im
BuchHiob
(Kap. 40, 25 ff.) erwähntes
Tier, wahrscheinlich das
Krokodil, in der talmudischen
Sage der
Fisch, den die Auserwählten im
Paradies essen werden, und aus dessen
Haut
[* 4] ihnen ein
Zelt bereitet wird;
benGerson
(Leon de Bannolas,Gersonides), jüd. Religionsphilosoph und Schrifterklärer, Sohn des naturkundigen
Gerson ben
Salomo, geboren um 1288 zu
Arles, machte sich besonders durch Weiterbau der von
Maimonides gegebenen
Grundlagen verdient in dem Werk »Milchamot adonai« (1560; neue Ausg.,
Leipz. 1866) und schrieb auch
Kommentare zu biblischen
Büchern. Levi ben Gerson starb 1344.
Vgl.
Joel, Levi ben Gerson als Religionsphilosoph (Bresl.
1862).
Marktflecken und Badeort in Südtirol, Bezirkshauptmannschaft
Borgo, im obern
Val Sugana, 448 m ü. M.,
an dem
See von Levico, Sitz eines Bezirksgerichts, mit eisen-, kupfer- und arsenikhaltigen
Mineralquellen und neuer Badeanstalt
[* 5] (jährlich von 1300 Kurgästen besucht), Seidenfilanden und (1880) 4258 Einw.
Über dem
Ort stehen die
Ruinen des
Schlosses Selva.
Westlich von Levico der 4 km lange, 12 km breite, fischreiche
See von
Caldonazzo, dessen Abfluß die
Brenta bildet.
Vgl. Massarellos, Das
Bad
[* 6] Levico (2. Aufl.,
Münch. 1885).
Ehe mit dem Levir oder des
MannesBruder, die bei den
Hebräern (nach
5. Mos. 25, 5). und andern orientalischen
Völkern gebotene
Ehe, welche derBruder eines kinderlos Gestorbenen mit dessen hinterlassener
Witwe schließen
mußte.
Moses verordnete, daß die Leviratsehe nur in dem
Fall stattfinden sollte, wenn der älteste
Bruder ohne männliche Nachkommen
starb, daß unter den in der Leviratsehe erzeugten
Kindern nur der erstgeborne Sohn dem verstorbenen
Bruder zugerechnet werden und ihn
beerben, die übrigen
Kinder aber dem eigentlichen
Vater zugehören sollten.
Verweigerte der
Schwager die
Ehe, so ward die
Dispensation durch eine gerichtliche
Formel (chaliza) perfekt. Die Bruderswitwe
zog in Gegenwart der
Ältesten dem
Schwager vor
Gericht den
Schuh aus, spie vor ihm aus und rief: »So geschehe dem Mann, der
nicht dasHaus seines
Bruders aufbauen will«
(5. Mos. 25, 9). Nach späterer rabbinischer Bestimmung und
heute geltendem
Gebrauch darf die Leviratsehe nicht mehr vollzogen werden und wird der
Schwager stets seiner
Pflicht durch die Chaliza
(Schuhausziehen) entbunden.
Vgl. Redslob, Die Leviratsehe bei den
Hebräern (Leipz. 1836).
Das Levirat wird auch jetzt noch bei den
Mongolen,
Kaffern, in
Indien und auf den
Neuen Hebriden gefunden.
In
Indien und auch wohl anderwärts liegt hierbei die
Vorstellung zu
Grunde, daß die aus solchen
Ehen hervorgehende Nachkommenschaft
den
Manendienst (s. d.) sorgfältiger vollziehen und daher dem Wohlbefinden des
Verstorbenen im Jenseits besser dienen werde als fremdeKinder.
notaemacula (lat.), s. v. w.
Anrüchigkeit^[= im allgemeinen s. v. w. übler Ruf. In der Rechtswissenschaft bedeutet A. oder Unehrlichkeit ...] (s.
Infamie).
Alle Teile riechen und schmecken stark gewürzhaft. Die hell braungraue, sehr weiche
Wurzel
[* 10] riecht stark balsamisch, schmeckt
bitterlich, zugleich etwas süßlich und enthält ätherisches
Öl,
Harz,
Zucker
[* 11] etc. Sie ist offizinell und wird bisweilen
als Diuretikum benutzt. Man führte den
Liebstöckel im
Mittelalter in den Arzneischatz ein, weil man ihn
irrtümlich für das Ligusticum der Alten hielt.
Karl d. Gr. befahl den Anbau in den kaiserlichen
Gärten.
die
SöhneLevis (s. d.), mit
Namen:
Gerson, Kehat, Merari, sodann deren sämtliche Nachkommen. Im
Pentateuch
wird ihnen der
Schutz des Heiligtums und der Opferdienst
übertragen. Bei der Verteilung des
HeiligenLandes durch
Josua fällt
den Leviten kein besonderer Länderbesitz zu, auch die ihnen zugedachten 48
Städte mit ihren
Feldmarken erhielten
sie nicht.
Später warf ihnen die Beschäftigung mit dem Priesterdienst den Lebensunterhalt ab, der ihnen aber verkürzt wurde,
als sie zu dem
Stande von
Tempeldienern bestimmt und ihre
Pflichten und
Rechte gesetzlich geordnet wurden. In der katholischen
Kirche heißen Leviten die
Kleriker, welche die den
Gottesdienst verrichtendenPriester am
Altar
[* 16] bedienen müssen.
Ihre Bekleidung (Levitenkleid) ist die sogen.
Dalmatika
[* 17] oder Tunicella. - Jemand den oder die Leviten lesen heißt in der Vulgärsprache
s. v. w. einen derben
Verweis erteilen, mit Bezug auf das 3.
Buch Mosis
(Leviticus).
(das alte Leukosia), mit venezianischen
Mauern umgebene Stadt und Distriktshauptort auf der
InselCypern,
[* 18] in der
Mitte derselben, Sitz des englischen
High Commissioner und eines griechischen
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