournieren
(Groß-Casco machen) oder
Obskur spielen (die 7
Blätter außer den beiden
As wegwerfen
und durch andre ersetzen) will.
Solo wird, wie der
Name andeutet, aus der
Hand
[* 3] (ohne
Kaufen) gespielt.
Schon nach dem
Frieden von
Amboise 1563 verlor er jedoch seinen Einfluß auf
Katharina; auch die von ihm im
Justiz- und Verwaltungswesen
eingeleiteten
Reformen scheiterten an der
Auflösung aller Staatsverhältnisse. Nachdem ihn die
Königin-Mutter aus demStaatsrat
ausgeschlossen, legte er 1568 sein Kanzleramt nieder und zog sich auf sein
Landgut Vignai bei
Estampes zurück, wo er 1572 kaum
dem
Tode durch die fanatisierten Katholiken entging und starb.
Sein in der
Kirche zu Vignai errichtetes
Grabmal wurde 1836 durch
eine Nationalsubskription erneuert. L'Hôpital hinterließ schöne lateinische
Poesien (zuerst hrsg. 1585; in
franz. Übersetzung, Par. 1857),
Memoiren,
Reden und mehrere
Manuskripte juristisch-publizistischen
Inhalts, die unter dem
Titel:
»Œuvres« (das. 1824, 5 Bde.)
von Dufey herausgegeben wurden.
alle vorzüglich holzigen Schlinggewächse in den Tropenländern, besonders in den Wäldern des tropischen
Amerika,
[* 11] wo sie mit ihren windenden
Stengeln andre
Bäume umschlingen
und sie so überziehen, daß die
Wälder
dadurch undurchdringlich werden. Auch im obern Teil des Waldraums füllen sie die
Lücken aus und bewirken dadurch die berühmte
Fülle und Üppigkeit der tropischen
Vegetation. Sie steigen selbst bis auf die Gipfel der höchsten
Bäume empor, bald bindfadendünn,
bald von der
Dicke eines
Arms, und vergebens sucht man nach den
Enden dieser rankenden
Stämme: sie steigen
von
Baum zu
Baum, hängen ohne
Stütze bis zum
Boden herab, um hier abermals
Wurzeln zu schlagen und ihren aufsteigenden
Gang
[* 12] zu
wiederholen.
Auch unter sich verflechten sie sich gleich Ankertauen und oft so unregelmäßig und fest, daß man sie nicht
verfolgen kann. Der
Cipo-Matador oder Mordschlinger der Brasilier hat seinen
Namen daher, daß er die umschlungenen Baumstämme
erdrückt; diese vermodern dann, werden aber durch das Netzgeflecht der
Schlingen noch lange aufrecht erhalten, bis sie endlich
zerfallen, so daß an deren
Stelle die Lianen in Gestalt gewundener
Säulen
[* 13] zurückbleiben. Zu den Lianen der
Tropen
gehören besonders die
GattungenBignonia,
Paullinia, Banisteria,
Bauhinia, Malpighia, Serjania etc., denen als schwächere,
kraut- und strauchartige
Formen sich anschließen:
Passiflora,
Aristolochia,
Cissus etc. Auch Palmenarten aus der
Gruppe der Calameae,
die
Rohrpalmen oder Palmlianen, besitzen einen dünnen, windenden
Stamm. Da die Lianen wegen der Art ihres
Wachstums besonders zugfest gebaut sein müssen, so zeigt auch ihr
Stamm einen entsprechenden
Bau, indem der Holzkörper durch
weicheres
Gewebe
[* 14] in verschiedene getrennte
Partien zerklüftet wird und damit die
Zusammensetzung eines Seils nachahmt.