Cordouan wurde unter König
Heinrich II. erbaut. Der
Turm
[* 2] von
Eddystone, 1696 errichtet, bestand zuerst aus
Holz
[* 3] und war mit Eisenstangen
befestigt; ein furchtbarer
Orkan verschlang 1703 das Gebäude mit seinen Wärtern, und ein neuer, 1706-1708 errichteter
Turm
wurde 1755 ein
Raub der
Flammen. Der jetzige massive
Turm ist von
John Smeaton erbaut und hat mit seiner
in sanfter
Krümmung nach innen verjüngt zulaufenden Form vielfach als
Modell für andre Leuchttürme gedient.
Der neueste deutsche und gleichzeitig der erste, welcher bei weit ins
Meer vorgeschobener
Lage nicht auf Felsenriffen, sondern
direkt auf dem Meeresboden aufgebaut ist, ist der Rothersand-Leuchtturm, welcher ungefähr in der Mitte zwischen
Bremerhaven und
Helgoland
[* 4] errichtet ist (s. Tafel,
[* 1]
Fig. 1 u.
2). Der Leuchtturm ruht auf einem eisernen Caisson von 30 m
Höhe, 11 m
Breite
[* 5] und 14 m
Länge, welches 22 m unter Niedrigwasser versenkt
und mit
Beton und
Mauerwerk ausgefüllt ist; er ist 10
m in den Sandboden eingelassen und über demselben
noch durch eine Faschinenpackung und Steinschüttung gesichert.
Der darüber befindliche eigentliche
Turm hat eine
Höhe von 34½ m über Niedrigwasser und ist in vier
Etagen geteilt, über
welchen sich die kuppelförmige
Laterne mit dem Leuchtapparat erhebt. In derselben befindet sich das Hauptfeuer,
welches nach
See wie nach der Landseite nur über einen kleinen
Sektor leuchtend den
Schiffen den Weg zum
Turm und von hier in
die
Weser zeigt; neben jedem
Sektor dieses festen
Feuers liegt ein Blitzfeuer. Um die
Nähe des Leuchtturms oder den
Punkt der
Richtungsänderung den
Schiffen kenntlich zu machen, ist unter den festen
Sektoren in den Ausguckerkern
noch je ein
Feuer von nur 2½
Seemeilen Sichtweite placiert und schließlich im Treppenerker noch ein festes
Feuer zur
Beleuchtung
[* 6] des
Raums zwischen
Helgoland und der Elbemündung.
Vgl.
Stevenson, Die Illumination der Leuchttürme (deutsch von Nehls, Hannov.
1877);
»Verzeichnis derLeuchtfeuer u. Nebelsignalstationen aller
Meere« (amtlich, Berl. 1886).
Die Lebensgeschichte der
Eingeweidewürmer (besonders der
Trichinen und
Blasenwürmer) klärte er durch
zahlreiche, zum Teil sehr mühevolle
Experimente auf. Er schrieb: »Beiträge zur Kenntnis wirbelloser
Tiere« (mit
Frey, Braunschw.
1847);
Ȇber die
Morphologie und Verwandtschaftsverhältnisse der wirbellosen
Tiere« (das. 1848);